Hossa, dieser mit Zimtstreuseln gefüllte Haselnuss-Gugelhupf schickt sich daran, meinem einfachen Zimtschnecken-Kastenkuchen den Rang abzulaufen. Zumindest ist er gerade hier der Hit und wird vielfach erbeten und von der Familie innigst geliebt.
Liebe ist ja was gutes und ich habe oftmals abends einfach riesige Lust, den Mixer anzuschmeissen um ein bisschen Kuchenduft in die Abendbude zu kriegen, also war mit der Wunsch erneut Befehl. Eine echte Win-Win-Situation. Und erst kürzlich im Gespräch mit meiner Bloggerfreundin Frau Piepenkötter, die jetzt das Fitnessstudio als Ausgleich und place of happiness für sich entdeckt hat, fiel mir auf, dass dieses Backen und Foodfotografie sowie Rezeptkreation mein Beruf geworden ist und zugleich einziges Hobby, was komisch ist.
Brauche ich jetzt als Ausgleich ein Zweithobby? Kein Mensch will, dass ich in seinem Chor singe, so viel vorweg. Ob ich meine Füße noch mal in Ballett-Ballerinas bekomme, müsste ich erst ausprobieren. Ballett soll ja ein recht gutes Ding sein auch für erwachsene Damen. Körperspannung und so. Schwimmen wird es definitiv auch nicht, geübte Wasserratten würden meinen Schwimmstil wohl eher als “immerhingehtsienichtunter” bezeichnen. Also begebe ich mich mal auf die Suche nach Dingen, die ich fernab dieses berufgewordenen Hobbies noch so machen kann.
Bleiben wir beim Backen, das ich nach wie vor so liebe, dass ich selten zu müde bin, den Handmixer aus dem Schrank zu holen. Ich wollte unbedingt meine neue schicke Gugelhupfform (*Amazon Partnerlink)ausprobieren. Das filigrane Muster sprach mich sofort an und ich hatte sie schneller bestellt als man Gugelhupf sagen kann.
Ein bisschen “hui hoffentlich purzelt der Kuchen auch flockig aus der Form”-Gefühl hatte ich schon, aber gerade bei so stark dekorierten Napfkuchenformen hat es sich bewährt, Sonnenblumenöl zu verwenden und mit einem Backpinsel (*Amazon Partnerlink) in alle Ritzen zu streichen.
Klar kann man auch Butter schmelzen, aufgrund der Milchbestandteile hierin ist aber die Gefahr immer noch ein klitzekleines bisschen größer, den Kuchen später mit der Gabel direkt aus der Form essen zu müssen. Was dem Geschmack sicher keinen Abbruch tut, der Fotoästhetik jedoch schon. Für mehr Tipps zum Kuchenbacken und wie man Kuchen aus der Form bekommt siehe meine kleine Backschule.
Tada, hat geklappt wie Ihr seht. Mein Rezept für leckeren saftigen Nusskuchen aus der Gugelhupfform mit einer Füllung aus Zimtstreuseln. Große Liebe, großartiger Raumduft. Hier das Rezept:
Rezept für saftigen Haselnuss Gugelhupf mit Zimtstreusel-Füllung
Zutaten (für eine große Gugelhupfform):
Für die Streusel:
60g geschmolzene Butter
100g Mehl
60g brauner Zucker
1,5 TL gemahlener Zimt
Für den Haselnuss Gugelhupf Rührteig:
250g weiche Butter (bitte rechtzeitig aus dem Kühlschrank holen und nicht schmelzen lassen, wenn man das vergessen hat)
225g Zucker
1 Packung Bourbon-Vanillezucker (viel viel besser als Vanillinzucker)
4 Eier (Gr. M), zimmerwarm
300g Weizenmehl
1 Päckchen Backpulver
125g gemahlene Haselnüsse guter Qualität
125ml Milch
Für den dicken Kuchenguss:
1 EL Schmand
Puderzucker (Menge je nach gewünschter Konsistenz)
evtl. etwas Zimt
Zubereitung:
- Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine große Gugelhupfform (*Amazon Partnerlink) mit mindestens 2,5L Fassungsvermögen fetten und mit Mehl ausstäuben. Überschüssiges Mehl ausklopfen. Ich habe mich wegen des sehr filigranen Gugelhupfform-Musters hier entschieden, mit Öl zu fetten statt Butter.
- Zunächst die Zimtstreusel als Füllung vorbereiten. Hierfür Mehl, braunen Zucker und Zimt in eine kleine Rührschüssel geben, flüssige Butter darüber fliessen lassen und alles mithilfe einer Gabel zu einer sandigen Zimtmasse verarbeiten.
- Für den Haselnusskuchen-Teig Butter und Zucker mit den Quirlen des Handrührgerätes mehrere Minuten lang cremig mixen.
- Die Eier nach und nach dazu geben und einmischen und das nächste immer erst dann beimengen, wenn das vorherige gänzlich verschwunden ist.
- Mehl, Backpulver und Haselnüsse mischen. Milch abmessen.
- Mehlmixtur und Milch nun in zwei Schwüngen abwechselnd zum Teig geben und nicht mehr zu dolle mixen. Trockene Gugelhupfe rühren ab und an daher, dass zum Schluß zu viel gemischt wurde.
- Die Hälfte des Kuchenteiges in die Form geben und evtl. leicht glatt streichen. Die Zimtstreuselmasse darüber verteilen. Dann die zweite Hälfte des Kuchenteiges mit einem Esslöffel darüber klecksen lassen, so daß alles an Zimtstreuseln abgedeckt ist.
- Den Kuchen für ca. 55 – 60 Minuten backen. Dann erkalten lassen und stürzen.
- Für den dicken Kuchenguss zunächst den Schmand in einer kleinen Schale cremig verrühren. So lange (evtl. gesiebten) Puderzucker dazu geben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Übrigens fragen viele Leser, wie der Guss bei mir so dickflüssig wurde. Es ist ganz einfach: so viel Puderzucker, bis er so wird. Ich gebe immer erst zwei Esslöffel Puderzucker zum Schmand und rühre fleissig, bis sich das ganze verflüssigt hat (sieht am Anfang etwas staubig aus, aber nicht aufgeben, das wird!) und dann immer weiter Puderzucker dazu.
Hier das Rezept noch mal zum Ausdrucken:
Rezept für Zimtstreusel gefüllten Gugelhupf aus Rührteig
Zutaten
Für die Zimtstreusel-Füllung
- 60 g geschmolzene Butter
- 100 g Mehl
- 60 g brauner Zucker
- 1,5 TL gemahlener Zimt
Für den Haselnuss Gugelhupf Rührteig
- 250 g weiche Butter (bitte rechtzeitig aus dem Kühlschrank holen)
- 225 g Zucker
- 1 Packung Bourbon-Vanillezucker
- 4 Eier (Gr. M), zimmerwarm
- 300 g Weizenmehl
- 1 pckg Backpulver
- 125 g gemahlene Haselnüsse
- 125 ml Milch
Für den Kuchenguss
- 1 EL Schmand
- Puderzucker (Menge nach gewünschter Konsistenz)
Anleitungen
- Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine große Gugelhupfform mit mindestens 2,5L Fassungsvermögen fetten und mit Mehl ausstäuben. Überschüssiges Mehl ausklopfen. Ich habe mich wegen des sehr filigranen Gugelhupfform-Musters hier entschieden, mit Öl zu fetten statt Butter.
- Zunächst die Zimtstreusel als Füllung vorbereiten. Hierfür Mehl, braunen Zucker und Zimt in eine kleine Rührschüssel geben, flüssige Butter darüber fliessen lassen und alles mithilfe einer Gabel zu einer sandigen Zimtmasse verarbeiten.
- Für den Haselnusskuchen-Teig Butter und Zucker mit den Quirlen des Handrührgerätes mehrere Minuten lang cremig mixen.
- Die Eier nach und nach dazu geben und einmischen und das nächste immer erst dann beimengen, wenn das vorherige gänzlich verschwunden ist.
- Mehl, Backpulver und Haselnüsse mischen. Milch abmessen.
- Mehlmixtur und Milch nun in zwei Schwüngen abwechselnd zum Teig geben und nicht mehr zu dolle mixen. Trockene Gugelhupfe rühren ab und an daher, dass zum Schluß zu viel gemischt wurde.
- Die Hälfte des Kuchenteiges in die Form geben und evtl. leicht glatt streichen. Die Zimtstreuselmasse darüber verteilen. Dann die zweite Hälfte des Kuchenteiges mit einem Esslöffel darüber klecksen lassen, so daß alles an Zimtstreuseln abgedeckt ist.
- Den Kuchen für ca. 55 - 60 Minuten backen. Dann erkalten lassen und stürzen.
- Für den dicken Kuchenguss zunächst den Schmand in einer kleinen Schale cremig verrühren. So lange (evtl. gesiebten) Puderzucker dazu geben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Übrigens fragen viele Leser, wie der Guss bei mir so dickflüssig wurde. Es ist ganz einfach: so viel Puderzucker, bis er so wird. Ich gebe immer erst zwei Esslöffel Puderzucker zum Schmand und rühre fleissig, bis sich das ganze verflüssigt hat (sieht am Anfang etwas staubig aus, aber nicht aufgeben, das wird!) und dann immer weiter Puderzucker dazu.
Habt einen wundervollen Sonntag Ihr lieben! Mit bestem Essen auf den Tellern na klar!
Eure Jeanny
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20 Kommentare
Habe gestern das Rezept nachgebacken. Ich muss sagen: mega super lecker. Werde ich noch öfters backen. Vielen Dank für das tolle Rezept.
Dder Kuchen ist schmecktastisch! Alle waren begeistert. Vielen lieben Dank!
Hallo, ich habe eine Frage immer wenn ich einen Kuchen in einer nordic ware form backe ist er nicht durch
Woran kann das liegen?
Mh. Das ist mir bisher noch nicht aufgefallen. Natürlich machen unterschiedliche Formen etwas aus, je nach Material und Dicke, man sollte ja am besten immer mit der Stäbchenprobe testen, ob ein Kuchen fertig ist.
Von Backofen zu Backofen und Form zu Form verschieden :)
LG
Jeanny
Vielen Dank für das leckere Gugelhupfrezept. Wenn ich ihn das nächste Mal backe, werde ich die Streusel auf einem Blech vorbacken, während ich den Rührteig zubereite. Dann die knusprigen Streusel wie im Rezept auf den Teig geben. Ich hätte mir nämlich knusprige Streusel im Teig gewünscht. LG Heike
Sehr lecker und saftig! Ich habe den Guss aus Puderzucker, Zimt und Wasser zubereitet. Aus meiner Silikon-Gugelhupfform ließ sich der Kuchen problemlos lösen. Gibt es einen Grund, warum du keine Silikonformen verwendest?
Hallo! Ich freu mich, dass Dir der Kuchen mundete. Habe einfach nie Silikonformen gekauft, hat keinen tieferen Sinn. Allerdings mag mein moderner High Tech Backofen keine Silikonformen, steht extra drauf.
Hab ein feines Wochenende!
Jeanny
Hallo Jeanny,
ich habe den Kuchen gerade in den Ofen geschoben. :-) Allerdings habe ich eine deutlich kleinere Gugelhupfform, weshalb ich mit den Mengen ein bisschen experimentieren musste; mal schauen, wie es geklappt hat.
Vielen Dank jedenfalls für dieses und die vielen anderen tollen Rezepte!!
Hallo, habe gerade den Kuchen gebacken und er ist fantastisch. Vielen Dank dafür. Hätte aber gerne gewusst wie lange er ungekühlt haltbar ist wegen des Schmandes im Guss. Lg. und nochmals vielen Dank.
Hallo Andrea, der Kuchen sollte, verwendet man Schmand im Guss und nicht Wasser, am besten im Kühlschrank aufbewahrt werden, ja.
Ich gebe den Schmandguss erst kurz vor Verzehr drauf. Was übrig bleibt, kommt in die Kühlung.
Lieben Gruß
Jeanny
Hab das Rezept am Wochenende ausprobiert – Wir waren alle vom Geschmack begeistert. Mach ich sicher wieder. Allerdings werde ich dann die Zimtstreusel mit der Gabel besser im Teig verteilen. Nichts zu mäkeln. Freue mich schon auf die anderen Rezepte.
Tolles Rezept! Muss ich bald mal ausprobieren!
Lieben Gruß, Lilly
Viel Freude damit :)
Ich gebe nicht auf! Backe ihn heute Abend einfach nochmal!! Habe schon alle Zutaten eingekauft….;-)
Das gefällt mir :) Die Sache mit dem Kuchen heile aus der Gugelform bekommen ist aber auch wirklich oftmals ein Knackpunkt. In dem Fall hier habe ich aufgrund der filigranen Form mit Öl gefettet, um auch ja in alle Ritzen zu kommen. Versuche auf jeden Fall, nicht zu viel von der Streuselfuellung an den Rand zu bekommen, sondern diese recht mittig zu belassen, das macht es sicherlich einfacher.
LG
Huhu, sag mal, kann es sein, dass bei den Streuseln die Mengenangaben nicht richtig stimmen? Also anstelle von 50g Mehl und 150g Zucker genau das Gegenteil? Meine Streusel sind wie Gummi:-))
Hallo Tanja, ich habe gerade reingeschaut. Du hast absolut recht. Es tut mir sehr leid, da ist beim Editieren wohl eine Zeile durcheinander geraten. Ist jetzt korrigiert, lieben Dank fürs Bemerken!
Leider muss ich ihn aus der Backform essen…er will sich einfach nicht trennen:-))
Habe den Kuchen soeben aus dem Ofen geholt….ich bin sehr gespannt:-)) er duftet schonmal fantastisch!
Lass ihn Dir schmecken ;)