Dieses Maritozzi Rezept für italienische, softe Hefebrötchen mit Sahnefüllung, manchmal auch als Roman Cream Buns bekannt, war mir in dieser Woche meine kleine, süße Nachmittagsfreude.
Was sind Maritozzi Brötchen überhaupt?
Maritozzi stammen aus Italien, genauer gesagt aus der mittelitalienischen Region in und um Rom (Latium). Es handelt sich hierbei um süße, softe Hefebrötchen, die nach dem Backen mit einem ordentlichen Schwung Sahne gefüllt werden. Obenauf: Puderzucker, na klar. Meistens sind sie oval, ab und an wiederum rund. Manchmal sind in dem Hefeteig auch Trockenfrüchte wie Rosinen zu finden. Da ich jedoch zum Team ‘No Rosinen please’ gehöre, blieb mein Brötchen blank. Bisweilen werden auch Rezepte mit Pinienkerne, Orangeat oder Zitronat beschrieben. Oder sie werden nicht mit Puderzucker sondern einem Zuckersirup bestreichen. Egal wie es euch eher beliebt: Hui, sie sind so lecker. Ich denke, der Honig im Teig macht die Gebäcke so besonders.
Die Maritozzi Historie
Maritozzi findet man klassischerweise oft nach der Fastenzeit. Wie ich hörte, hat der ein oder andere italienische mann auch schon Ringe oder sonstigen Bling in en Brötchen versteckt, um seiner Angebeteten (und somit auch ihm) einen schönen Valentinstag zu bescheren. Der Name stammt wohl vom italienischen ‘marito‘, also Ehemann, da Männer ihren zukünftigen Ehefrauen früher wohl diese Köstlichkeiten als Geschenk darreichten. Nicht schlecht! Und wider Erwarten dann von mir doch ein Valentinstagsrezept, juhu.
Maritozzi Rezept Tipps
- Gut Hefeteig will Weile haben. Ihr werdet nicht drumherum kommen, den Teig warten zu lassen und zwar gleich zwei mal. Er hält doppelte Siesta, um die Hefe ihr Hefeding tun zu lassen. Das erste Mal für circa eine Stunde und nach dem Brötchenformen noch mal eine halbe Stunde lang.
- Das Rezept ergibt ca. 12-13 Maritozzi, ihr könnt es jedoch auch gut und gerne halbieren. Da man Eier schlecht halbieren kann, es sei denn, sie sind gekocht, verquirlt ihr das Ei einfach gut und gebt die Hälfte zum Teig. Die andere Hälfte kann dann zum Bestreichen kurz vor dem Backen Verwendung finden.
- Am besten wiegt man die einzelnen Teiglinge ab (ca. 68-70g pro Stück), damit sie schön gleichmäßig groß sind und auch gleich lange im Ofen verweilen.
- Dem Maritozzi Brötchen-Teig können Trockenfrüchte wie Rosinen untergejubelt werden. Wenn ihr auf backstabile Schokostücke steht: Steht zwar so nicht im Originalrezept, aber ihr seid euer eigener Boss an der Küchenmaschine. Rein damit, wenn ihr möchtet.
- Die Brötchen sollten erst etwas abkühlen, bevor ihr sie mit Sahne füllt. Sonst flitzt euch die Sahne rasch davon.
- Wer möchte, kann noch Beeren auf die Sahnefüllung geben. Oder bunte Streusel. Oder Kakaopulver über die Sahne schneien lassen.
- Die Gebäckstücke sollten am Tag des Backens gegessen werden.
Ich habe im übrigen kurzum mein Rezept für softe Burger Buns abgewandelt, um zum süßen Maritozzi-Brötchentraum zu kommen.
Maritozzi Rezept italienische softe Hefebrötchen mit Sahnefüllung – Italian Cream buns recipe
Zutaten:
Für den Hefeteig:
450-500g Mehl (Type 550, oft auch als backstarkes Mehl bezeichnet)
1 Päckchen (7g) Trockenhefe
80g Zucker
125ml Wasser
125ml Milch
60g softe Butter in Würfeln
1 Ei (Gr. M), raumtemperiert
2 EL flüssiger Honig
1 große Prise Salz
Zesten einer halben unbehandelten Zitrone (oder Orange)
Zum Bestreichen:
1 Ei (Gr. M), verquirlt mit ganz wenig Milch
Für die Sahnefüllung:
500ml kalte Schlagsahne (ich nutze gerne Konditorsahne mit 35% Fett, findet man im Supermarkt)
140g Puderzucker
evtl. 1-2 Päckchen Sahnesteif
außerdem
Puderzucker zum Verzieren
Zubereitung:
Brötchen backen:
- Mehl, Hefe und Zucker in der Rührschüssel eurer Küchenmaschine vermengen. Wer keine Küchenmaschine verwendet und den Hefeteig per Hand knetet (die Knetaufsätze von kleinen Handmixern halte ich für nicht so geeignet), füllt die Zutaten einfach in eine normale Rührschüssel.
- Wasser, Milch und weiche Butterstücke in einem kleinen Topf auf dem Herd ganz langsam erwärmen, bis die Butter gerade so geschmolzen ist. Bitte hier nicht dolle erhitzen oder gar köcheln lassen, das würde euch die Hefe später übel nehmen. Die Mixtur sollte nur handwarm sein. Wurde sie euch wider Erwarten doch zu heiß, einfach kurz abkühlen lassen.
- Die flüssigen Zutaten mitsamt des Eis und Honigs zur Mehlmischung aus Schritt 1 geben und mit dem Knethaken oder euren Händen viele (!) Minuten lang zu einem elastischen, geschmeidigen Teig kneten. Es ist besonders wichtig, ausreichend lange zu kneten. Dann das Salz sowie Zitronenzesten einmischen und noch einmal durchwalken. Der Teig sollte sich vom Schüsselrand lösen. Ist er zu klebrig, nach und nach etwas mehr Mehl dazu geben, aber nicht zu viel. Trockener Hefeteig ist auch nichts schönes.
- Ich knete den Teig gerne noch einmal auf ganz leicht bemehlter Unterlage durch und forme ihn zu einer Kugel. Jene wandert dann in eine nur wenig geölte Schüssel, wird mit Frischhaltefolie und einem Geschirrtuch warm abgedeckt und ruht circa eine Stunde lang an einem warmen, zugfreien Ort.
- Jetzt den Maritozzi-Teig einmal mit der Faust einboxen, aus der Schüssel holen und portionieren. Jeder Teigling sollte ca. 68-70g wiegen. Größere Buns (sie gehen ja beim Backen noch auf) wären sonst später schwer zu essen.
- Jeden Rohling jetzt zu einem runden Ball rollen. Ich kneife den Teig zu diesem Zwecke an einer Stelle schön zusammen und schleife ihn dann auf meinem Küchentisch rund. Dafür legt man die Teigkugel auf die Unterlage, stülpt seine Hand pfötchenmäßig darüber und bewegt die ganze Hand im eine Richtung. Die Teigkugel dreht sich dadurch nicht gänzlich, sondern wird an der Unterseite glatt geschliffen. Ganze 30 Minuten müssen sie jetzt noch mal gehen und zwar abgedeckt mit Abstand zueinander auf zwei mit Backpapier versehenen Backblechen.
- Unterdessen den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Das Ei mit etwas Milch (oder Wasser) verquirlen.
- Zunächst das erste Blech mit Maritozzi Rohlingen mit dem verquirlten Ei bepinseln *Werbelink und auf mittlerer Einschubleiste 12-14 Minuten lang backen. Sie sollten schön gebräunt sein und sich – wenn man anklopft – hohl anhören. Die Maritozzi-Brötchen kurz abkühlen lassen. Mit dem zweiten Blech ebenso verfahren.
Füllen:
- Die sehr kalte Schlagsahne mit den Quirlen des Handmixers kurz schlagen, dann Puderzucker und – falls verwendet – Sahnesteif langsam einrieseln lassen und schlagen, bis schön feste Sahne entsteht.
- Diese in einen Spritzbeutel *Werbelink füllen. Wer keinen Spritzbeutel besitzt, kann sicherlich auch einen großen Löffel o.ä. verwenden.
- Die Brötchen mit einem scharfen Sägemesser vorsichtig halbieren, jedoch nicht ganz durchschneiden. Sie sollten sich schön aufklappen lassen. Dann großzügig Sahne einfüllen. Hier kann man sich langsam an die optimale Menge herantasten. Das Brötchen leicht zusammendrücken und überschüssige Sahne mit einem Messer oder einer Winkelpalette *Werbelink abstreichen.
- Zum Finale werden die Maritozzi mit Puderzucker beschneit.
- Am besten sollte das Gebäck am Tag des Backens verzehrt und die Brötchen erst kurz vor dem Verzehr gefüllt werden.
Maritozzi Rezept italienische softe Hefebrötchen mit Sahnefüllung – Italian Cream buns recipe
Kochutensilien
- Küchenmaschine mit Knethaken
- Rührschüssel
- Topf
- Handmixer
- Spritzebeutel
Zutaten
Für den Hefeteig:
- 450-500 g Mehl Type 550, oft auch als backstarkes Mehl bezeichnet
- 1 Päckchen 7g Trockenhefe
- 80 g Zucker
- 125 ml Wasser
- 125 ml Milch
- 60 g softe Butter in Würfeln
- 1 Ei Gr. M, raumtemperiert
- 2 EL flüssiger Honig
- 1 große Prise Salz
- Zesten einer halben unbehandelten Zitrone (oder Orange)
Zum Bestreichen:
- 1 Ei Gr. M, verquirlt mit ganz wenig Milch
Für die Sahnefüllung:
- 500 ml Kalte Schlagsahne ich nutze gerne Konditorsahne mit 35% Fett, findet man im Supermarkt
- 140 g Puderzucker
- evtl. 1-2 Päckchen Sahnesteif
außerdem:
- Puderzucker zum Verzieren
Anleitungen
Brötchen backen:
- Mehl, Hefe und Zucker in der Rührschüssel eurer Küchenmaschine vermengen. Wer keine Küchenmaschine verwendet und den Hefeteig per Hand knetet (die Knetaufsätze von kleinen Handmixern halte ich für nicht so geeignet), füllt die Zutaten einfach in eine normale Rührschüssel.
- Wasser, Milch und weiche Butterstücke in einem kleinen Topf auf dem Herd ganz langsam erwärmen, bis die Butter gerade so geschmolzen ist. Bitte hier nicht dolle erhitzen oder gar köcheln lassen, das würde euch die Hefe später übel nehmen. Die Mixtur sollte nur handwarm sein. Wurde sie euch wider Erwarten doch zu heiß, einfach kurz abkühlen lassen.
- Die flüssigen Zutaten mitsamt des Eis und Honigs zur Mehlmischung aus Schritt 1 geben und mit dem Knethaken oder euren Händen viele (!) Minuten lang zu einem elastischen, geschmeidigen Teig kneten. Es ist besonders wichtig, ausreichend lange zu kneten. Dann das Salz sowie Zitronenzesten einmischen und noch einmal durchwalken. Der Teig sollte sich vom Schüsselrand lösen. Ist er zu klebrig, nach und nach etwas mehr Mehl dazu geben, aber nicht zu viel. Trockener Hefeteig ist auch nichts schönes.
- Ich knete den Teig gerne noch einmal auf ganz leicht bemehlter Unterlage durch und forme ihn zu einer Kugel. Jene wandert dann in eine nur wenig geölte Schüssel, wird mit Frischhaltefolie und einem Geschirrtuch warm abgedeckt und ruht circa eine Stunde lang an einem warmen, zugfreien Ort.
- Jetzt den Maritozzi-Teig einmal mit der Faust einboxen, aus der Schüssel holen und portionieren. Jeder Teigling sollte ca. 68-70g wiegen. Größere Buns (sie gehen ja beim Backen noch auf) wären sonst später schwer zu essen.
- Jeden Rohling jetzt zu einem runden Ball rollen. Ich kneife den Teig zu diesem Zwecke an einer Stelle schön zusammen und schleife ihn dann auf meinem Küchentisch rund. Dafür legt man die Teigkugel auf die Unterlage, stülpt seine Hand pfötchenmäßig darüber und bewegt die ganze Hand im eine Richtung. Die Teigkugel dreht sich dadurch nicht gänzlich, sondern wird an der Unterseite glatt geschliffen. Ganze 30 Minuten müssen sie jetzt noch mal gehen und zwar abgedeckt mit Abstand zueinander auf zwei mit Backpapier versehenen Backblechen.
- Unterdessen den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Das Ei mit etwas Milch (oder Wasser) verquirlen.
- Zunächst das erste Blech mit Maritozzi mit dem verquirlten Ei bepinseln und auf mittlerer Einschubleiste 12-14 Minuten lang backen. Sie sollten schön gebräunt sein und sich – wenn man anklopft – hohl anhören. Die Maritozzi-Brötchen kurz abkühlen lassen. Mit dem zweiten Blech ebenso verfahren.
Füllen:
- Die sehr kalte Schlagsahne mit den Quirlen des Handmixers kurz schlagen, dann Puderzucker und – falls verwendet – Sahnesteif langsam einrieseln lassen und schlagen, bis schön feste Sahne entsteht.
- Diese in einen Spritzbeutel füllen. Wer keinen Spritzbeutel besitzt, kann sicherlich auch einen großen Löffel o.ä. verwenden.
- Die Brötchen mit einem scharfen Sägemesser vorsichtig halbieren, jedoch nicht ganz durchschneiden. Sie sollten sich schön aufklappen lassen. Dann viel Sahne einfüllen. Hier kann man sich langsam an die optimale Menge herantasten. Das Brötchen leicht zusammendrücken und überschüssige Sahne mit einem Messer oder einer Winkelpalette abstreichen.
- Zum Finale werden die Maritozzi mit Puderzucker beschneit.
Notizen
Habt einen feinen Tag
Eure Jeanny
Solltet Ihr das Rezept ausprobiert haben, freue ich mich dolle über Kommentare oder Fotos auf Instagram (am besten mit #zuckerzimtundliebe und @zuckerzimtundliebe taggen, damit ich es auch nicht übersehe).
*Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Amazon Partnerlink bedeutet, dass ich, solltet Ihr auf meine Empfehlung hin etwas erwerben, eine klitzekleine Provision erhalte.
3 Kommentare
OMG, die hören sich toll an und sehen großartig aus und alle Zutaten stehen auf der Einkaufsliste. Bloß wundere ich mich gerade über die Mehlmenge. Worauf sollte man da achten, ob man eher 450 bzw. 500 g Mehl nimmt?
Hallo Christiane!
Ich starte oft mit erst mal 450g und gebe, wenn mir der Teig noch etwas klebrig erscheint, während des Knetens esslöffelweise etwas mehr Mehl hinzu. Erfahrungsgemäß sind es am Ende eher mehr als 450g.
Hab einen feinen Tag
Jeanny
Liebe Jeanny, die süßen Brötchen gab es heute als verspätetes Frühstück. Sie sind wirklich köstlich – auch schon ohne Sahne. Vielen Dank dafür (dein Brownie steht auch schon im Ofen)