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Rezept für Ensaïmada aus Mallorca – ein mallorquinisches softes Hefegebäck

3. Juni 2018

Ein Rezept für Ensaïmada – was ist das denn schon wieder, sag mal? Für mich gerade Ersatz für Urlaub, Schwelgen in Erinnerungen an Sitzen unter Zitronenbäumen, Meeresrauschen und durch Palma schlendern. Aber ich bin gerade eben extrem Urlaubsherbeisehnend. Im Allgemeinen handelt es sich bei einer Ensaimada nämlich um ein Gebäck aus Mallorca.Ensaimada Rezept Mallorca Gebäck selber machen Hefezopf Puderzucker Backen Backrezept Brotrezept einfacher Hefeteig zuckerzimtundliebe foodblog backblog foodstyling

Ursprünglich war das eher ein festliches Schmalzgebäck und den oberen Zehntausend vorbehalten. Gibt es ungefüllt als “Ensaimada de Mallorca” und dann noch mal als Ensaimada Zubereitung mit Kürbiskonfitüre gefüllt als “Ensaïmada de cabell d’àngel“. Der Name rührt von der eigentlichen Zutaten Schweineschmalz (Saim), denn der Teig wird mit dem Fett gefüllt, ist damit quasi in Punkto butteriger Hefegebäckfamilie eine Art Cousine des allseits beliebten Brioche. Aber auch ein bisschen blättrig, weil eine Schicht Butter im Teig eingerollt wird.Ensaimada Rezept Mallorca Gebäck selber machen Hefezopf Puderzucker Backen Backrezept Brotrezept einfacher Hefeteig zuckerzimtundliebe foodblog backblog foodstyling
Wer schon mal auf Mallorca war und dort bei einheimischen Bäckern einkaufte, wird die zu Spiralen gedrehten Gebäcke in klein oder auch groß gesehen (oder gar gekostet haben).

Die kleinen Ensaimadas seien eher mallorquinisches Frühstück, wie mir eine Mallorcakundige sagte, aber ist nicht immer irgendwo auf der Welt gerade Frühstückszeit? Eben. Ich esse schließlich auch mal Eis nach dem Abendessen oder Pfannkuchen zu Mittag.
Man kann sie in Stücke schneiden und in den café von leche tunken, mit Puderzucker bestreuen und pura genießen. Dazu gerne leckere selbstgemachte oder gekaufte Lieblingskonfitüre und der Tag auf Balkonien (statt Valdemossa) ist gerettet.Ensaimada Rezept Mallorca Gebäck selber machen Hefezopf Puderzucker Backen Backrezept Brotrezept einfacher Hefeteig zuckerzimtundliebe foodblog backblog foodstyling

Hier heute als Rezept für Ensaimada eine große Variante, gefüllt jedoch mit Butter statt Schweineschmalz, so daß es sich nicht um die 100% originale, dennoch aber köstliche Abwandlung der Ensaimada handelt.

Rezept für Ensaimada – ein mallorquinisches Hefegebäck

Zutaten:

200ml Milch
ca. 450g backstarkes Mehl (Type 550) plus etwas mehr zum Ausrollen und Co
2 TL Trockenhefe instant (d.h. ohne Anrühren)
100g Zucker
1 Prise Salz
2 Eier (Gr. M), verquirlt
200g weiche (nicht geschmolzene!) Butter (alternativ: weiche gesalzene Butter)
Puderzucker zum Bestreuen

Zubereitung:

  1. Für den Hefeteig zunächst die Milch lauwarm erwärmen. Aber nicht zu stark erhitzen oder gar kochen lassen, sonst wird das später nichts mit der Zauberkraft von Hefe.
  2. Mehl, Trockenhefe, Zucker und Salz in die Rührschüssel der Küchenmaschine (oder andere Rührschüssel) geben. Warme Milch und Eier hinzufügen und alles mehrere Minuten lang zu einem elastischen Teig verkneten. Er sollte elastisch sein und sich vom Schüsselrand lösen. Ist er noch zu klebrig und löst sich nicht von der Schüssel, langsam nur etwas Mehl hinzufügen und weiterkneten.
  3. Den Teig aus der Schüssel holen und auf einer leicht bemehlten Unterlage mit den Händen noch mal durchwalken. Die Teigkugel in eine (leicht geölte) Schüssel geben, mit Frischhaltefolie und einem Geschirrhandtuch warm zudecken und den Hefeteig an einem warmen, zugfreien Ort für ca. 1 – 1,5 Stunden gehen lassen. Der Teig sollte sich verdoppeln.
  4. Den Teig dann einmal in der Schüssel mit der Faust einboxen, so daß er in sich zusammenfällt. Noch 1- 2 mal kurz durchkneten, dann auf eine nur leicht bemehlte Arbeitsfläche geben (ich arbeite hier gerne mit Silkonbackmatten) und quadratisch per Nudelholz auf 45x45cm ausrollen.
  5. Mit der weichen Butter vorsichtig bestreichen – hierfür eignet sich ein Palettenmesser hervorragend. Dabei rundherum einen Rand von 2cm frei lassen. Das Teigquadrat nun vorsichtig zur Schlange aufrollen und mit dem Nudelholz vorsichtig der Länge nach erneut ausrollen und zwar auf ca. 20x60cm. Hier nicht zu dolle pressen, sonst kommt die Butterschicht durch. Sollte das an einigen Stellen passieren, einfach etwas Mehl darüber geben.
  6. Der Länge nach nun eng zu einer langen Schlange aufrollen. Diese dann zur Schnecke (der finalen Form also) eindrehen und auf Backpapier legen. Eventuell Mehl von der Schnecke abklopfen. Am besten stellt man sie noch mal 15 Minuten in den Kühlschrank, damit sich die Butter etwas festigen kann.
  7. Dann aus dem Kühlschrank holen und abgedeckt an einem warmen Ort für eine weitere geduldige Stunde gehen lassen.
  8. Unterdessen den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Ensaimada samt Backpapier auf ein Backblech geben und auf mittlerer Einschubleiste 30 Minuten lang backen. Kurz auskühlen lassen, mit Puderzucker bestreuen und servieren. Ole!
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Rezept für Ensaimada aus Mallorca

Ein einfaches Rezept für Gebäck aus Mallorca: Ensaimada aus Hefeteig ohne Schmalz mit Butter von Zucker Zimt und Liebe Foodblog Foodstyling Virginia Horstmann

Zutaten
  

  • 200 ml Milch
  • ca. 450 g backstarkes Mehl (Type 550) plus etwas mehr zum Ausrollen
  • 1 Pckg Trockenhefe instant (d.h. ohne Anrühren)
  • 100 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier (Gr. M), verquirlt
  • 200 g weiche (nicht geschmolzene!) Butter
  • Puderzucker zum Garnieren

Anleitungen
 

  • Für den Hefeteig zunächst die Milch lauwarm erwärmen. Aber nicht zu stark erhitzen oder gar kochen lassen, sonst wird das später nichts mit der Zauberkraft von Hefe.
  • Mehl, Trockenhefe, Zucker und Salz in die Rührschüssel der Küchenmaschine (oder andere Rührschüssel) geben. Warme Milch und Eier hinzufügen und alles mehrere Minuten lang zu einem elastischen Teig verkneten. Er sollte elastisch sein und sich vom Schüsselrand lösen. Ist er noch zu klebrig und löst sich nicht von der Schüssel, langsam nur etwas Mehl hinzufügen und weiterkneten.
  • Den Teig aus der Schüssel holen und auf einer leicht bemehlten Unterlage mit den Händen noch mal durchwalken. Die Teigkugel in eine (leicht geölte) Schüssel geben, mit Frischhaltefolie und einem Geschirrhandtuch warm zudecken und den Hefeteig an einem warmen, zugfreien Ort für ca. 1 - 1,5 Stunden gehen lassen. Der Teig sollte sich verdoppeln.
  • Den Teig dann einmal in der Schüssel mit der Faust einboxen, so daß er in sich zusammenfällt. Noch 1- 2 mal kurz durchkneten, dann auf eine nur leicht bemehlte Arbeitsfläche geben (ich arbeite hier gerne mit Silkonbackmatten) und quadratisch per Nudelholz auf 45x45cm ausrollen.
  • Mit der weichen Butter vorsichtig bestreichen - hierfür eignet sich ein Palettenmesser hervorragend. Dabei rundherum einen Rand von 2cm frei lassen. Das Teigquadrat nun vorsichtig zur Schlange aufrollen und mit dem Nudelholz vorsichtig der Länge nach erneut ausrollen und zwar auf ca. 20x60cm. Hier nicht zu dolle pressen, sonst kommt die Butterschicht durch. Sollte das an einigen Stellen passieren, einfach etwas Mehl darüber geben.
  • Der Länge nach nun eng zu einer langen Schlange aufrollen. Diese dann zur Schnecke (der finalen Form also) eindrehen und auf Backpapier legen. Eventuell Mehl von der Schnecke abklopfen. Am besten stellt man sie noch mal 15 Minuten in den Kühlschrank, damit sich die Butter etwas festigen kann.
  • Dann aus dem Kühlschrank holen und abgedeckt an einem warmen Ort für eine weitere geduldige Stunde gehen lassen.
  • Unterdessen den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Ensaimada samt Backpapier auf ein Backblech geben und auf mittlerer Einschubleiste 30 Minuten lang backen. Kurz auskühlen lassen, mit Puderzucker bestreuen und servieren. Ole!

Ich hoffe, Ihr habt feine Urlaubsplänegeschmiedet oder es Euch auf Balkon oder Garten hübsch eingerichtet.

Liebst

Eure Jeanny

 

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6 Kommentare

  • Antworten Susanne Dühr 11. Januar 2022 at 13:55

    Hallo Jeanny,
    habe gestern in Fernsehen gehört, das es auch herzhafte Rezepte von der Ensaïmada geben soll, bin aber leider nicht gekündigt geworden. Hast du Rezepte ? Vorab mal vielen Dank Susanne

  • Antworten jay 29. September 2021 at 13:57

    ich versuche es mal mit kokosöl, das kommt dem schweineschmalz von der Konsistenz schon näher. Und geschmacklich ist mir das auch lieber 😉

  • Antworten Michael Matheis 3. April 2021 at 10:45

    Hallo Jeanny.
    Nach einem Reisebericht im HR gestern Abend, bin ich auf Dein Rezept gestossen.
    Gleich heute morgen den Teig gemacht, der wirklich toll wurde.
    Auch die Ensamada schmeckt vorzüglich, nur ein Wehmutstropfen und daher eine Frage nach einem Tipp, bzw.2as ich verkehrt gemacht habe:
    Sehr viel Butter lief aus, trotz Kühlung vorm Backen….

    Und noch was: hast Du die Schnecken auch mal über Nacht nochmal gehen lassen und dann gebacken?
    Deine Ensamada ist bei Dir innen viel kompakter….bei mir sind die Schichten mehr zu sehen.
    Aber geschmacklich. . zum Reinsetzen!
    Freu mich auf Deine Antwort!
    Mike aus dem Chiemgau

    • Antworten Jeanny 3. April 2021 at 10:56

      Hallo Mike, lieben Dank für Deine Nachricht, jetzt hab ich Ensaimada Hunger :)
      Das mit der Butter lässt sich leider nicht vermeiden, es sei denn, man würde weniger Butter verwenden wollen. Habe den Teig nicht über Nacht gehen lassen, kann man aber natürlich machen, dann etwas weniger Hefe verwenden. Mehr Schichten finde ich übrigens besser, verrätst Du mir Deinen Trick? :)
      Schöne Ostern ins Chiemgau

      Jeanny

  • Antworten Saskia Pfeifer 26. August 2020 at 23:03

    Hallo.
    Wenn ich Schmalz nehmen möchte, ist das dann genauso viel wie Butter??
    Lg Saskia

    • Antworten Jeanny 28. August 2020 at 16:18

      Hallo Saskia, meinst Du als Füllung? Ohne es getestet zu haben: in etwa ja. Der Teig sollte knapp damit bedeckt werden.
      Viel Freude beim Backen

      Jeanny

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