Ziemlich viel Lust auf leckere Apfelringe im Beignet-Teig, auch Apfelküchle genannt, darüber ganz viel Puderzucker oder Vanilleeis? Ich bin da ganz bei Euch, denn dass mich inmitten dieser Woche Gelüste auf dieses frittierte Gebäck überkamen, möchte ich gerne mit jemandem teilen – sharing is caring. In dem Falle seid das Ihr, damit ich nicht so alleine bin mit dem Heißhunger auf diese nach Donuts aussehenden Apfelringe.
Wie ein hartnäckiger Ohrwurm (DESPACITOOO) hielt sich die Idee, Apple Fritters oder Apfelküchle zu machen, schon seit Beginn der Woche in meinem Kopf und auf der Zunge. Äpfel auf den Märkten überall machten es nicht besser, bis ich Donnerstag dann dachte: es gibt nichts gutes, ausser man tut es. Bring es hinter Dich, Jeanny, es hilft ja nix. Das bleibt eh so lange in Deinen kulinarischen Tagträumen, bis Du es endlich im Magen hast.
Das einzige, was mich überhaupt davon abgehalten hatte, dieses Apfelrezept schon vorher zu produzieren, war das Ding mit dem Fett. Ich gebe zu, nicht allzu gerne zu frittieren. Es ist immer ein bisschen mit Chaos sowie Frittenbuden-Fettduft verbunden und zudem mit großer Vorsicht, ich hatte ja schon mal einen minimalen Fett-über-den-Topfrand-Schwups Desaster. Das zischt nicht schlecht und man hat noch ganz schön lange was davon, autsch.
Daher die Bitte: wenn Ihr das Rezept ausprobieren möchtet, seid äußerst vorsichtig und haltet Kind, Pony und Hausschwein fern vom Küchenbereich. Auch nach dem Ausbacken bleibt das Fett lange Zeit sehr heiß, am besten schickt Ihr die Familie vielleicht in den Urlaub, ganz weit weg vom Kochfeld eben. Dann könnt Ihr die fantastischen Apfelringe im Teig mit Puderzucker auch praktischerweise ganz alleine verspeisen. Zwei Fliegen mit einer Klappe und so.
Nichts spricht dagegen, Eis, Apfelmus oder Marmelade anzurufen, damit sie auch vorbeikommen und das Alle-Apple-Fritters-alleine-Essen noch schöner machen. Und ich habe es für Euch getestet: funktioniert auch mit Birnen. Nur falls Ihr eher vom Typ Birne sein solltet. Ob man sich damit eher einen Apfel- oder Birnenpo an-isst, bleibt hingegen noch offen. Dafür benötige ich einen längeren Testzeitraum oder weitere Probanden. Vielleicht wollt Ihr mir weiterhelfen bei dieser Studie und benötigt dringend das Rezept? Prima. Hier ist es:
Rezept für Apple Fritters – frittierte Apfelringe oder auch Beignets genannt
Zutaten:
Für den Teig:
250g Weizenmehl
2 gestr. TL Backpulver
2 EL Zucker
1 Prise Salz
1/2 TL Zimt
2 Eier (Gr. M, sauber getrennt)
250ml Milch
Für die Äpfel:
ca. 5 nicht zu große, aber superleckere knackige süsse Äpfel
etwas Zitronensaft
außerdem:
Pflanzenöl / Frittieröl (der Topf sollte ca. 10-15cm hoch mit Öl aufgefüllt sein) (ca. 1 Liter, je nach Größe des Topfes)
Puderzucker ODER Zimtzucker
Zubereitung:
1.) Mehl, Backpulver, Zucker, Salz und Zimt mischen. Die Eigelbe mit der Milch verquirlen und zum Teig geben. Alles zu einem cremigen Teig vermischen und ca. 1/2 Stunde lang beiseite stellen.
2.) Nach der halben Stunde die Eiweiß mit sauberen Quirlen steif schlagen. Zunächst 1/3 des Eiweiß unter den Teig mischen, den Rest nur noch homogen unterheben, die Mixtur sollte schön fluffig bleiben.
3.) Die Äpfel schälen und mit einem solchen Apfelentkerner (*Amazon Partnerlink) entkernen. Dann in ca. 7mm dicke Ringe schneiden, zuletzt mit Zitronensaft beträufeln.
4.) Nun das Fett in einem großen Topf erhitzen. Wichtig ist hier die korrekte Frittier-Temperatur. Ist das Fett zu kühl, saugt sich der Teig nur mit Fett voll, ist es zu heiß, verbrennen die Fritter von außen, bevor die Äpfel weich und der Teig gar wurden. 170°C ist eine gute Temperatur, ich messe diese mit einem solchen Zuckerthermometer (*Amazon Partnerlink), das ich im Topf festklemme. Zwischendurch immer mal die Temperatur kontrollieren und das Kochfeld entweder hoch- oder runterregulieren. Eine andere Methode, die korrekte Temperatur zu ermitteln ist die berühmte Holzkochlöffel-Methode. Den Stiel ins Fett halten, steigen Bläschen empor, ist die Temperatur richtig. Alternativ kann man auch einen Brotwürfel ins Fett geben. Ist dieser nach 20 Sekunden schön gebräunt, kann es losgehen.
5.) Die Apfelringe nun rundherum in den Teig dippen und ganz kurz abtropfen lassen, dann vorsichtig (!!! so verdammt heiß, fragt meine Hände) in das Öl gleiten lassen und ca. 4-5 Minuten darin ausbacken. Ich habe meistens fünf Apfelringe auf einmal ausgebacken, kommt auf den Durchmesser Eures Topfes an. Zwischendrin mit einem Schöpflöffel wenden. Die Fritter sollten schön gebräunt sein.
6.) Dann mit dem Schöpflöffel aus dem Topf fischen, das Fett leicht abtropfen lassen und die Fritter auf einen mit Küchenpapier belegten Teller geben. Sofort mit Zimtzucker oder Puderzucker bestreuen und genießen. Dazu passt auch Vanille-Eis, Kompott, Karamellsauce, Marmelade oder Vanillesauce.
7.) Bitte vorsichtig sein mit dem Fett. Es ist noch sehr lange nach dem Ausbacken heiß. Wie Ihr das Frittierfett entsorgt, hängt ein bisschen von den Müllverordnungen Eurer Stadt oder Eures Bezirks ab. Bis zu einer gewissen Menge darf man es oftmals im Hausmüll entsorgen.
Das Rezept hier noch mal zum Ausdrucken:
Rezept für Apple Fritters / frittierte Apfelringe im Teig / Apfel Beignets
Zutaten
Für den Teig
- 250 g Weizenmehl
- 2 gestr. TL Backpulver
- 2 EL Zucker
- 1 Prise Salz
- 1/4 TL Zimt
- 2 Eier (Gr. M), sauber getrennt
- 250 ml Milch
Für die Äpfel:
- ca. 5 kleine aber knackige süsse Äpfel
- etwas Zitronensaft
außerdem:
- Pflanzenöl/Frittieröl (ca. 1 Liter)
- Puderzucker oder Zimtzucker oder Eis...
Anleitungen
- Mehl, Backpulver, Zucker, Salz und Zimt mischen. Die Eigelbe mit der Milch verquirlen und zum Teig geben. Alles zu einem cremigen Teig vermischen und ca. 1/2 Stunde lang beiseite stellen.
- Nach der halben Stunde die Eiweiß mit sauberen Quirlen steif schlagen. Zunächst 1/3 des Eiweiß unter den Teig mischen, den Rest nur noch homogen unterheben, die Mixtur sollte schön fluffig bleiben.
- Die Äpfel schälen und mit einem Apfelentkerner entkernen. Dann in ca. 7mm dicke Ringe schneiden, zuletzt mit Zitronensaft beträufeln.
- Nun das Fett in einem großen Topf erhitzen. Wichtig ist hier die korrekte Frittier-Temperatur. Ist das Fett zu kühl, saugt sich der Teig nur mit Fett voll, ist es zu heiß, verbrennen die Fritter von außen, bevor die Äpfel weich und der Teig gar wurden. 170°C ist eine gute Temperatur, ich messe diese mit einem Zuckerthermometer, das ich im Topf festklemme. Zwischendurch immer mal die Temperatur kontrollieren und das Kochfeld entweder hoch- oder runterregulieren. Eine andere Methode, die korrekte Temperatur zu ermitteln ist die berühmte Holzkochlöffel-Methode. Den Stiel ins Fett halten, steigen Bläschen empor, ist die Temperatur richtig. Alternativ kann man auch einen Brotwürfel ins Fett geben. Ist dieser nach 20 Sekunden schön gebräunt, kann es losgehen.
- Die Apfelringe nun rundherum in den Teig dippen und ganz kurz abtropfen lassen, dann vorsichtig (!!! so verdammt heiß, fragt meine Hände) in das Öl gleiten lassen und ca. 4-5 Minuten darin ausbacken. Ich habe meistens fünf Apfelringe auf einmal ausgebacken, kommt auf den Durchmesser Eures Topfes an. Zwischendrin mit einem Schöpflöffel wenden. Die Fritter sollten schön gebräunt sein.
- Dann mit dem Schöpflöffel aus dem Topf fischen, das Fett leicht abtropfen lassen und die Fritter auf einen mit Küchenpapier belegten Teller geben. Sofort mit Zimtzucker oder Puderzucker bestreuen und genießen. Dazu passt auch Vanille-Eis, Kompott, Karamellsauce, Marmelade oder Vanillesauce.
- Bitte vorsichtig sein mit dem Fett. Es ist noch sehr lange nach dem Ausbacken heiß. Wie Ihr das Frittierfett entsorgt, hängt ein bisschen von den Müllverordnungen Eurer Stadt oder Eures Bezirks ab. Bis zu einer gewissen Menge darf man es oftmals im Hausmüll entsorgen.
Habt einen feinen herbstlichen Tag Ihr lieben. Und wenn Ihr Lust auf (nicht frittierte) Apfelpfannkuchen-Ringe habt, hier noch schnell mein Rezept aus dem Archiv.
Habt einen fantastischen und leckeren Herbsttag, Ihr lieben!
Eure Jeanny
P.S.: Wenn Ihr das Rezept ausprobiert habt, freue ich mich über Kommentare oder Instagram-Fotos mit den Tags #zuckerzimtundliebe und @zuckerzimtundliebe – damit es mir auch ja nicht durch die Finger rutscht.
* einige meiner Links im Text sind sind Affiliate links, das heißt, solltet Ihr hier Interesse haben und das Produkt oder ein ähnliches ebenso erwerben, erhalte ich eine kleine Provision.
11 Kommentare
Also erst einmal: meeeeega lecker sehen die kleinen Scheisser aus😍 Würde ich jetzt gern ans Bett geliefert bekommen. Stattdessen wird mir mein Freund gleich nur das hungernde Kind vorbei bringen🤷🏻♀️ Und dann finde ich, dass du auch noch wunderbar schreibst👍🏼 Selten einen so amüsanten Rezeptpost gelesen. Tue ich auch ehrlich gesagt selten, da ich mir meistens nur die Bilder anschaue. Sollte ich wohl öfter mal tun☺️
Lg jojo
Ohhh, danke für das Kompliment ;)
Hey,
das sieht ja richtig lecker aus! Bin noch nie auf die Idee gekommen diese zu frittieren. Super!
Werde ich wohl die nächsten Wochen mal testen :)
LG
Boah! BOAH!!!!!
*sofort haben will*
…und tschüss, hab was vor!
Äpfelsammelngeh….
Das LandEi
Boah! Da läuft mir das Wasser im Munde zusammen! Klappt das auch in der Heissluftfriteuse?
Liebe Jessi, ich kenne mich mit Fritteusen nicht allzu gut aus. Man könnte auch sagen: gar nicht :)
Ein Versuch wäre es wert, ich wüsste nicht, wieso es nicht klappen sollte.
Feines Wochenende Dir!
Jeanny
Appelbeignets oder, wie ich sie aus meiner Kindheit kenne, Appelflappen…ein sehr schönes Rezept. Werde ich zum Jahreswechsel machen zusammen mit Oliebollen. Beides traditonelles niederländisches Silvestergebäck.
Hallo!
Oh, ich liebe Apfelringe. Aber ich frittiere sie nicht. Ist mir zu fettig. Obwohl deine sehr lecker aussehen. Werde ich gleich mal auf den Speiseplan für nächste Woche setzen.
Liebe Grüße Kerstin
Du kannst Gedanken lesen…oder wir haben dieselben Gedanken…zumindest die letzten Tage so…. Ich hab seit Tagen Lust auf “Bundás Alma” wie sie auf ungarisch heissen. Aber ja, dass spritzende Fett hält mich ab…so wie es meine Mama immer davon abgehalten hat 😄… Ich frag mal fix meinen Freund…vielleicht hat er Lust…. auf spritzendes Fett und eine glücklich schmatzende Freundin.
Das perfekte Rezept für die anbrechende kalte Jahreszeit.
Vielen Dank Karsten
Die schauen super aus! Und gar nicht so fettig wie ich Sie kenne! LG Heidi