Euch sind sicher auch schon öfter Rezepte über den Weg gelaufen, die nach einer Zutat verlangten, die beispielsweise in den Vereinigten Staaten oder auch Großbritannien sehr gängig ist, wenn es ums Backen geht: Vanille-Extrakt.
Um genau zu sein, findet man Vanilla Extract in so ziemlich vielen Rezepten: es wird von Cookies über Kuchen, in Pancakes, in Buttercreme, Pudding oder Pies, Tartes und Scones so vielen Backwaren eingeheimst. Ich kann es niemandem verübeln, schon der Duft lässt meine Zunge gerne mal lechzen, wenn ich es auch nicht so gerne in übertriebenem Maße einsetze. Es gibt manchen Gerichten einen kleinen sanften kulinarischen Kick und sollte – zumindest nach meiner Gusto – als Geschmack nicht alles andere übertünchen.
Ich bringe mir von Reisen in die Staaten gerne mal ein Fläschlein des aromatischen Gutes mit, auch wenn es in Deutschland mittlerweile Anbieter gibt. Ich habe bisher hierzulande jedoch noch kein Vanillearoma gefunden, das diesen Geschmack echter Vanille inne hat. Einige schmecken eher danach, was man sich so unter Vanille vorstellen könnte. Ihr wisst, was ich meine.
Man kann Vanilleextrakt selber herstellen, auch prima als Geschenk aus der Küche für Freunde an Weihnachten oder einfach mal so. Einfach ein feines Schild dran klemmen (am besten drauf schreiben, wann es hergestellt wurde oder ab wann es zum Backen einsetzbar ist). Meine Schilder ließ ich (aufgrund meiner Sauklaue) dann lieber meine Freundin Nina von Smaracuja (Instagram: Smaracuja) schreiben, die mich gleich mit einer ganzen Heerschar Vanille-Hängeetiketten für zukünftige Vanilleextrakt-Produktionen beglückte.
Und man benötigt für Vanilla Extract auch nur zwei Zutaten: Natürlich Vanilleschoten als Hauptdarsteller und der nominiert als bester Nebendarsteller dieses Spektakels ist Alkohol, meistens Wodka. Dann benötigt man als sagen wir mal unsichtbare Zutat noch ganz viel Geduld, denn mindestens 16 Wochen, am besten jedoch 6 Monate Wartezeit sind nötig, bis man die wohlduftende Ware zum ersten Mal in Gebäck genießen kann. Also nicht lang schnacken, schnell ansetzen, damit zur Weihnachtsbäckerei das erstem Mal echter Vanilleduft durch die Backofenschlitze strömt.
Wie macht man Vanilleextrakt?
Ich schäme mich fast ein bisschen, das zu posten, denn: das ist keine Raketenwissenschaft. Man benötigt
- Alkohol (Wodka, alternativ Bourbon oder Rum)
- Vanilleschoten und zwar aufgeschlitzte Bei der Vanille lohnt es sich, online mal nach größeren Packungen Ausschau zu halten, die weitaus günstiger sind als die einzelnen, die man im Supermarkt in der Backabteilung findet. So ein Fläschchen Extrakt hält lange vor, man nutzt ja nicht sonderlich viel. Das tolle ist: Man kann die Vanilleschoten dann für mindestens eine weitere Fuhre noch mal verwenden.
- Geduld. Warten warten warten: und zwar am besten mindestens 4-6 Monate lang, aber nach 10 oder 12 Monaten ist der Geschmack ein Feuerwerk.
- ein gut verschließbares, zuvor sterilisiertes Gefäß zur Aufbewahrung, bspw. Glasbügelflaschen oder Einmachgläser* Werbelink. Mein Rezept ergibt ca. 225ml.
Wie sollte man Vanilla Extract lagern während der Wartezeit?
Am besten an einem kühlen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Gerne einmal jede Woche durchschütteln. Ich würde davon abraten, die Flasche im Kühlschrank zu lagern und habe mal recherchiert: das Extrakt könnte im Kühlschrank trüb und unansehnlich werden.
Schmeckt man den Alkohol im Vanilleextrakt stark heraus?
Man verwendet in den meisten Rezepten zum einen sehr wenig davon (1/2-1 TL für einen ganzen Kuchen), außerdem verfliegt Alkohol beim Backen auch etwas.
Kann man Vanilleextrakt auch ohne Alkohol herstellen?
Es gibt online Rezepte hierfür, habe ich allerdings noch nicht selber getestet und kann daher kein Urteil fällen. Meistens wird hier eine Mischung aus (essbarem) Glycerin und Wasser oder aber Glucosesirup empfohlen. Die Mischungsverhältnisse werden hier sehr unterschiedlich angegeben, am besten mal online suchen und schauen, ob es für Euch passt.
Wie lange ist das Vanillearoma haltbar?
Klingt komisch: aber so lange es gut duftet. Ich persönlich habe es noch nie geschafft, Vanilleextrakt schlecht werden zu lassen.
Hier das Rezept:
Rezept für selbstgemachtes Vanilla Extract / Vanillearoma
Zutaten:
5-6 Vanilleschoten
225ml Wodka
Zubereitung:
- Die Vanilleschoten* (Werbelink, denn meistens online im Multipack günstiger als im Supermarkt einzeln) einmal mittig mit einem scharfen Gemüsemesser einschlitzen, so daß man etwas vom Vanillemark sieht.
- Die Vanille sodann in ein sterilisiertes Einmachglas* oder eine Glasbügelflasche* geben und mit dem Wodka auffüllen. Sind die Schoten zu lang fürs Glas, kann man sie gerne nach dem einschlitzen einmal halbieren.
- Gefäß nun am besten mindestens 4 Monate lang an einem lichtarmen Ort aufbewahren und alle 1-2 Wochen mal durchschütteln. Übrigens: Sollte darin kleine schwarze Körnchen schwimmen: keine Bange, das ist nur Vanillemark.
- Das Aroma wird mit jedem Monat zunehmend intensiver und das Extrakt dunkler. Wenn ich zufrieden bin mit dem Aroma, entnehme ich die Schoten gerne.
- Das Vanilleextrakt sollte an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden.
Rezept für selbstgemachtes Vanilleextrakt aus nur zwei Zutaten
Zutaten
- 5-6 Vanilleschoten
- 225 ml Wodka
Anleitungen
- Die Vanilleschoten* (Werbelink, denn meistens online im Multipack günstiger als im Supermarkt einzeln) einmal mittig mit einem scharfen Gemüsemesser einschlitzen, so daß man etwas vom Vanillemark sieht.
- Die Vanille sodann in ein sterilisiertes Einmachglas* oder eine Glasbügelflasche* geben und mit dem Wodka auffüllen. Sind die Schoten zu lang fürs Glas, kann man sie gerne nach dem einschlitzen einmal halbieren.
- Das Gefäß nun am besten mindestens 4 Monate lang an einem lichtarmen Ort aufbewahren und alle 1-2 Wochen mal durchschütteln. Übrigens: Sollte darin kleine schwarze Körnchen schwimmen: keine Bange, das ist nur Vanillemark.
- Das Aroma wird mit jedem Monat zunehmend intensiver und das Extrakt dunkler. Wenn ich zufrieden bin mit dem Aroma, entnehme ich die Schoten gerne. Das Vanilleextrakt sollte an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden.
Habt einen feinen Tag
Eure Jeanny
Solltet Ihr das Rezept ausprobiert haben, freue ich mich dolle über Kommentare oder Fotos auf Instagram (am besten mit #zuckerzimtundliebe und @zuckerzimtundliebe taggen, damit ich es auch nicht übersehe).
*Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Amazon Partnerlink bedeutet, dass ich, solltet Ihr auf meine Empfehlung hin etwas erwerben, eine klitzekleine Provision erhalte.
3 Kommentare
Kann ich auch was anderes als Wodka nehmen?
Hallo Sabrina, es gibt auch Rezepte, die statt Wodka pflanzliches Glyzerin verwenden. Habe ich selber nie getestet und daher keine Erfahrungen mit Mischungsverhältnissen etc., sicher wirst du in Suchmaschinen fündig.
Feine Woche dir
Jeanny
warum mixt keiner die schoten mit dem wodka im mixgerät?