2Päckchen Vanillezuckerplus evtl. Sahnesteif, wer mag
125gHimbeerenleicht mit einer Gabel zerdrückt, gerne ein paar als Deko ganz belassen
außerdem:
Puderzucker
Anleitungen
Den Backofen auf 220°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech (oder zwei) mit Backpapier belegen.
Alle Zutaten für den Brandteig abwiegen oder -messen, die Eier bereit stellen.
Wasser, Butter und Salz in einem Topf auf dem Kochfeld unter Rühren zum Kochen bringen, bis die Butter geschmolzen ist. Dann sofort von der Herdplatte ziehen und das ganze Mehl sofort und ohne mit der Wimper zu zucken auf einen Schlag dazu geben. Genau so sofortigst mit einem Holzlöffel dolle rühren, als gäbe es keinen Morgen oder bildlicher gesprochen: bis keine Mehlinseln mehr zu sehen sind.
Dann die Temperatur auf der Herdplatte etwas reduzieren, den Topf darauf zurück schieben und den Teigkloß mit dem Kochlöffel so lange (ca. 2-4 Minuten lang) weiter rühren und wenden, gerne auch gen Boden drücken, bis er "abbrennt" (sieht Fließtext dieses Blogposts oben). Das heißt, dass er auf dem Topfboden einen weißen Film hinterlässt. Also bitte nicht erschrecken und denken, Ihr hättet es versemmelt. Das soll so, heißt nicht umsonst Brandmasse. Ohne diesen weißen Film läuft nix.
Den Teig nun in eine Rührschüssel geben und wenige Minuten lang etwas abkühlen lassen, damit sich die Eier nicht zu sehr erschrecken.
Nun das erste Ei hinzugeben und mit den Quirlen des Handmixers einmixen, bis es nicht mehr zu sehen ist. Zu dem Zeitpunkt kann man sich im übrigen kaum vorstellen, dass sich Ei und Buttermixtur zu einer Masse verbinden werden, verzagt und will eventuell aufgeben, aber keine Bange, das wird später. Haltet durch.
Das nächste Ei hinzufügen und ebenso verfahren wie beim ersten, nach dem dritten Ei so lange rühren, bis ein geschmeidiger Teig entsteht, der, wenn man den Quirl hinauszieht, leichte Fäden zieht. Er sollte zäh, aber doch geschmeidig genug sein, um mit einem Spritzbeutel auf das Backblech gegeben zu werden. Ist er noch zu fest, kann man noch ein Ei beimischen und lange mixen, bis der Teig glatt glänzend ist.
Den Teig in einen Spritzbeutel mit großer Sterntülle, Lochtülle oder einfach einen an einer Ecke aufgeschnittenen Gefrierbeutel füllen und in Tupfen mit etwas Abstand zueinander aufs Backblech geben. Gerne backe ich auch nacheinander, gebe sie also auf zwei Backbleche. Ich bin kein Fan zu großer Windbeutel, weil diese gerne leichter zusammensacken. Die goldene Regel lautet hier: "Sie werden ohnehin immer größer, als man dachte". Einfach immer.
Eine ofenfeste Schale mit Wasser auf den Backofenboden stellen, das Windbeutel-Blech auf zweiter Einschubleiste von unten in den Ofen geben und ca. 30 Minuten lang backen. Wer ganz ganz superkleine Cream Puffs backt, wird mit weniger Backzeit auskommen. Währenddessen den Ofen nicht öffnen! Keinesfalls. Bindet Euch bei allzu großer Neugierde gerne am Sofa fest, denn sie heißen zwar "Wind", stehen aber in Wirklichkeit überhaupt nicht auf Durchzug und sacken schnell in sich zusammen wie traurige Häuflein Teigelend.
Dann den Backofen ausstellen und die leckeren Teilchen 10 weitere Minuten lang im Ofen belassen, dabei bitte der Versuchung noch immer widerstehen, schon mal hinein zu schauen. Es kann übrigens sein, dass sich die Luft im Teig lustige Wege sucht und die Windbeutel etwas schief aussehen nach dem Backen. Also nicht erschrecken.
Die Windbeutel aus dem Ofen holen und leicht abkühlen lassen. Ich habe mal gelernt, man solle mal von der Seite kurz mit einem Zahnstocher hineinpieksen, damit der Dampf entweichen könne und die Windbeutel nicht so schnell weich werden. Andere hingegen schwören daaruf, den Deckel der Windbeutel sofort abzuschneiden und das ganze so auskühlen zu lassen.
Die Gebäckstücke sodann vorsichtig horizontal halbieren, dabei nicht zu dolle quetschen.
Die Füllung würde ich erst kurz vor Verzehr in die Windbeutel geben. Hierfür Schlagsahne mit dem Vanillezucker (und evtl. Sahnesteif) steif schlagen. Zerdückte (und eventuell von Kernen befreite) Himbeeren nur leicht unterheben, so daß ein Himbeerswirl entsteht und die Sahne auf die Unterseiten der Windbeutel geben. Deckel obenauf stupfen und mit Himbeeren und Puderzucker beschneit serviert genießen. Auch mit einer Kugel Eis sind sie toll!