So, Butter bei die Fische (wie man im Norden so schön sagt): Lasst uns über Raclette reden und die Frage, warum man dieses Zaubergerät immer erst am ersten Weihnachtsfeiertag oder (meistens jedoch eher und) Silvester auspackt. Ja, warum? MILRAM hat mit seiner Pfännchen für Friends-Raclette-Idee eine kleine Initiative geschaffen, das zu ändern. Ich muß zugeben: An Weihnachten ist es auch uns seit Jahren oft ein genehmes Essen nach dem großen Heiligabend-Schmaus, darüber hinaus noch so arg gesellig.
Jeder bringt was mit, es wird stundenlang geklönt, während Fleisch gegrillt wird, Gemüse geschnippelt, Kartoffeln gepellt, köstlicher Käse gestapelt. Immer mehr Stühle werden an den großen Tisch gestellt, Teller klappern, Käse schmilzt, es brutzelt vom Raclettegrill. Das wiederholt man dann – weil: ist ja noch Käse da, viel viel Käse und auch viel Gemüse und Co. – gerne an jedem zweiten Tag bis Silvester und packt das Raclettegerät dann in den Keller, auf den Dachboden oder die letzte Ritze des Küchenschranks, wo es in einen wohl verdienten, 12 Monate langen Ruhestand geht.
Ich habe schon im letzten Jahr beschlossen, einfach öfter im Jahr Raclette zu machen, basta, ich kleiner Raclette-Rebell. Die verschiedenen Jahreszeiten offerieren schließlich mannigfaltige Raclettemöglichkeiten und ich werde sie nutzen. Käsesaison ist ohnehin immer (viel Käse, sagte ich ja schon, gerne auch geschmolzen), drum verkündete ich meiner Familie am letzten Wochenende die frohe Botschaft: Kinners, wir machen Raclette.
Es gab keine Einwände. Meine Familie eben. Das tolle am Raclette: man braucht kein richtiges Rezept, alles geht, was die eigene Gusto liebt und es kann auch nichts schief gehen. Außerdem ist es eine kreative Betätigung, sich immer neue Pfännchen einfallen zu lassen, oder? Kein Racletteabend ist wie der andere und Erinnerungen werden kreiert.
Vielleicht bekommt Ihr auch Appetit, ladet Eure Freunde ein und es gibt herbstliche Raclette-Pfännchen für friends.
Mit großem Einkaufskorb schritt ich nämlich gleich einen Tag später zur Tat, kaufte hierfür MILRAM Müritzer Käse und auf Fichtenholz gereiften MILRAM Sylter Käse. Diese schmelzen besonders gut und sind daher allererste Sahne für Raclette-Vorhaben. Zudem wanderten Zutaten für
- eine Elsässer Flammkuchen Raclette-Variante mit Crème Fraîche, Speck und Äpfeln (dazu passt Federweißer),
- ein bayerisches Oktoberfestpfännchen mit Bratwurst, Kraut, dazu süssen Senf, Gurken und na klar Brezn, sowie
- ein Kürbis-Raclette-Pfännchen mit Birnen und roten Zwiebeln
in meinen Einkaufskorb.
Elsässer Flammkuchen Raclette mit Crème Fraîche, Speck und Äpfeln
Das braucht man:
- Flammkuchenteig (selbstgemacht oder aus der Kühlabteilung)
- MILRAM Müritzer Scheibenkäse
- 1 Becher Crème Fraîche (oder Schmand)
- Salz und Pfeffer
- Speckwürfel oder Bacon Scheiben
- fein gewürfelte Schalotten und Frühlingszwiebeln
- Dünne (mit einer Mandoline geschnittene) Apfelscheiben oder kleine Apfelwürfel, mit etwas Zitronensaft beträufelt
- frischer Thymian
So gehts:
- Den Flammkuchenteig ausrollen, dann in Pfännchengröße ausschneiden. In die (leicht gefetteten) Pfännchen legen, sodann unter dem Raclettegrill ein paar Minuten lang vorgaren.
- Speckwürfel auf der Racletteplatte (oder einer Pfanne auf Eurem Kochfeld) knusprig anbraten.
- Crème Fraîche mit Salz und Pfeffer würzen, auf dem Teig verteilen.
- Speck, Äpfel und Schalotten und Frühlingszwiebeln darauf verteilen, zum Schluß mit einer Scheibe MILRAM Müritzer Käse toppen und ca. 15 Minuten lang im Raclette Grill garen, bis der Teig schön knusprig ist.
- Zum Schluß mit etwas Thymian bestreuen.
Bayerisches Raclette mit Bratwurst, Kraut und mehr
Das braucht man:
- Brat- oder Weisswürste
- Sauerkraut
- MILRAM Sylter Käsescheiben
- Gewürzgurken
- süsser Senf
- Laugenbrezeln oder -Stangen
So gehts:
- BratwürsteScheiben schneiden und auf der Racletteplatte grillen, dabei einmal wenden. Weisswürste nur erwärmen und in Scheiben schneiden.
- Wurstscheiben auf die Pfännchen verteilen, mit etwas Sauerkraut garnieren, MILRAM Käse darüber geben und im Raclettegrill erhitzen, bis der Käse geschmolzen ist. Schnittlauch darüber geben.
- Mit süssem Senf und Laugenbrezn servieren, bestimmt auch gerne mit Bier, wer mag.
Kürbis-Birne-Zwiebel-Raclette
Das braucht man:
- 1 kleiner Hokkaido- oder Butternut-Kürbis, eventuell geschält, aber auf jeden Fall klein gewürfelt
- etwas Olivenöl
- Nicht zu weiche Birnen
- rote Zwiebeln in dünnen Spalten
- MILRAM Müritzer Käsescheiben
- frische Rosmarinblätter
So gehts:
- Kürbiswürfel auf ein mit Backpapier bedecktes Backblech geben, mit etwas Olivenöl bepinseln und im Ofen bei 200°C Ober- und Unterhitze garen, bis sie gar und etwas gebräunt sind. Dann aus dem Ofen holen.
- Birne abwaschen, abtrocknen und in Scheiben oder Würfel schneiden.
- Kürbiswürfel in die Raclettepfännchen geben. Birnen und Zwiebeln ebenso und alles mit leckerem Käse bedecken. Mit gehacktem oder gezupften Rosmarin toppen.
- Das Pfännchen unter den Raclettegrill stellen und alles schön garen, bis der Käse geschmolzen ist.
Weitere herbstliche Raclette-Zutatenideen könnten sein:
- Wal- oder Pekannüsse
- herzhafte Würste (wie Chorizo)
- Pastinake, Rübe, Süsskartoffel
- Honig oder Ahornsirup
- Quittenmarmelade
- Chutney und noch viel mehr
- knusprige Bratkartoffeln
Und jetzt kommt Ihr: welches Herbst-Raclettepfännchen wäre ganz nach Eurem Geschmack? Ich sammle noch Ideen. Raclette sky is the limit!
Habt einen feinen (und wie immer leckeren) Herbsttag
Eure Jeanny
4 Kommentare
Hallo!
eins muss ich dir lassen Fotos machen kannst du perfekt!
Toller Beitrag zum Raclette, da knurrt gleich der Magen :)
LG Mani
Die Flammkuchenvariante hört sich total lecker an, die werd ich bald mal ausprobieren. Das kann ich mir im Raclette super vorstellen. Die bayerische Variante hingegen… Sorry, aber ne Weißwurst auf dem Grill, das geht gar nicht! Weisswürste ziehen in heißem Wasser und dann werden sie gegessen, mit süßem Senf und Breze. Ohne Kraut. Das gibt’s nur zu den Nürnberger Bratwürsten. Raclette mit so kleinen Nürnbergern stell ich mir aber lecker vor. Dann aber ohne süßen Senf.
Nix für Ungut, viele Grüße aus Bayern
ich lach mich kaputt, die bayerische Variante ist ja abgefahren …
Mein Favorit ist die Sache mit dem Kürbis, bei uns muss immer auch Obst dabei sein, also mindestens Apfel, Nektarine oder so. Und Pasta(reste) spielen auch mit.
Klassiker: Nachooooos. Also Tacos, Peperoni und Käse.