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Einfaches Rezept für Poffertjes – holländisches Streetfood selber machen

10. August 2019

Setzt Euch schon mal an den Tisch, es ist Wochenende und ich habe Poffertjes gemacht. Holländisches Streetfood sozusagen. Nicht ohne Euch das Rezept für Poffertjes mitzubringen natürlich. Ein Nationalgericht der Niederländer, das man oft an kleinen Ständen auf Märkten oder Volksfesten findet. Sie sind das niederländische Pendant zu dänischen Æbleskiver oder Förtchen in Norddeutschland, welche oft jedoch noch gefüllt sind.Poffertjes dutch pancakes recipe rezept aebleskiver foodstylist food styling frühstücksideen brunch zuckerzimtundliebe Foodblog Erdbeeren Backblog
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Sie sehen aus wie kleine Pfannkuchen, allerdings beinhalten sie kein Backpulver oder Natron sondern vielmehr einen Hefeteig (original meistens mit Buchweizenmehl-Bestandteil wie in meinem Rezept). Ich finde, geschmacklich kommen sie daher an eine Art Mischung aus Pfannkuchen und Donuts heran. Dazu gibt es dann Puderzucker, Sahne, Kompott, Apfelmus oder Früchte und das klingt für mich nach einem fabelhaften Sonntagnachmittagsding statt Waffeln. Oder zusätzlich zu Waffeln, denn sky is the limit und am Wochenende darf man sich mal was gönnen.Poffertjes dutch pancakes recipe rezept aebleskiver foodstylist food styling frühstücksideen brunch zuckerzimtundliebe Foodblog Erdbeeren Backblog

Man braucht definitiv eine spezielle Poffertjes-Pfanne dafür, denn der Teig ist sehr flüssig und ließe sich nicht in so kleinen Portiönchen in eine normale, flache Pfanne geben, ohne dass dieser verläuft. Die Pfanne braucht die typischen Mulden, aus denen die leckeren Pfannkuchenbällchen entstehen.

Das Poffertjes-Rezept ist grundsätzlich ein sehr einfaches, das Handling mit einer Poffertjes-Pfanne* (Amazon Partnerlink) will eventuell etwas gelernt sein oder besser ausgedrückt: man muß sich ein bisschen eingrooven. Je nach Kochplattentyp und Poffertjes-Pfanne muß man ein wenig mit der Temperatur experimentieren, bis man den Dreh für außen schön gebräunte innen fluffige (statt flacher trauriger) Poffertjes raus hat.

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Daher hier meine durch zahlreiche Ups and Downs meiner Poffertjeskarriere hart erlernten

Tipps fürs Poffertjes Backen in der gusseisernen Poffertjes Pfanne*:

  • die Poffertjes-Pfanne sollte – wie alle gusseisernen Pfannen – auf jeden Fall erst eingebrannt werden. Hierzu war ich beim ersten Versuch zu faul bzw. Poffertjeshungrig und erhielt prompt die Quittung: die Gebäckteilchen hielten sich an der Pfanne fest wie ein Äffchen an seiner Mutti gefolgt von ziemlich aufwendigem Saubermachen.
    Denn nein: die Pfanne kann leider nicht in die Spülmaschine, auch wenn ich über solche Empfehlungen bei anderen Utensilien schon mal hinwegsehe. Es gibt zahlreiche Methoden, um eine Pfanne einzubrennen. Ich habe meine Pfanne zunächst mit etwas Spülwasser gereinigt und komplett abgetrocknet. Dann mit Sonnenblumenöl ordentlich gefettet (das Fett stand etwas in den Mulden und auch obenauf habe ich gefettet), dann recht hoch erhitzt und zwar so lange, bis es langsam rauchte. Etwas zumindest, nicht so sehr wie in einer Berliner Bier-Spelunke oder dass ein Feuermelder angehen würde. Die Pfanne dann abkühlen lassen, das Öl kurz abkippen und mit einem Krepp-Küchentuch restliches Fett noch mal in die Form arbeiten.
  • Ist der Teig eine Stunde lang gegangen, erhitze ich die Pfanne auf Stufe 7 von 9 und warte wirklich, bis sie gut heiß ist. Erst dann fülle ich den Teig ein. Sieht die Oberseite der Poffertjes etwas trockener aus und am Rand ist ein hübsch golden-brauner Rand zu sehen, wende ich sie vorsichtig.
  • Manche schwören beim Fetten auf Butter, ich habe bessere Erfahrung mit Öl gemacht. Ich habe das Gefühl, die Poffertjes gleiten so einfacher aus den Grübchen.
  • Das Einfüllen gelingt superleicht mit Dosierflaschen, ein normaler Esslöffel tut es jedoch auch. Wichtig: nicht zu hoch füllen, denn die Poffertjes gehen etwas in die Höhe.
  • Zum Wenden der Poffertjes gibt es spezielle Piekser, es gehen aber auch normale Holz-Pommesgabeln, Fonduegabeln, chinesische Essstäbchen, Holzgabeln, Lollistielen, was auch immer ihr ähnliches zuhause findet. lassen sie sich noch nicht wenden, sind sie einfach noch nicht zu weit. Sind die Teilchen zu stark gebräunt, reguliere ich die Hitze etwas herunter.
  • Nach dem Backen wische ich die Pfanne mit Küchenkrepp aus und fette sie noch mal leicht obenauf.
  • Achtung! Die Pfanne wird beim Ausbacken sehr heiß und bleibt es auch noch etwas danach.

Poffertjes dutch pancakes recipe rezept aebleskiver foodstylist food styling frühstücksideen brunch zuckerzimtundliebe Foodblog Erdbeeren BackblogNach der ganzen Theorie aber jetzt mal Butter bei die Fische:

Rezept für Poffertjes – holländisches Streetfood selber machen

ergibt ca. 90 Stück, je nach Größe der Mulden

Zutaten:

25g geschmolzene, leicht abgekühlte Butter
375ml fettarme Milch (1,5% Fett)
125g Weizenmehl (Type 405)
125g Buchweizen-Vollkornmehl
1 Packung Trockenhefe
2 EL Zucker
1 Prise Salz
1 Ei (Gr M), zimmertemperiert und leicht verquirlt
Sonnenblumenöl zum Fetten der Poffertjes-Pfanne
Puderzucker, Sahne, cremiger Joghurt oder saisonale Früchte zum Servieren, auch Apfelmus passt gut

Zubereitung:

  1. Die Milch in einem kleinen Topf erwärmen, aber nicht zu heiß werden lassen.
  2. Beide Mehlsorten, Hefe, Zucker und Salz in einer großen Rührschüssel mit einem Kochlöffel mischen.
  3. Ei und geschmolzene Butter dazu geben.
  4. Die warme Milch nun unter Rühren mit den Quirlen eines Handrührgerätes* oder einer Küchenmaschine nach und nach hinzufügen und nur so lange mixen, bis ein glatter gleichmässiger Teig entsteht. Ja, er ist sehr dünnflüssig, keine Bange, das soll so sein.
  5. Den Teig nun mit Frischhaltefolie und einem Geschirrtuch gut abdecken und an einem warmen, zugfreien Ort eine Stunde lang gehen lassen.
  6. Gegen Ende der Zeit die Pfanne vorheizen, da müsst Ihr Euch mit Eurer Pfanne und Eurem Kochfeld etwas eingrooven (siehe Text oben). Ich nutze Induktion und heize auf Stufe 7 von 9 vor. Ist die Pfanne schön heiß, fette ich sie gut ein und zwar mit Sonnenblumenöl.
  7. Den Teig nun entweder mit einer Portionierflasche oder esslöffelweise in die Poffertjes Mulden füllen, aber nicht überfüllen, denn die kleinen Teilchen gehen noch etwas auf.
  8. Die Poffertjes können gewendet werden, wenn Blasen an der Oberfläche sind und diese etwas trockener wirkt als zuvor. Zudem sieht man oft schon am Rand, dass sie an der Unterseite gebräunt sind. Man kann die Poffertjes mithilfe eines Pommespieksers oder ähnlich an der Seite hochheben und umdrehen. Wenn das noch nicht geht, brauchen sie noch etwas. Von der zweiten Seite ebenso braun garen, dann aus der Pfanne holen und mit Puderzucker bestreuen.
  9. Mit dem restlichen Teig genau so weiterverfahren, dabei zwischen den Durchgängen immer wieder gut fetten und eventuell die Temperatur neu anpassen. Erfahrungsgemäß werden die ersten Poffertjes ähnlich wie bei Pfannkuchen etwas blasser.
  10. Mit etwas Butter, Puderzucker, geschlagener Sahne, cremigem Joghurt, Apfelmus, Marmelade, Kompott oder Früchten Eurer Gusto servieren und am besten noch warm essen.
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Poffertjes Rezept wie vom Markt

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Vorbereitungszeit 1 Stunde
Zubereitungszeit 20 Minuten

Zutaten
  

  • 25 g geschmolzene, leicht abgekühlte Butter
  • 375 ml Milch (fettarm 1,5%)
  • 125 g Weizenmehl (Type 405)
  • 125 g Buchweizen-Vollkornmehl
  • 1 Pckg Trockenhefe
  • 2 EL Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei (Gr. M), zimmertemperiert und leicht verquirlt

außerdem

  • Sonnenblumenöl zum Fetten der Poffertjes-Pfanne
  • Puderzucker, Sahne, cremiger Joghurt oder saisonale Früchte zum Servieren, auch Apfelmus passt gut

Anleitungen
 

  • Die Milch in einem kleinen Topf erwärmen, aber nicht heiß werden lassen.
  • Beide Mehlsorten, Hefe, Zucker und Salz in einer großen Rührschüssel mit einem Kochlöffel mischen.
  • Ei und geschmolzene Butter dazu geben.
  • Die warme Milch nun unter Rühren mit den Quirlen eines Handrührgerätes oder einer Küchenmaschine nach und nach hinzufügen und nur so lange mixen, bis ein glatter gleichmässiger Teig entsteht. Ja, er ist sehr dünnflüssig, keine Bange, das soll so sein.
  • Den Teig nun mit Frischhaltefolie und einem Geschirrtuch gut abdecken und an einem warmen, zugfreien Ort eine Stunde lang gehen lassen.
  • Gegen Ende der Zeit die Pfanne vorheizen, da müsst Ihr Euch mit Eurer Pfanne und Eurem Kochfeld etwas eingrooven (siehe Text oben). Ich nutze Induktion und heize auf Stufe 7 von 9 vor. Ist die Pfanne schön heiß, fette ich sie gut ein und zwar mit Sonnenblumenöl.
  • Den Teig nun entweder mit einer Portionierflasche oder esslöffelweise in die Poffertjes Mulden füllen, aber nicht überfüllen, denn die kleinen Teilchen gehen noch etwas auf.Die Poffertjes können gewendet werden, wenn Blasen an der Oberfläche sind und diese etwas trockener wirkt als zuvor. Zudem sieht man oft schon am Rand, dass sie an der Unterseite gebräunt sind. Man kann die Poffertjes mithilfe eines Pommespieksers oder ähnlich an der Seite hochheben und umdrehen. Wenn das noch nicht geht, brauchen sie noch etwas. Von der zweiten Seite ebenso braun garen, dann aus der Pfanne holen und mit Puderzucker bestreuen.
  • Mit dem restlichen Teig genau so weiterverfahren, dabei zwischen den Durchgängen immer wieder gut fetten und eventuell die Temperatur neu anpassen. Erfahrungsgemäß werden die ersten Poffertjes ähnlich wie bei Pfannkuchen etwas blasser.
  • Mit etwas Butter, Puderzucker, geschlagener Sahne, cremigem Joghurt oder Früchten Eurer Gusto servieren und am besten noch warm essen.

Habt einen wundervollen Tag Ihr lieben
Eure Jeanny

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3 Kommentare

  • Antworten Jolina 30. Dezember 2022 at 23:55

    Liebe Jeanny, vielen Dank, dass du dir die Arbeit für deinen Beitrag und das Rezept gemacht hast. Wir haben sie gerade ausprobiert und müssen leider sagen, dass sie nicht unser Fall waren. Ich glaube wir sind zu sehr vom Weihnachtsmarkt verwöhnt und der geschmackliche Unterschied ist unser doch zu groß.
    Ganz liebe Grüße
    Jolina und Freund :)

  • Antworten Barbara 14. August 2019 at 8:01

    Liebe Jeanny,

    Punkt6 solltest du korrigieren …meintest wahrsxheinlich die Pfanne ;)
    Diese Teilchen lieben wir auch und sind immer willkommen ,ganzjährig und am allerliebsten mit Apfelmus .
    Liebe Grüsse…z.Zt. aus Skagen
    Barbara

    • Antworten Jeanny 14. August 2019 at 9:20

      Haaaa, ach herrje. Da liegt ein link dahinter und das hat mein WordPress vertauscht. Tausend DAnk für den Hinweis :)
      LG
      Jeanny

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