(Enthält Fotos einer Pressereise – Werbung unbezahlt)
Heute hier ein feines kleines einfaches Apfelrezept für selbstgemachte Apfelchips sowie ein kleiner Gruß aus Südtirol – meiner großen Reiseliebe, die ich zum ersten Mal Apfelblütenbedeckt erleben durfte. Apfelchips sind mein Lieblingssnack auf Wanderungen in den Südtiroler Bergen und man munkelt, ich hätte an einem lustigen Abend mit einer Apfelbauernfamilie mal ein großes ganzes Weckglas davon vernascht. Neben dem mehrgängigen Abendessen. Ooops.
Gottseidank kann man Apfelchips auch selber knusprig backen und dies gar mit einer ziemlich kleinen Zutatenliste und etwas Geduld – ganz ohne Dörrgerät, stattdessen im Backofen. Das versüsst mir die Zeit bis zum nächsten Meraner Land Besuch doch enorm.
Springe zu RezeptVerrückt, dass ich Südtirol in diesem Jahr zum ersten Mal mit Frühlingsduft genießen konnte, zog es mich sonst doch stets im Sommer, Herbst oder schneebedeckten Winter in die italienische Lieblingsregion.
Die Apfelblüten des Obstgebietes zu sehen war mein erklärtes Ziel und auch wenn es zunächst nicht so aussah, als würden sie sich in der von mir angereisten Woche in ihrer vollen Pracht schon zeigen, hatte ich doch Glück:
Felder voller weiss-rosa Apfelblüten so weit das Auge sah. Zumindest in einigen Regionen und für manche Apfelsorten. Ich möchte Euch die Region also unbedingt ans Herz legen, wenn Eure Reiseplanung fürs kommende Jahr ansteht. Nur 5 Tage dort inmitten des Frühlings, der frischen Luft, duftendem Geblühe und – wie immer – fantastischem Essen haben meine Batterien so mannigfaltig wieder aufgeladen. Und alles ist nur einen Katzensprung weit entfernt, besonders für süddeutsche Reisende.
Was ich lernte: Man könnte mit Recht behaupten, die Ferienregion sei so etwas wie derObstgarten des Landes. 900.000! Tonnen Äpfel werden dort von den Bäumen in große Apfelkörbe geerntet, unvorstellbar: rote Äpfel, grüne, innen rosafarbene, süsse, saure, große, kleine, knackige und mürbe Äpfel, und der größte Abnehmer davon sind Deutsche Apfelliebhaber. Äpfel zum pur genießen, Apfelsaft, Apfelchips, Apfelmus, Apfeltiramisu, Apfelpeelings in den Meraner Thermen, ich habe das volle Apfelisierungsprogramm durchgearbeitet und hatte sicherlich selber noch tagelang danach rosafarbene Apfelbäckchen.
Ich nächtigte zunächst in Lana, der größten Obstanbaugemeinde dort und die duftenden Blüten in Gehweite vom kleinen feinen Hotel entfernt. Im Frühjahr (das nächste mal vom 1.-19.4.2020) finden dort Blütenfesttage statt und während sich Besucher an der pittoresken Apfelhainschönheit berauschen, ist diese Zeit für die Apfelbauern schon eine geschäftige. Besonders die Außentemperaturen sind ein Risiko, denn sinkt die Temperatur noch mal unter den Gefrierpunkt, müssen die Blüten vor Unterkühlung geschützt werden. Es wird sich um Nützlinge gekümmert, Bienenvölker gehegt und gepflegt, Frostbesprühungen schützen vor Frostschäden und Netze vor Hagelschäden. Die über 7.000 Apfelbauern mit ihren meist kleinen Höfe in integriertem Apfelanbau oder biologischem Apfelanbau mit zwei bis drei Hektar Anbaufläche sind schon gut beschäftigt.
Hier folgen jetzt unbedingt noch zwei Hoteltipps (unbezahlte unbeauftragte Werbung) für Südtirol Apfelurlaube im Frühling oder auch zu jeder anderen Zeit, neben all den feinen Südtiroler Hotels, die ich hier auf dem Blog bereits vorstellte:
Das Boutiquehotel 1477 Reichhalter / Lana Südtirol
Oh mei, das 1477 Reichhalter hat mein Herz im Sturm erobert. Es handelt sich um ein sehr kleines Hotel mit nur 8 Zimmern, dafür umso charmanter, mitten im Dörfchen Lana gelegen. Denn mal abgesehen von den detailverliebten auserwählten mint-grau Dekoelementen von Lampe bis zum Wecker bis zu den Leihfahrrädern für kleinen Touren durchs Apfelland, Vorhang und den gemütlichen Holzbänken vor dem Hotel: der Frühstücksraum ist zugleich dörflicher Treffpunkt von morgens bis Abends.
Ich hätte hier stundenlang sitzen und staunen können. Hier wird an der Theken gestanden und bei Espresso am Morgen geschnackt, der Briefträger kommt herein, Reisende mischen sich unter Einheimische. Der Ortskern wird wieder zum Treffpunkt in diesem neu belebten historischen Gasthaus. Hier blühen nicht nur die Apfelbäume sondern auch das Leben.
Das Apfelhotel Torgglerhof
Das Apfelhotel Torgglerhof liegt inmitten von vier Hektar Obstland im Passeiertal nur 15 Minuten von Meran entfernt mit atemberaubendem Blick auf Berge. Mit atemberaubendem Duft hervorragender Küche und für mich am allerwichtigsten: mit dem Herzen familiengeführter Gastlichkeit. Ab Sekunde eins des Eintreffens wird man hier mit so viel Herz begrüßt – und das mit vielen Herzen gleich mehrerer Generationen des Familienbetriebes. Ein tolles Hotel für Familienurlaub, denn: hier fährt der Senior der Pichlers Urlaubskinder mit dem Trekker durch die Obstplantagen, der Schwiegersohn ist der Küchenchef (oder kredenzt mir dieses fantastische Apfeltiramisu). Im kommenden Sommer dürfen sich Gäste neuer Wellness-Einrichtungen erfreuen, ich muß also unbedingt noch mal wiederkommen, oder, liebe Pichlers?
https://www.instagram.com/p/B0yqTt4okRH/?igshid=1tyfi8xi9mnnk
https://www.instagram.com/p/BvubxzPAt_X/?igshid=1mox2kudai1zh
https://www.instagram.com/p/B3ZlQ2HAQBX/?igshid=191ykr38ulmpi
Als ganz besonderes Highlight erhalten vielen wiederkehrenden Stammgäste nach fünf Jahren Urlaub einen eigenen Apfelbaum und können selber Apfelbauern werden, diesen im Herbst nämlich eigens ernten.
Vielleicht konnte ich Euch ein bisschen inspirieren, ich habe jedenfalls gleich wieder Südtirollust bekommen und plane schon fleissig für 2020. Aber hier bis dahin erst mal das Rezept für knusprige Apfelchips aus dem Backofen:
Rezept für Apfelchips aus dem Backofen (ohne Dörrgerät)
Zutaten:
3 Äpfel, am besten verschiedene Sorten für ganz viel verschiedenes Knusperglück und noch besser knackigere Sorten, keine mürben
frischer Zitronensaft einer halben oder ganzen Zitrone
etwas Zimt (optional, aber wie Ihr Euch denken könnt, plädiere ich schon dafür
Zubereitung:
- Eine Schale mit Wasser füllen. Zitronensaft dazu geben. Hierin werden die Apfelscheiben sogleich gebadet, damit sie nicht zu rasch bräunen.
- Zwei Backbleche mit Backpapier versehen. Den Backofen auf 80°C Umluft vorheizen.
- Die Äpfel einmal kurz heiß abwaschen und gut abreiben. Nun kann man entweder das Kerngehäuse mit einem Apfelausstecher* entfernen oder es auch mit hobeln. Ich entferne das Gehäuse gerne, da ich eine Handvoll Apfelringe als Deko im Herbst gerne auffädele. Äpfel auf einem Hobel ca. 2-3 mm dünn in Scheiben hobeln. Wer keinen Hobel oder eine Mandoline* (Partnerlink) hat und mit einem sehr scharfen Obstmesser arbeitet, sollte trotzdem darauf achten, dass die Scheiben ebenfalls recht dünn geschnitten werden. Apfelscheiben sofort ins Zitronenwasser geben.
- Sind alle Äpfel geschnitten, kann man sie aus dem Zitronenwasser holen, leicht trocken abtupfen und nebeneinander auf den Blechen anordnen. Wichtig ist, sie nicht überlappend aufs Blech zu geben, sie werden sonst nicht knusprig.
- Die Apfelchips mit etwas Zimt bestreuen und beide Bleche gleichzeitig ca. 2,5-3 Stunden lang in den Backofen geben. Damit die entzogene Feuchtigkeit entweichen kann, schwören einige Apfelchipsconnaisseure darauf, einen Holzlöffel in die Ofentür zu stecken, damit feuchte dauerhaft wegfliegen kann. Mein Backofen macht das allerdings beispielsweise nicht mit und schimpft, wenn die Tür noch auf ist. Ergo: Er heizt nicht. Ich öffne die Backofentür daher ca. alle 10 Minuten einmal ganz und schließe sie wieder.
- Die Bleche ca. halbstündig rotieren, das heißt: Das obere Blech nach unten geben und anders herum.
- Nach 2,5 Stunden nehme ich gerne einen Apfelchip heraus und lasse ihn 5-10 Minuten außerhalb des Ofens abkühlen. Wird dieser knusprig, sind die Chips fertig. Wenn nicht, brauchen sie noch länger. Je nach Apfelsorte und Größe kann die Back- bzw. Trockenzeit variieren, das kann man vorher nicht immer hundertprozentig voraussagen. Aber keine Bange, ganz viel kann man hier nicht falsch machen.
- Apfelscheiben aus dem Ofen holen, abkühlen lassen, dann gut verschlossen lagern, sie nehmen sonst die Feuchtigkeit aus der Umgebung wieder auf und werden weich statt knusprig.
Selbstgemachte Apfelchips aus dem Backofen - baked apple chips
Zutaten
- 3 Äpfel am besten verschiedene Sorten für ganz viel verschiedenes Knusperglück und noch besser knackigere Sorten, keine mürben
- frischer Zitronensaft einer halben bis ganzen Zitrone
- gemahlener Zimt
Anleitungen
- Eine Schale mit Wasser füllen. Zitronensaft dazu geben. Hierin werden die Apfelscheiben sogleich gebadet, damit sie nicht zu rasch bräunen. Zwei Backbleche mit Backpapier versehen. Den Backofen auf 80°C Umluft vorheizen.
- Die Äpfel einmal kurz heiß abwaschen und gut abreiben. Nun kann man entweder das Kerngehäuse mit einem Apfelausstecher entfernen oder es auch mit hobeln. Ich entferne das Gehäuse gerne, da ich eine Handvoll Apfelringe als Deko im Herbst gerne auffädele. Äpfel auf einem Hobel ca. 2-3 mm dünn in Scheiben hobeln. Wer keinen Hobel hat und mit einem sehr scharfen Obstmesser arbeitet, sollte trotzdem darauf achten, dass die Scheiben ebenfalls recht dünn geschnitten werden. Apfelscheiben sofort ins Zitronenwasser geben.
- Sind alle Äpfel geschnitten, kann man sie aus dem Zitronenwasser holen, leicht trocken abtupfen und nebeneinander auf den Blechen anordnen. Wichtig ist, sie nicht überlappend aufs Blech zu geben, sie werden sonst nicht knusprig.
- Die Apfelchips mit etwas Zimt bestreuen und beide Bleche gleichzeitig ca. 2,5-3 Stunden lang in den Backofen geben. Damit die entzogene Feuchtigkeit entweichen kann, schwören einige Apfelchipsconnaisseure darauf, einen Holzlöffel in die Ofentür zu stecken, damit feuchte dauerhaft wegfliegen kann. Mein Backofen macht das allerdings beispielsweise nicht mit und schimpft, wenn die Tür noch auf ist. Ergo: Er heizt nicht. Ich öffne die Backofentür daher ca. alle 10 Minuten einmal ganz und schließe sie wieder.
- Die Bleche ca. halbstündig rotieren, das heißt: Das obere Blech nach unten geben und anders herum.
- Nach 2,5 Stunden nehme ich gerne einen Apfelchip heraus und lasse ihn 5-10 Minuten außerhalb des Ofens abkühlen. Wird dieser knusprig, sind die Chips fertig. Wenn nicht, brauchen sie noch länger. Je nach Apfelsorte und Größe kann die Back- bzw. Trockenzeit variieren, das kann man vorher nicht immer hundertprozentig voraussagen. Aber keine Bange, ganz viel kann man hier nicht falsch machen.Apfelscheiben aus dem Ofen holen, abkühlen lassen, dann gut verschlossen lagern, sie nehmen sonst die Feuchtigkeit aus der Umgebung wieder auf und werden weich statt knusprig.
Habt einen feinen leckeren Herbsttag
Eure Jeanny
P.S.: Die getrockneten Apfelringe machen sich nicht nur gut zum Knabbern vor dem Fernseher am Abend, sondern auch als Deko in Herbstkränzen, Adventskränzen, als Girlande etc.
*Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Amazon Partnerlink bedeutet, dass ich, solltet Ihr auf meine Empfehlung hin etwas erwerben, eine klitzekleine Provision erhalte.
4 Kommentare
Jeanny, Jeanny, du machst mich feddich!
Wie schön ist das bitte! Wir mussten unseren Urlaub im schönen Passeiertal letztes Jahr aus traurigem Grund absagen. Jetzt sehe ich deine bezaubernden Bilder und mein Herz gerade hüpft gerade wie verrückt. Nichts wie hin, egal wann, Hauptsache Apfelchalet!
Danke dir, meine Liebe, für viele Jahre tollste Rezepte, weltbeste Aufnahmen und sooo schöne Reisetipps.
Liebste Grüße vom Niederrhein,
die Sandra
Oh nein, das tut mir leid. Startet ihr einen neuen Reiseversuch dorthin?
Lg
ohhhh sieht das schön aus dort :D sehr erholsam! und die apfelchips würde ich jetzt auch gerne knabbern!
Da bekomm ich gleich richtig Lust auf Südtirol – und auf Apfelchips :)
xx Rena