Da haben Franzbrötchen und Streuselkuchen aber mal ganz ausgiebig Valentinstag gefeiert würde ich sagen. Sind halt auch erst sehr frisch zusammen, dabei hatten sie sich in der Auslage des Bäckers schon 1000 mal berührt. Aber erst jetzt “hat’s boom gemacht”.Seitdem sind die Gebäcke hier nicht mehr voneinander weg zu denken, #couplegoals wie man neudeutsch und instagramsprachlich wohl sagt. Das war ein klassischer Fall von “plötzlich habe ich ein Rezept vor Augen und kann es nicht abwarten, die aufs Blech zu bringen”.
Streuselkuchen ist ohnehin ein kulinarischer Klassiker und Knaller (ich kenne wirklich auf Anhieb niemanden, der keine Streusel mag), aber auf warmem, weichem Hefegebäck mit Zimtfüllung schier anbetungswürdig.
So kam es, dass ich in dieser Woche schon um 5 Uhr morgens an der Kücheninsel stand und Mehlwolken durch die Küche zogen. Aus meinem Streuselrezept der Streuseltaler wurde schwups abgewandelte Haselnuss-Streusel und aus meinem Franzbrötchen-Rezept mit Schokofüllung eines mit Zimtfüllung.
Es wurde geknetet, gewartet, gestreuselt, gemixt, gerollt, geschnitten und gebacken, bis der Rest der Familie erwartungsfroh zum Frühstückstisch kam und probeessen “musste”. Und es war still. Und sechs der Streusel–Franzbrötchen mit Zimtfüllung ganz ganz schnell aufgegessen. Still ist meistens ein sehr gutes Zeichen, das steht hier für volle Konzentration, Gönnung und Genießen des Essens.
Ich würde sagen, das kommt einem Qualitätsurteil mit drei Daumen nach oben und Herzchen in den Augen gleich und ich verrate Euch einfach mal das Rezept. Wie immer: keine Angst vor Hefeteig und ja, man braucht etwas Geduld und ein paar mehr Handgriffe als bei einem Marmorkuchen, aber hey:
“Warmer. weicher. Hefeteig. mit. Zimtfüllung. und. Streuseln”
Ein Rezept für Franzbrötchen mit Streuseln (ergibt ca. 8 Stück)
Zutaten:
Für den Hefeteig:
300ml Milch
60g weiche Butter in Stücken
ca. 475g-525g backstarkes Mehl (Type 550), plus etwas mehr zum Ausrollen
1 Packung Trockenhefe (ohne Anrühren)
60g Zucker
1 Ei (Gr. M), verquirlt
Für die Füllung:
75g weiche Butter
100g feiner Zucker
4 TL gemahlener Zimt
Für die Haselnuss-Streusel:
75g Mehl
50g gemahlene Haselnüsse
75g feiner Zucker
1 Prise Salz
60g geschmolzene Butter
außerdem:
ca. 2 EL Milch und ein Eigelb zum Bestreichen
eventuell Puderzucker
Zubereitung:
- Zunächst den Hefeteig vorbereiten. Zu diesem Zwecke die Milch mit der Butter in einem kleinen Topf auf dem Herd erwärmen (aber bitte nicht zum Kochen bringen!) und zwar nur so lange, bis die Butter geschmolzen ist. Dann lauwarm abkühlen lassen, denn zu heiße Milch könnte unsere Hefe untauglich machen.
- Zunächst erst nur 475g Mehl, Hefe und Zucker in einer Rührschüssel mischen. Das Ei und die lauwarme Milch-Buttermixtur dazu geben und alles mit dem Knethaken der Küchenmaschine oder den Händen mehrere Minuten lang zu einem glatten Teig vermengen. Nach und nach Mehl hinzufügen, bis aus dem Teig eine greifbare (nicht zu klebrige aber auch nicht zu trockene) Teigkugel geworden ist. Man sagt, wenn man dies in der Küchenmaschine knetet, dass der Teig fertig ist, wenn er sich gut vom Schüsselrand löst. Mit den Händen kann das ein etwas ausgiebigeres Knet-Workout werden, also nicht erschrecken. Ich hole den Teig übrigens gerne noch mal aus der KitchenAid-Rührschüssel (Amazon Partnerlink) und knete ihn (auf leicht bemehlter Unterlage) ein paar mal durch.
- Den Teig nun in eine saubere große Rührschüssel geben, evtl. leicht mit Öl bestreichen, mit Frischhaltefolie und einem Küchenhandtuch dann abgedeckt an einem warmen, zugfreien Ort für ca. 1 – 1,5 Stunden gehen lassen. Der Teig sollte sich deutlich vergrößern bzw. gar verdoppeln. Was bei mir als Ort super funktioniert: die Fußbodenheizung.
- Während der Teig geht die Füllung zubereiten. Hierfür mit einem Handrührgerät weiche Butter mit Zucker und Zimt (und Liebe) zu einer cremigen Masse mischen.
- Gegen Ende der Garzeit ein Backblech (am besten zwei Bleche, wer hat) mit Backpapier auslegen und bereit halten.
- Den Teig einmal mit der Faust einboxen, aus der Schüssel holen, vielleicht noch ein bis zwei mal durchkneten und auf einer bemehlten Unterlage mit einem Nudelholz rechteckig (ca. 50x30cm) ausrollen.
- Das Teigrechteck nun gleichmässig mit der Zimtfüllung bestreichen (ich verwende als Streichwerkzeug gerne solche Palettenmesser * Amazon Partnerlink) und dann von der langen Seite ganz eng aufrollen.
- Die Rolle nun zu 8 gleich großen Stücken schneiden und zwar (zumindest mache ich das so) leicht trapezförmig – siehe Foto. Jetzt kommt ein wichtiger Schritt: Die kleinen Trapeze dann so nach oben kippen, dass die kürzere Trapezseite oben und die längere Seite unten liegt (bitte diesen Schritt mit dem KIPPEN nicht auslassen 🙂 Man bringt sie quasi aus dem liegen, in dem man sie einmal so kippt, dass der kürzere der beiden Außenränder nach oben liegt). Die Schnittseiten gucken nun nach links und rechts.
- Mithilfe eines Kochlöffelstiels in der Mitte eine Schneise drücken. Die Franzbrötchen klappen dadurch von den beiden Seiten zur Mitte hin hoch (siehe Foto). Die Teiglinge mit Abstand zueinander auf das Blech / die Bleche legen*, mit einem Geschirrhandtuch abdecken und 20 Minuten lang gehen lassen. Unterdessen den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Unterdessen die Streusel zubereiten. Hierfür Mehl, Nüsse, Zucker und Salz mischen. Flüssige Butter darüber geben und mit einem Kochlöffel oder Fingern zu Streuseln verarbeiten. Das Eigelb mit der Milch verquirlen. Die Franzbrötchen mit dieser Eier-Milch bestreichen und den Streuseln belegen.
- Dann geht es für ca. 22-25 Minuten auf mittlerer Einschubleiste in den Backofen. Keine Bange übrigens, wenn während des Backens etwas von der Füllung ausläuft. Butter schmilzt eben und dann ist das so.
- Gerne noch lauwarm mit Puderzucker obenauf und einem Glas Latte Macchiato oder Milch in der Hand genießen.
Hier das Rezept noch mal zum Ausdrucken:
Rezept für Streusel-Franzbrötchen mit Zimtfüllung
Zutaten
Für den Hefeteig:
- 300 ml Milch
- 60 g weiche Butter in Stücken
- ca. 475-525 g backstarkes Mehl (Type 550) plus etwas mehr zum Ausrollen
- 1 Packung Trockenhefe (ohne Anrühren)
- 60 g Zucker
- 1 Ei (Gr. M), verquirlt
Für die Füllung:
- 75 g weiche Butter
- 100 g feiner Zucker
- 4 TL gemahlener Zimt
Für die Haselnuss-Streusel:
- 75 g Mehl
- 50 g gemahlene Haselnüsse
- 75 g feiner Zucker
- 1 Prise Salz
- 60 g geschmolzene Butter
außerdem:
- ca. 2 EL Milch
- 1 Eigelb
- Puderzucker
Anleitungen
- Zunächst den Hefeteig vorbereiten. Zu diesem Zwecke die Milch mit der Butter in einem kleinen Topf auf dem Herd erwärmen (aber bitte nicht zum Kochen bringen!) und zwar nur so lange, bis die Butter geschmolzen ist. Dann lauwarm abkühlen lassen, denn zu heiße Milch könnte unsere Hefe untauglich machen.
- Zunächst erst nur 475g Mehl, Hefe und Zucker in einer Rührschüssel mischen. Das Ei und die lauwarme Milch-Buttermixtur dazu geben und alles mit dem Knethaken der Küchenmaschine oder den Händen mehrere Minuten lang zu einem glatten Teig vermengen. Nach und nach Mehl hinzufügen, bis aus dem Teig eine greifbare (nicht zu klebrige aber auch nicht zu trockene) Teigkugel geworden ist. Man sagt, wenn man dies in der Küchenmaschine knetet, dass der Teig fertig ist, wenn er sich gut vom Schüsselrand löst. Mit den Händen kann das ein etwas ausgiebigeres Knet-Workout werden, also nicht erschrecken. Ich hole den Teig übrigens gerne noch mal aus der KitchenAid-Rührschüssel und knete ihn (auf leicht bemehlter Unterlage) ein paar mal durch.
- Den Teig nun in eine saubere große Rührschüssel geben, evtl. leicht mit Öl bestreichen, mit Frischhaltefolie und einem Küchenhandtuch dann abgedeckt an einem warmen, zugfreien Ort für ca. 1 – 1,5 Stunden gehen lassen. Der Teig sollte sich deutlich vergrößern bzw. gar verdoppeln. Was bei mir als Ort super funktioniert: die Fußbodenheizung.
- Während der Teig geht die Füllung zubereiten. Hierfür mit einem Handrührgerät weiche Butter mit Zucker und Zimt (und Liebe) zu einer cremigen Masse mischen.
- Gegen Ende der Garzeit ein Backblech (am besten zwei Bleche, wer hat) mit Backpapier auslegen und bereit halten.
- Den Teig einmal mit der Faust einboxen, aus der Schüssel holen, vielleicht noch ein bis zwei mal durchkneten und auf einer bemehlten Unterlage mit einem Nudelholz rechteckig (ca. 50x30cm) ausrollen.
- Das Teigrechteck nun gleichmässig mit der Zimtfüllung bestreichen (ich verwende als Streichwerkzeug gerne Palettenmesser) und dann von der langen Seite ganz eng aufrollen.
- Die Rolle nun zu 8 gleich großen Stücken schneiden und zwar (zumindest mache ich das so) leicht trapezförmig – siehe Foto. Jetzt kommt ein wichtiger Schritt: Die kleinen Trapeze dann so nach oben kippen, dass die kürzere Trapezseite oben und die längere Seite unten liegt (bitte diesen Schritt mit dem KIPPEN nicht auslassen Man bringt sie quasi aus dem liegen, in dem man sie einmal so kippt, dass der kürzere der beiden Außenränder nach oben liegt). Die Schnittseiten gucken nun nach links und rechts.
- Mithilfe eines Kochlöffelstiels in der Mitte eine Schneise drücken. Die Franzbrötchen klappen dadurch von den beiden Seiten zur Mitte hin hoch (siehe Foto). Die Teiglinge mit Abstand zueinander auf das Blech / die Bleche legen*, mit einem Geschirrhandtuch abdecken und 20 Minuten lang gehen lassen. Unterdessen den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Unterdessen die Streusel zubereiten. Hierfür Mehl, Nüsse, Zucker und Salz mischen. Flüssige Butter darüber geben und mit einem Kochlöffel oder Fingern zu Streuseln verarbeiten. Das Eigelb mit der Milch verquirlen. Die Franzbrötchen mit dieser Eier-Milch bestreichen und den Streuseln belegen. Dann geht es für ca. 22-25 Minuten auf mittlerer Einschubleiste in den Backofen. Keine Bange übrigens, wenn während des Backens etwas von der Füllung ausläuft. Butter schmilzt eben und dann ist das so.
Vielleicht habt Ihr jetzt Appetit auf Streuselkuchen bekommen? Dann hätte ich hier beispielsweise ein doppeltes Streusel-Apfelkuchen-Rezept oder das einfachste Streuseltarte-Rezept der Welt mit Eurem Lieblingsobst. Oder kleine Streuseltaler oder vielleicht lieber Blaubeer-Bananenbrot mit Streuseln?
Ich wünsche Euch einen fantastischen Tag mit leckerem Essen auf dem Tisch und den besten Menschen um Euch herum.
Liebst
Jeanny
Solltet Ihr etwas von mir nachbacken freu ich mich wie ein kleines Schnitzelchen, die Ergebnisse auf Instagram zu finden. Am besten mit #zuckerzimtundliebe und @zuckerzimtundliebe taggen, damit es mir auch nicht durchrutscht. Ich freu mich sehr, danke!
*Amazon Partnerlink bedeutet, dass ich, solltet Ihr auf meine Empfehlung hin etwas erwerben, eine klitzekleine Provision erhalte.
13 Kommentare
Das klingt gut!!!Nur das mit dem Trapez hab ich nicht verstanden!Wieso trapezförmig?Und wie kippen!!??Einfach abschneiden und von obenauf Kochlöffel ist doch easy?Oder wie ist das gemeint?Bin etwas ratlos.Wäre dankbar für eine Erklärung für mein Hirn..lach..mit Streuseln das so eine tolle Idee..Ich liebe Streusel.Vielen Dank und liebe Grüße.
Hallo liebe Kristina, in Schritt acht des Rezeptes siehst du, wie es gemeint ist. Ist etwas hart zu beschreiben, das gebe ich zu. Würde man die Teigrolle einfach nur in Abschnitte teilen und auf das Blech setzen mit der Schnittseite nach rechts und links (anders als bei Zimtschnecken nach oben), würde die Zimtfüllung herauslaufen während des Backens. Deswegen schneidet man die Stücke hier nicht gerade ab sondern trapezförmig.
Lieben Gruss!
Jeanny
Hi! Kann man den Teig über Nacht im Kühlschrank gehen lassen?
Hallihallo! Das sieht so super lecker aus, ich möchte gleich loslegen.. Da ignoriere ich auch mal, dass Medien und Gesellschaft immer sagen ein Salat tut’s auch als Mahlzeit. Das macht doch viel glücklicher! Liebe Grüße!
https://testphasemensch.blogspot.de/
Liebe Jeanny,
das Rezept klingt wundervoll und muss unbedingt ausprobiert werden! ♥ Eine Frage dazu: Kann man den Teig auch schon am Abend vorher vorbereiten und über Nacht “aufbewahren”, damit morgens nicht so viel Zeit für die Zubereitung notwendig ist? :)
Liebe Grüße!
Antje
Hallo liebr Antje, ich bin ja Frühaufsteherin ohne Ende, aber ich denke, man kann den Teig evtl über Nacht langsam im Kühlschrank gehen lassen.
Lieben Gruss ;)
Jeanny
Boah da kriegt man direkt hunger drauf! franzbrötchen an sich sind schon mega aber dann noch haselnuss streusel .. uiuiu! alles mit streuseln ist eh toll :D ist notiert und wird nachgebacken!
Isch liiiiiebääää Franzbrötchen! Die hier mit den Special-Effekt-Streuseln werde ich unbedingt testen!
Den Rest hab ich schon getestet: alles sehr lecker. Und problemlos in der Herstellung.
Verfressene Streuselgrüsse vom
LandEi
I ❤️ „Verfressene Streuselgrüsse“ – das sollte man viel öfter unter Briefe oder Emails schreiben ;)
Hallöchen!
Ich muss schon sagen, deine Bilder und Rezepte sind einfach unschlagbar verführerisch. Und wenn ich dann schon lese, dass sich zimtiges Hefegebäck mit Streuseln vereinen lässt, dann ist’s wohl um mich geschehen.
Leider muss ich zugeben, dass ich eher selten ein Rezept von dir nachbacke, aber das hier wird gleich auf meine imaginäre Liste gesetzt! Und das Stöbern auf deinem Blog macht mich auch schon sehr glücklich :)
Bitte höre niemals damit auf; bester Backblog schlechthin!
Liebe Grüße
Lili
Mir läuft beim lesen schon das Wasser im Mund zusammen. Ich liebe Streuselkuchen, den gibt es hier ständig und zu allen Anlässen. Aber Franzbrötchen liebe ich auch und die Kombination von beidem ist eine tolle Idee. Danke für die Inspiration. Schönen Sonntag noch,bekomme gleich Kaffegäste,hab eine Beerentarte gebacken . Liebe Grüße
Herrlich! Das Rezept muss ich unbedingt mal ausprobieren! ♥
Ich wünsche dir einen wunderbaren Sonntag!
Liebst, Becca
Ich hab’s ja auch auf Insta schon gesagt: Diese Kombination ist einfach TOLL!! Und du hast Recht – beim Bäcker liegen sie brav nebeneinander, aber zusammen in einem haben wir sie noch nie gesehen ;-) Deshalb: wird Zeit, dass es bei den beiden “BOOHM” macht! Die Kombination müssen wir auch mal testen… mhhh lecker!