Kaum aus den Bergen zurück haben hier sogar schon die Kuchen Alpenformat wie mir scheint, wenn ich mir diesen Pflaumen Pie so ansehe. “Schatz, hast Du die Pflaumen gesehen?” “Ja, die haben sich unter leckerem knusprigen Mürbeteig versteckt.”Dabei muß ich zugeben: Das Hügelige war nicht wirklich geplant. Aber im Nachhinein finde ich es ganz hübsch. Denn schon beim Anblick dieser Kuchenschönheit bekam ich unbändige Lust auf das fruchtige Innere, das sich unter der Teighaube wohl versteckt hielt.
Kaum schnitt ich den fruchtigen Steinobst Pie an, flossen die Fruchtsäfte heraus und ich konnte mich kaum noch einkriegen vor Freude. Ich habe dem Pie übrigens etwas Marzipan beigefügt, wer das nicht mag, lässt es einfach weg. Aber ich finde, es passt ganz hervorragend zu den Früchten und dem Boden, ebenso wie ein bisschen Puderzucker auf den Bergen und dazu etwas locker geschlagene Sahne.
Eine ganz und gar leckere Art, Pflaumen zu verarbeiten und zwar gerade mein neues Lieblingspflaumenrezept, denn ich liebe seine Fruchtigkeit, ohne dabei zu süss zu sein.
Ich habe noch sehr viele Pflaumen und werde morgen wohl noch Pflaumenmus aus dem Ofen einkochen, natürlich mit ganz schön viel Zimt, wie soll es auch anders sein. Das hat mir schon den ein oder anderen kühlen Herbstmorgen versüsst.
Was macht Ihr denn mit Pflaumen im Herbst? Immer her mit den kulinarischen Rezeptinspirationen, ich bin neugierig und bereit, neues zu probieren.
Aber erst mal hier mein Rezept für alpinen Pflaumenpie mit Marzipan, aka “neuer Lieblingspflaumenkuchen“.
Rezept für Pflaumen Pie (mit oder ohne Marzipan) – plum pie recipe
Für den Mürbeteig:
400g Weizenmehl
1 Prise Salz
2 EL Zucker
200g sehr kalte Butter in kleinen Würfeln
170ml eiskaltes Wasser
Für die Füllung:
Ca. 7 rote runde Pflaumen, reif aber nicht zu weich
ca. 2 EL brauner Zucker (ersatzweiser normaler weißer Zucker)
50g Marzipan, grob gerieben
Zum Garnieren:
Leicht gesüsste Schlagsahne und Puderzucker
1.) Zunächst den Pieteig vorbereiten. Hierfür Mehl, Salz, Zucker und Butterwürfel in einem Blitzhacker oder mit den (am besten kalten) Händen rasch zu einem krümeligen Teig verreiben. Im Blitzhacker oder einer Küchenmaschine dauert das ganze 3 Sekunden, bis die Butterstücke nur noch erbsengroß sind.
2.) Nun das eiskalte Wasser hinzufügen und noch einmal durchblitzen, so dass ein Teig entsteht, der gut zusammenhält. Das muß kein super homogener gleichmässiger Teig sein. Wie man mir in einem Pie Shop in Brooklyn letztes Jahr erklärte, dürfen ruhig noch kleine Butterinseln im Teig zu sehen sein. Den Teig nun halbieren, erst zu Kugeln, dann zu zwei flachen Ziegeln formen und in Frischhaltefolie gewickelt für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
3.) Gegen Ende der Kühlzeit kann man schon mal eine Tarte- oder Pieform mit ca. 24cm Durchmesser bereitstellen. Ich habe mich hier für eine solche Tarteform mit herausnehmbarem Boden entschieden. Die Form bitte nicht fetten.
4.) Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
5.) Die Pflaumen halbieren und entsteinen. Schnittflächen in den braunen Zucker dippen. Das Marzipan grob reiben.
6.) Nun die erste Teighälfte aus dem Kühlschrank holen und auf einer leicht bemehlten Unterlage kreisrund ausrollen. Bitte nicht vergessen: die Teiggröße sollte dann ca. 28cm Durchmesser betragen, damit der Teig auch für die Seiten reicht. Den Teig dann auf das Nudelholz rollen und vorsichtig in die Form gleiten lassen. Überstehenden Teig noch nicht abschneiden.
7.) Den Teig mit dem geriebenen Marzipan bestreuen und den Pflaumenhälften belegen – die Schnittseite sollte dabei nach unten schauen.
8.) Die zweite Teighälfte ans Tageslicht befördern, ebenfalls ausrollen und als Teigdeckel über die Pflaumentarte geben. Ich würde hier empfehlen, den Teig nicht allzu straff darüber zu legen, damit sich der Teig beim Backen noch etwas in die Pflaumenhügel legen kann und nicht bricht. Jetzt kann man den überstehenden Teig mit dem Nudelholz ganz leicht sauber abrollen. Einfach das Nudelholz an der Kante entlang rollen.
9.) Der Pie kann nun in den Ofen und brutzelt dort ca. 30-35 Minuten lang vor sich hin. Am besten lauwarm abkühlen lassen, aus der Form holen und mit Puderzucker garnieren. Dazu passt Sahne ganz hervorragend, wie ich finde.
Hier das Rezept noch mal zum Ausdrucken:
Rezept für Pflaumen Pie - Plum Pie
Zutaten
Für den Mürbeteig
- 400 g Weizenmehl
- 1 Prise Salz
- 2 EL Zucker
- 200 g sehr kalte Butter in Würfeln
- 175 ml eiskaltes Wasser
Für die Füllung
- 7 St große runde Pflaumen reif aber nicht weich
- 2 EL brauner Zucker
- 50 g geriebenes Marzipan (optional)
ausserdem
- Puderzucker zum Garnieren
Anleitungen
- Zunächst den Pieteig vorbereiten. Hierfür Mehl, Salz, Zucker und Butterwürfel in einem Blitzhacker oder mit den (am besten kalten) Händen rasch zu einem krümeligen Teig verreiben. Im Blitzhacker oder einer Küchenmaschine dauert das ganze 3 Sekunden, bis die Butterstücke nur noch erbsengroß sind.
- Nun das eiskalte Wasser hinzufügen und noch einmal durchblitzen, so dass ein Teig entsteht, der gut zusammenhält. Das muß kein super homogener gleichmässiger Teig sein. Wie man mir in einem Pie Shop in Brooklyn letztes Jahr erklärte, dürfen ruhig noch kleine Butterinseln im Teig zu sehen sein. Den Teig nun halbieren, erst zu Kugeln, dann zu zwei flachen Ziegeln formen und in Frischhaltefolie gewickelt für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
- Gegen Ende der Kühlzeit kann man schon mal eine Tarte- oder Pieform mit ca. 24cm Durchmesser bereitstellen. Ich habe mich hier für eine Tarteform mit herausnehmbarem Boden entschieden. Die Form bitte nicht fetten.
- Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Die Pflaumen halbieren und entsteinen. Schnittflächen in den braunen Zucker dippen. Das Marzipan grob reiben.
- Nun die erste Teighälfte aus dem Kühlschrank holen und auf einer leicht bemehlten Unterlage kreisrund ausrollen. Bitte nicht vergessen: die Teiggröße sollte dann ca. 28cm Durchmesser betragen, damit der Teig auch für die Seiten reicht. Den Teig dann auf das Nudelholz rollen und vorsichtig in die Form gleiten lassen. Überstehenden Teig noch nicht abschneiden.
- Den Teig mit dem geriebenen Marzipan bestreuen und den Pflaumenhälften belegen – die Schnittseite sollte dabei nach unten schauen.
- Die zweite Teighälfte ans Tageslicht befördern, ebenfalls ausrollen und als Teigdeckel über die Pflaumentarte geben. Ich würde hier empfehlen, den Teig nicht allzu straff darüber zu legen, damit sich der Teig beim Backen noch etwas in die Pflaumenhügel legen kann und nicht bricht. Jetzt kann man den überstehenden Teig mit dem Nudelholz ganz leicht sauber abrollen. Einfach das Nudelholz an der Kante entlang rollen.
- Der Pie kann nun in den Ofen und backt dort ca. 30-35 Minuten lang vor sich hin. Am besten lauwarm abkühlen lassen, aus der Form holen und mit Puderzucker garnieren. Dazu passt Sahne ganz hervorragend, wie ich finde.
Ich wünsche Euch einen fantastischen Tag mit vielen leckeren Dingen auf dem Teller und den besten Menschen um Euch herum.
Liebst
Eure Jeanny
P.S.: Ähnliche Rezepte findet Ihr hier: Lust auf eine Steinobst Galette, einen Blaubeerpie oder eine Bakewell Tarte? Einfach auf die Links klicken.
P.P.S.: Das “Ich back’s mir”-Thema meiner Freundin Clara von tastesheriff diesen Monat ist übrigens auch Pies. Seid Ihr dabei?
22 Kommentare
Ich finde auch dass mit den Hügeln sieht echt klasse aus😋
…und Marzipan geht immer😊
Liebe Grüße Karsten
Ich hab gestern ganz viele Zwetschgen geerntet. Möchte jetzt natürlich einen Zwetschgenkuchen backen. Deiner sieht ja sehr lecker aus!
Kann man auch sehr reife Zwetschgen nehmen?
Hallo liebe Astrid, wenn diese nicht zu weich sind, ja. Ansonsten fürchte ich, wird das eine sehr sehr weiche Angelegenheit :)
Lieben Gruß und wie schön, dass Du einen Zwetschgen Baum hast :)
Jeanny
Ab jetzt mein Liebling ?
Ich habe ihn ohne Marzipan, dafür mit Zimt gebacken. Soooo lecker
Oh, ich freu mich so <3
Sieht nicht nur zauberschön aus, sondern ist zudem auch noch irrr lecker! Mit der halben Portion backte ich eine süße Miniatur zum Kaffee am Sonntag ♡
Das sieht einfach nur köstlich aus:)
Hallo!
Also ich finde die nichtgewollten Hügel sehr passend. Sieht toll aus so! Und ja bitte – mein Stück müsste auch MIT Marzipan sein. Unbedingt!
Liebe Grüße Kerstin
Der sieht bombastisch gut aus! :)
Tausend Dank, liebe Patricia :) Hab eine schöne Woche!
Mürbeteig habe ich schon zu lange nicht mehr gegessen oder besser gesagt genascht. Leider habe ich meine letzten Zwetschgen und Pflaumen gerade eingekocht. So muss der Pie noch etwas warten…
Der schönste Pflaumenkuchen der Welt!
Oh <3
Wow, das sieht sehr hübsch und super lecker aus :)
Lieben Gruß
Dilek
Leeeecker <3
Das Hügelige macht den Kuchen besonders toll :-) Im Herbst geht’s bei uns übrigens nicht ohne Zwetschkenfleck!
Liebste Grüße und einen schönen Sonntag, Marlene
Oh jetzt bin ich neugierig. Was ist Zwetschgenfleck? :)
Das ist ein Blechkuchen aus Germteig mit ganz, ganz vielen Zwetschken belegt (und manchmal auch mit Streuseln) – easy peasy und irre lecker! :-)
Ah, Hefepflaumenkuchen. Mag ich auch sehr :)
Lieben Gruß nach Ö :)
Das nennen wir in Bayern “Zwetschgendatschi”. Schmeckt sehr lecker!
Sehr schön, und gerade das Marzipan finde ich eine charmante Idee.
Viele Grüße, Ilka
Das sieht so lecker aus! Und auch das “hügelige” ;) machts total hübsch!
Liebe Grüße, Ina