Drin sitzen und schwedische Kanelbullar Zimtschnecken mümmeln, während draußen die Blätter am Fenster vorbeifegen und mir schon mal einen kleinen Ausblick auf darauffolgende Garten-Fege-Aktivitäten versprechen, war gestern meine kleine Auszeit. “Me time” wie man Neu-Achtsamkeitsdeutsch so schön sagt.
Frühes Dunkel vor den Fenstern ruft förmlich nach Kerzen, frisch aufgebrühtem Kaffee und diesem Rezept für Kanelbullar-Zimtschnecken. Mein Hobby lautet derzeit nämlich: “Es mir so richtig gemütlich machen”. Denn gerade in diesem Jahr muß man sich das auch wirklich mal gönnen können, oder?
Manchmal begleitet mich dabei eine Romanschmonzette, über die ich mit meinen Schmonzetten-Freundinnen dann fernmündlich debattiere. Aber auch Schmonzetten aus der Flimmerkiste, Lieblingsserien oder Puzzle sind gerade gerne gesehen und passen hervorragend zu weichem, zimtösem Soulfood Hefegebäck.
Zur Zimtfüllung des ganzen Zimtschnecken-Vergnügens: Während man dem fertig ausgerollten Hefeteig weiche oder flüssige Butter aufstreichen und das Ganze dann mit Zuckerzimt (oder Zimtzucker) bestreuen kann, bevor es ans Rollen geht, bevorzuge ich es, Zuckerzimt direkt in weiche Butter zu mixen, dazu kommt noch ein Teelöffel Backkakao und die resultierende streichfähige Masse lässt sich toll verteilen, ohne beim Aufrollen dann gleich die ganze Küche zu panieren.
Heute habe ich zum ersten Mal mit Diamant Zimtzucker gebacken, das Mischungsverhältnis aus feinem Kristallzucker und gemahlenem Zimt ist ganz nach meinem Gusto. Ganz schön praktisch stand der Streuer hier übrigens auch schon das ein oder andere Mal mit am Tisch, wenn es Grießbrei, Milchreis, Kaiserschmarrn oder Pfannkuchen gab. Er muß sich nicht verstecken und ist uns treuer Soulfood-Begleiter geworden wie Salz und Pfeffer für herzhafte Gerichte.
Hier das Rezept für schwedische Zimtschnecken aus Hefeteig mit Zimtfüllung:
Rezept für schwedische Kanelbullar Zimtschnecken
Zutaten (ergibt 12 Stück):
Für den Hefeteig:
250ml Vollmilch
25g frische Hefe
75g weiche Butter
450g Mehl
50g Zucker
1 Prise Salz
Für die Zimtfüllung:
90g weiche Butter
50g Zimtzucker (ich verwende den von Diamant)
1 TL Backkakaopulver
optional: 1 Prise gemahlener Kardamom
außerdem:
1 Ei, verquirlt mit etwas Milch
Hagelzucker
Zubereitung:
- Zunächst den Hefeteig zubereiten. Hierfür die Milch auf dem Herd in einem kleinen Topf erwärmen. Sie darf jedoch nicht heiß werden, nur handwarm. Ca. 5-6 EL davon abschöpfen und in einer kleinen Schale mit der zerbröselten, frischen Hefe vermischen, bis sich die Hefe auflöst.
- Zum Rest der Milch die Butter in Würfeln geben und bei niedriger Temperatur schmelzen lassen. Auch hier gilt immer noch: Die Milch darf nicht heiß werden, das würde der Hefe nicht gut bekommen.
- Mehl, Zucker und Salz in eine Rührschüssel oder die Schüssel Eurer Küchenmaschine füllen.
- Hefemilch und Milch mit Butter dazu geben und mit den Knethaken mehrere Minuten lang zu einem elastischen, soften, glatten Teig verkneten. Er sollte sich gut vom Schüsselrand lösen und nicht mehr zu klebrig sein. In dem Fall könnte man noch ganz wenig (nur ein klitzekleines bisschen) mehr Mehl dazu geben.
- Den Teig zu einer Kugel formen, in eine große Schüssel geben, mit Frischhaltefolie und einem Küchenhandtuch dicht abdecken und ca. 1 Stunden lang an einem warmen, zugfreien Ort gehen lassen. Das Volumen sollte sich deutlich vergrößert haben.
- Den Teig sodann einmal in der Schale mit der Faust einboxen, aus der Schüssel nehmen und auf nur ganz wenig bemehlter Unterlage (denn der Teig würde zu trocken, arbeitet man nun noch zu viel Mehl ein) zu einem ca. 40 x 60cm großen Rechteck ausrollen. Zieht er sich am Anfang immer wieder zu stark zusammen (d.h. schnurrt er zu viel), kann man noch ein paar Minuten warten und dann erneut starten.
- Für die Zimtfüllung Butter, Diamant Zimtzucker und Kakaopulver mit den Quirlen des Handmixers vermengen. Diese Mixtur auf dem Teigrechteck glatt verstreichen und verteilen.
- Der Teig wird nun wie ein Brief in Dritteln zusammengefaltet: erst ein Drittel von der kurzen Seite her auf die Mitte, dann die andere Seite bündig darüber schlagen.
- Mithilfe eines Pizzaschneiders oder eines großen Messers nun parallel zur kurzen Seite 12 (je ca. 2 cm breite) Teigstreifen schneiden. Je einen Streifen nehmen und verdrehen bzw. verzwirbeln. Den Teigstrang dabei vorsichtig (er soll ja schließlich nicht reißen) etwas verlängern. Den verzwirbelten Teigstreifen nun einfach wie eine Schnecke (oder Lakritzschnecke) aufrollen, das Ende unter dem Gebäck verstecken und die Zimtschnecken auf zwei mit Backpapier belegte Bleche verteilen. Am besten etwas Abstand zwischen den Teiglingen lassen, denn diese gehen noch auf.
- Die Zimtschnecken erneut lose mit einem Küchenhandtuch abdecken und 30 Minuten lang gehen lassen.
- Unterdessen den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Die Zimtschnecken mit dem verquirlten Ei bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen und die Bleche nacheinander für ca. 13-15 Minuten in den Ofen geben.
Die Zimtschnecken schmecken am besten am Tag des Backens.
Rezept für schwedische Kanelbullar Zimtschnecken
Zutaten
Für den Hefeteig:
- 250 ml Vollmilch
- 25 g frische Hefe
- 75 g weiche Butter
- 450 g Mehl
- 50 g Zucker
- 1 Prise Salz
Für die Zimtfüllung:
- 90 g weiche Butter
- 50 g Zimtzucker ich verwende den von Diamant
- 1 TL Backkakaopulver
- optional: 1 Prise gemahlener Kardamom
außerdem:
- 1 Ei verquirlt mit etwas Milch
- Hagelzucker
Anleitungen
- Zunächst den Hefeteig zubereiten. Hierfür die Milch auf dem Herd in einem kleinen Topf erwärmen. Sie darf jedoch nicht heiß werden, nur handwarm. Ca. 5-6 EL davon abschöpfen und in einer kleinen Schale mit der zerbröselten, frischen Hefe vermischen, bis sich die Hefe auflöst.
- Zum Rest der Milch die Butter in Würfeln geben und bei niedriger Temperatur schmelzen lassen. Auch hier gilt immer noch: Die Milch darf nicht heiß werden, das würde der Hefe nicht gut bekommen.
- Mehl, Zucker und Salz in eine Rührschüssel oder die Schüssel Eurer Küchenmaschine füllen.
- Hefemilch und Milch mit Butter dazu geben und mit den Knethaken mehrere Minuten lang zu einem elastischen, soften, glatten Teig verkneten. Er sollte sich gut vom Schüsselrand lösen und nicht mehr zu klebrig sein. In dem Fall könnte man noch ganz wenig (nur ein klitzekleines bisschen) mehr Mehl dazu geben.
- Den Teig zu einer Kugel formen, in eine große Schüssel geben, mit Frischhaltefolie und einem Küchenhandtuch dicht abdecken und ca. 1 Stunden lang an einem warmen, zugfreien Ort gehen lassen. Das Volumen sollte sich deutlich vergrößert haben.
- Den Teig sodann einmal in der Schale mit der Faust einboxen, aus der Schüssel nehmen und auf nur ganz wenig bemehlter Unterlage (denn der Teig würde zu trocken, arbeitet man nun noch zu viel Mehl ein) zu einem ca. 40 x 60cm großen Rechteck ausrollen. Zieht er sich am Anfang immer wieder zu stark zusammen (d.h. schnurrt er zu viel), kann man noch ein paar Minuten warten und dann erneut starten.
- Für die Zimtfüllung Butter, Zimtzucker und Kakaopulver mit den Quirlen des Handmixers vermengen. Diese Mixtur auf dem Teigrechteck glatt verstreichen und verteilen.
- Der Teig wird nun wie ein Brief in Dritteln zusammengefaltet: erst ein Drittel von der kurzen Seite her auf die Mitte, dann die andere Seite bündig darüber schlagen.
- Mithilfe eines Pizzaschneiders oder eines großen Messers parallel zur kurzen Seite 12 (je ca. 2 cm breite) Teigstreifen schneiden. Je einen Streifen nehmen und verdrehen bzw. verzwirbeln. Den Teigstrang dabei vorsichtig (er soll ja schließlich nicht reißen) etwas verlängern. Den verzwirbelten Teigstreifen nun einfach wie eine Schnecke (oder Lakritzschnecke) aufrollen, das Ende unter dem Gebäck verstecken und die Zimtschnecken auf zwei mit Backpapier belegte Bleche verteilen. Am besten etwas Abstand zwischen den Teiglingen lassen, denn diese gehen noch auf.
- Die Zimtschnecken erneut lose mit einem Küchenhandtuch abdecken und 30 Minuten lang gehen lassen.
- Unterdessen den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Die Zimtschnecken mit dem verquirlten Ei bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen und die Bleche nacheinander für ca. 13-15 Minuten in den Ofen geben.
Notizen
Habt einen wundervollen, leckeren Tag und wie oben beschrieben: Gönnt Euch Eure kleinen Me Times, wann immer es möglich ist.
Eure Jeanny
P.S.: Dieses Rezept konnte ich in Zusammenarbeit mit und durch Unterstützung von Diamant Zucker kreieren. Auf der Website sowie den Social Media Kanälen findet ihr immer neue, weitere Kreationen:
21 Kommentare
. . . oh, sorry! War wohl blind.
Die sehen soo köstlich aus. Ich werde das Rezept morgen ausprobieren.
Meine Frage: ich vermisse bei dem Rezept die Prise Salz. ich finde, die rundet den Geschmack immer ab und macht jedes Gebäck noch köstlicher.
Bestes Rezept für die Kanelbullar, sie werden jedes Mal wieder wie zum Dahinschmelzen! Vielen Dank für diese Version ♡
ich bin sehr begeistert von dem Rezept! ich finde es schwer, sehr gute Rezepte zu finden und der Teig war in der konsistenz und im geschmack einfach super gut, obwohl es ein schnelles Rezept ist und es nicht stundenlang ruhen durfte! wirklich großes Lob! bin sehr happy über ein neues großartiges Rezept in meinem Lieblingsbackbuch!
Ich bin Bäcker, Konditor, Confiseurin und dieses Rezept ist der Hammer!!!! Einfach nur top!!! Vielen Dank dafür
Sind supidupi geworden😎👍😇😇😊☺️☺️ Lieeeebe Mohnschnecken so sehr🥰🥰😍😌😉😇
Hallo Jeanny, die Zimtschnecken sind sehr, sehr lecker, ich habe sie schon mehrfach gebacken.
Dann kam ich auf die Idee, sie mit Mohn (Mohnback) zu füllen – auch sehr zu empfehlen.
Herzliche Grüße
Karin
Hallo Jeanny, die Schnecken klingen köstlich, ich muss sie unbedingt mal ausprobieren. Ich habe eine etwas ungewöhnliche Frage zu den Rezeptbildern: wo bekommt man denn so ein wunderschönes schwarzes Kuchengitter her? ☺️
Liebe Grüße!
Das Rezept bzw der Geschmack dieser tollen Schnecken ist genial! Jederzeit wieder, auch wenn ich die Zuckermenge ca um die Hälfte jeweils reduzierte. Viele Grüße, Ingrid
Habe die Zimtschnecken gerade aus dem Ofen geholt und natürlich schon eine probiert. Was soll ich sagen? Ich hab echt noch nie so tolle Zimtschnecken gegessen. Der Teig ist direkt gelungen, super fluffig und absolut lecker! Die werden definitiv öfter gebacken :)
Könnte man die Zimtschnecken auch mit Dinkelmehl backen?
Ich habe sie gerade aus dem Ofen geholt und allein der Duft – super lecker. Vielen Dank.
Ein Tipp für die Hefe – mit Zucker verkneten, dann löst sie sich auf und kann leicht mit der lauwarmen Milch verrührt werden.
Danke für dieses Rezept! Der Teig ist sofort gelungen und dank deiner Tipps. Die Schnecken schmeckten allen sehr sehr gut :)!
Ups, da hat sich ein ^^und eingeschlichen :).
Die kann man super einfrieren; Nach dem Backen, wenn sie ausgekühlt sind.
Liebe Jeanny,
könnte man die Zimtschnecken einfrieren? Wenn ja, in welchem Zustand? Nach dem Backen? Davor?
Ich bin sehr dankbar für Tipps!
Liebe Grüße!
Julia
Hallo Julia, ich bin leider überhaupt kein Gefrier-Experte, weil ich selber nur ein kleines Tiefkühlfach habe und nichts einfriere. Mein Gefühl sagt mir, dass man die Schnecken eher im gebackenen Zustand aber ohne Glasur einfrieren würde. Kann es aber leider nicht genau sagen und gebe ungerne Tipps, wenn ich selbst keine Ahnung habe🙈, sorry.
Hab einen schönen Sonntag,
Jeanny
Kann man sie auch über Nacht gehen lassen und in der früh backen? Lg
Ich denke schon, ja, man kann den Teig (ungeformt) im Kühlschrank übernachten lassen.
Lg
Ganz so einfach ist es auch wieder nicht: Hat man vor eine Übernacht-Gare im Kühlschrank zu machen, sollte man weniger Hefe nehmen, sonst schmeckt der Teig allzu hefig (die Zeit ist doch zu lang für die Teigentwicklung, trotz tieferer Temperatur). Nicht vergessen den Teig nachher zu akklimatisieren.
Man nimmt jedoch im Allgemeinen viel zu viel Hefe -da wäre ein wenig backtechnisches Wissen von Vorteil.
Absolut richtig, die Hefemenge wird dann reduziert.
Oh lecker! Kanelbullar gibt es bei uns auch jedes Jahr pünktlich zur Nobelpreisverleihung am 10. Dezember! Ab nächster Woche gibt es bei mir übrigens drüben auf dem Blog eine ganze Reihe zu den diesjährigen Preisträgern und auch ein tolles, schwedisches Rezept. Schau gern mal vorbei, wenn du Lust hast!
Viele Grüße, Becky