ca. 325ml Milchoder etwas mehr - ich verwende Milch mit 1,5% Fettanteil
1EiGr. M plus ein zusätzliches Eigelb (Gr. M)
300gMehl
1geh. TL Backpulver
3ELZucker
1ELVanillezucker
1Prise Salz
Schale einer halbenunbehandelten Bio-Zitrone
ein Schuss Grappa
außerdem:
Frittieröl zum Ausbackenbspw. Sonnenblumenöl
PuderzuckerMarmelade, Kompott, frisches Obst, was auch immer Euer Herz dazu begehrt
Anleitungen
Milch und Ei verquirlen.
Mehl, Backpulver, Zucker, Vanillezucker und Salz in eine Rührschüssel geben und gut mixen.
Die flüssigen Zutaten zur Mehlmischung geben und rasch mit einem Schneebesen vermischen, damit es keine Klümpchen gibt. Den Grappa dazu geben, hicks. Wichtig: Der Teig sollte gut fließend sein, damit er nicht zu zäh sowie unstetig ins Öl gleitet und es dann eher einzelne Straubenstücke ergäbe statt ein zusammenhängender Teigswirl. Gerne mit einem Esslöffel kurz testen, ob er gut herunterfliesst. Ist er noch zu zäh, nach und nach mehr Milch dazu geben.
In einen ca. 20cm breiten Topf oder eine etwas tieferen eben so großen Pfanne ca. 8-10cm hoch Frittieröl einfüllen und das Öl auf dem Herd in Frittierlaune bringen. Dazu muß es ca. 180°-190°C haben. Ich verwende hierfür gerne mein einfaches, günstiges old-school Zuckerthermometer* (Werbelink), denn die Temperatur ist beim Ausbacken von Fettgebäck sehr wichtig. Ist das Öl zu kalt, saugt sich der Teig mit Öl voll, ist es jedoch zu heiß, verbrennt das Gebäck außen, bevor es innen durch gegart ist. Auch zwischen den einzelnen Ausback-Runden der Strauben kontrolliere ich immer mal wieder, wie heiß das Fett ist und justiere die Hitze dementsprechend nach. Man kann zur Probe jedoch auch einen Holzlöffelstiel ins Fett halten. Wenn sofort wilde Bläschen empor steigen, ist das Fett frittierbereit.
Jetzt geht es zum spaßigen Part über: das Ausbacken der Strauben. Da die meisten von uns Nicht-Südtirolern wohl nicht im Besitze eines speziellen Straubentrichters sein werden (ich habe auch keinen), kann man hier entweder mit einem einfachen Trichter arbeiten (der Auslass sollte dabei nicht breiter sein als ca. 7mm, die großen Marmeladentrichter eignen sich also nicht so gut), Finger auf den Auslass halten und immer eine Kelle Teig hineingeben, dann den Finger lösen und den Teig rasch in kreisenden Bewegungen ins erhitzte Öl fließen lassen oder aber mit einem Spritzbeutel samt runder Tülle bzw. einem aufgeschnittenem Gefrierbeutel arbeiten. Auch Portionier-Quetschflaschen wie diese* können Verwendung finden. Zugegeben: Man muß sich etwas eingrooven, wird vermutlich ein bisschen kleckern (oder liegt es nur an mir?) und mein allererster Strauben sah so wild aus, dass nur sehr viel Puderzucker das optisch retten konnte. Aber bleibt am Ball, man wird immer besser, vertraut mir. Straubenlernkurveneffekte, wie man so schön sagt.
Die Strauben im heißen Fett ca. 3-4 Minuten ausbacken, dabei zwischendrin mit einer Grillzange oder ähnlichem Gerät einmal wenden. Sodann kurz abtropfen lassen, herausnehmen und auf einen mit Küchenpapier bedeckten Teller geben.
Alle Strauben nacheinander so ausbacken, dann großzügig mit Puderzucker bedecken und frischem Obst, Preiselbeergelee, Lieblingsmarmelade, Kompott oder was auch immer Ihr liebt, servieren.
Notizen
Wichtig: das Frittieröl bitte nicht im Ausfluss entsorgen, sondern (in haushaltsüblichen Mengen in vielen Gemeinden so erlaubt, überprüft gerne mal, wie das bei Euch so geregelt ist) im Haushaltsmüll. Die Kalorienzahl bezieht sich auf einen Strauben ohne Puderzucker oder anderes Topping, wenn aus dem Teig 5 Stück gebacken werden.