Man kann sie nennen, wie man möchte: Berliner (bitte sagen sie das nie in einer Berliner Bäckerei, sie bekommen garantiert eine richtige Antwort zurück), Schmalzkuchen, Krapfen, Pfannkuchen, Donuts, Puffel oder Kreppel sind einfach ein tolles Gebäck. Es gibt Marmeladen–gefüllte Berliner (Krapfen, Donuts, Kreppel,…), welche mit Puderzucker, feinem Zucker oder Zuckerguss oder gar buntem Zuckerkonfetti und nun bin ich kein Karnevalsjeck, aber ich finde ja, man kann sie viel öfter essen als nur an Silvester oder zur Faschingszeit.
Und da kleine Dinge immer noch viel süsser sind als ihre großen Ausgaben, habe ich heute mal kleine Berliner gebacken: Welpen quasi. Oder anders gesagt kleine fluffige Teigkissen mit Puderzucker-Schnee, die man schön in Marmelade oder Schokolade stippen kann.
Es handelt sich hierbei um ein irre leckeres, fluffiges Gebäck aus Hefeteig, das in heißem Fett ausgebacken wird und vielleicht deswegen so fantastisch schmeckt. Fett ist schließlich Geschmacksträger, sagt man. Und wenn das Fett in dem Ausgebacken wird die richtige Temperatur hat, saugen die kleinen Teilchen auch nicht allzu viel auf, sollten hier Bedenken bestehen.
Ich habe gleiches Rezept auch schon mal im Backofen gebacken (bei 190°C ca. 13-15 Minuten lang, wen das interessiert), fand das Ergebnis aber nicht so sehr überzeugend. Ja, kann man essen (nachdem man das ganze mit etwas geschmolzener Butter bepinselt und mit Puderzucker versehen hat), war auch büschn fluffig, aber das echte Zeug aus dem Frittierbad schmeckt mir persönlich einfach besser.
Ich habe aus meinem Berlinerteig (mit Buttermilch übrigens) heute hier mal kleine Rauten geschnitten und ausgebacken. Die haben eine perfekte Größe, sollte man keinen ganzen schaffen oder aber Lust empfinden, die Teilchen in Marmelade, Karamellsauce oder Schokolade zu dippen. Ob ich Lust habe? Aber na hallo. Passen auch schön in eine kleine Tupperdose, sollte man Angst haben, auf dem Weg zur Arbeit zu verhungern oder in der Pause nichts anständiges zu finden. Passen sogar in eine Clutch, sollte es nach dem mühsamen Weg des roten Teppichs bei den Oscar Verleihungen nur Sprutzelwein statt Leckerchen geben. Ich finde, das sind gleich sehr viele Argumente für solch ein kleines Gebäck. Ihr möchtet das selber mal zuhause nachbacken? Nur zu:
Rezept für kleine Berliner / Krapfen / Donuts – Rauten
Zutaten (ergibt ca. 30 Stück):
100g Butter
250ml Buttermilch (zimmertemperiert, bitte etwas früher aus dem Kühlschrank holen)
60g feiner Zucker
1 Packung Trockenhefe
60ml warmes Wasser
ca. 700g Mehl (evtl. etwas mehr, natürlich auch zum Ausrollen des Teiges)
3 Eier (Gr. M), leicht verquirlt
1 Prise Salz
Pflanzenöl zum Ausbacken
Puderzucker zum Garnieren
Marmelade, Schokosauce oder Karamell zum Servieren
Zubereitung:
- Die Butter sachte schmelzen lassen und beiseite stellen.
- Buttermilch, Zucker, Trockenhefe und warmes Wasser in einer großen Rührschüssel (ich habe gleich die meiner Küchenmaschine genommen) füllen und verrühren. Ca. 10 Minuten ruhen lassen.
- Mehl, geschmolzene Butter, verquirlte Eier und Salz zum Teig geben und entweder mit dem Knethaken der Küchenmaschine, Knethaken des Handmixers oder mit den Händen mehrere Minuten lang zu einem glatten elastischen Hefeteig verkneten. Sollte er nach einigen Minuten noch zu klebrig sein, gerne nach und nach vorsichtig mehr Mehl dazu geben. Als Faustformel sagt man: Der Teig sollte sich – bereitete man ihn in der Küchenmaschine zu – vom Teigrand lösen. Ganz trocken soll er jedoch natürlich auch nicht sein, also nicht zu viel Mehl beimischen. Ich hole den Teig dann immer noch mal aus der Schüssel und walke ihn ein paar Male auf leicht bemehlter Unterlage durch.
- Den Teig nun in eine saubere Schüssel geben, mit Frischhaltefolie und einem Geschirr- oder Handtuch abdecken und an einem warmen, zugfreien Ort ca. 1 Stunde lang gehen lassen, bis er sich vergrößert hat. Manche heißen ihren Backofen auf ca. 35 Grad vor und stellen den Teig dort hinein. Oder decken ihn im Bett mit dicker Daunendecken zu. Ich habe da schon die wildesten Methoden gehört. Ich stelle ihn auf den Fußboden mit Fußbodenheizung, klappt auch.
- Den Teig nach der Gehzeit aus der Schüssel holen und auf leicht bemehlter Unterlage ca. 1/2 cm dick ausrollen. Ich rolle ihn gerne auf einer solchen wiederverwendbaren Silikon-Backmatte (Amazon Partnerlink) aus. Dann entweder Rechtecke oder Rauten schneiden, am besten mit einem Pizzaschneider (Amazon Partnerlink) und zwar mit einer Seitenlänge von ca. 5cm. Am besten eine Linie schneiden, dann 5cm ausmessen und parallel dazu immer weiter schneiden. Dann hat man erst mal einige lange Bahnen mit 5cm Abstand und diagonal dazu schneiden man erneut eine Reihe mit ebenfalls parallel verlaufenen Bahnen im 5cm Abstand.
- Die Rauten auf zwei mit Backpapier versehenen Backblechen erneut ca. 20-30 Minuten abgedeckt gehen lassen.
- Unterdessen ca. 10cm hoch Pflanzenöl in einen hohen Topf geben und auf 175°C erhitzen. Die Temperatur zum Ausbacken ist hier recht wichtig, denn ist sie zu niedrig, saugt sich das Gebäck mit Öl voll, bevor es auch nur annähernd garen konnte, ist das Öl zu heiß, verbrennen die Teilchen äußerlich, bevor sie innen gar werden konnten. Am besten nutzt man hier ein Zuckerthermometer (Amazon Partnerlink), das man an den Topf klemmen kann. Alternativ kann man den Stiel eines Holzlöffels ins Fett halten. Steigen am Stiel Bläschen empor, kann es losgehen. Zwischendrin die Temperatur gerne immer mal wieder überprüfen und nachregulieren.
- Die kleinen Berliner Rauten nun nach und nach (vorsichtig! heißes Fett! auf keinen Fall für Kinder geeignet, am besten sind diese ganz schön weit von der Küche entfernt) mit einem Schöpflöffel in das Fett geben, gerne 4-5 auf einmal und so lange ausbacken, bis die Unterseite schön gebräunt ist. Dann umdrehen und so lange weiter frittieren, bis die andere Seite auch schön gebräunt ist. Mit dem Schöpflöffel aus dem Fett holen (das Öl dabei abtropfen lassen) und auf einem mit Küchenpapier bedeckten Teller platzieren.
- Die Berliner / Krapfen oder Donuts dann großzügig mit Puderzucker bestäuben und nach Herzenslust pur genießen oder in Marmelade, Karamell oder Schokolade dippen.
- Helau! Alaaf. Oder so
Übrigens: Wie Ihr das Fett entsorgt ist ein bisschen abhängig von den kommunalen Vorgaben Eurer Region. Zumeist kann man Fett bis zu einer bestimmten haushaltsüblichen Menge im normalen Haushaltsmüll entsorgen.
Hier das Rezept noch mal zum Ausdrucken:
Rezept für kleine Mini Berliner / Mini Krapfen / Mini Kreppel oder Donuts
Zutaten
- 100 g Butter
- 250 ml Buttermilch (zimmertemperiert, bitte etwas früher aus dem Kühlschrank holen)
- 60 g feiner Zucker
- 1 Pckg. Trockenhefe
- 60 ml warmes Wasser
- ca. 700 g Mehl (plus etwas mehr zum Ausrollen)
- 3 Eier (Gr. M) leicht verquirlt
- 1 Prise Salz
- Pflanzenöl zum Ausbacken
- Puderzucker zum Garnieren
- Marmelade, Schokosauce oder Karamell zum Servieren
Anleitungen
- Die Butter sachte schmelzen lassen und beiseite stellen.
- Buttermilch, Zucker, Trockenhefe und warmes Wasser in einer großen Rührschüssel (ich habe gleich die meiner Küchenmaschine genommen) füllen und verrühren. Ca. 10 Minuten ruhen lassen.
- Mehl, geschmolzene Butter, verquirlte Eier und Salz zum Teig geben und entweder mit dem Knethaken der Küchenmaschine, Knethaken des Handmixers oder mit den Händen mehrere Minuten lang zu einem glatten elastischen Hefeteig verkneten. Sollte er nach einigen Minuten noch zu klebrig sein, gerne nach und nach vorsichtig mehr Mehl dazu geben. Als Faustformel sagt man: Der Teig sollte sich - bereitete man ihn in der Küchenmaschine zu - vom Teigrand lösen. Ganz trocken soll er jedoch natürlich auch nicht sein, also nicht zu viel Mehl beimischen. Ich hole den Teig dann immer noch mal aus der Schüssel und walke ihn ein paar Male auf leicht bemehlter Unterlage durch.
- Den Teig nun in eine saubere Schüssel geben, mit Frischhaltefolie und einem Geschirr- oder Handtuch abdecken und an einem warmen, zugfreien Ort ca. 1 Stunde lang gehen lassen, bis er sich vergrößert hat. Manche heißen ihren Backofen auf ca. 35 Grad vor und stellen den Teig dort hinein. Oder decken ihn im Bett mit dicker Daunendecken zu. Ich habe da schon die wildesten Methoden gehört. Ich stelle ihn auf den Fußboden mit Fußbodenheizung, klappt auch.
- Den Teig nach der Gehzeit aus der Schüssel holen und auf leicht bemehlter Unterlage ca. 1/2 cm dick ausrollen. Ich rolle ihn gerne auf einer Silikon-Backmatte aus. Dann entweder Rechtecke oder Rauten schneiden, am besten mit einem Pizzaschneider (Amazon Partnerlink) und zwar mit einer Seitenlänge von ca. 5cm. Am besten eine Linie schneiden, dann 5cm ausmessen und parallel dazu immer weiter schneiden. Dann hat man erst mal einige lange Bahnen mit 5cm Abstand und diagonal dazu schneiden man erneut eine Reihe mit ebenfalls parallel verlaufenen Bahnen im 5cm Abstand.
- Die Rauten auf zwei mit Backpapier versehenen Backblechen erneut ca. 20-30 Minuten abgedeckt gehen lassen.
- Unterdessen ca. 10cm hoch Pflanzenöl in einen hohen Topf geben und auf 175°C erhitzen. Die Temperatur zum Ausbacken ist hier recht wichtig, denn ist sie zu niedrig, saugt sich das Gebäck mit Öl voll, bevor es auch nur annähernd garen konnte, ist das Öl zu heiß, verbrennen die Teilchen äußerlich, bevor sie innen gar werden konnten. Am besten nutzt man hier ein Zuckerthermometer, das man an den Topf klemmen kann. Alternativ kann man den Stiel eines Holzlöffels ins Fett halten. Steigen am Stiel Bläschen empor, kann es losgehen. Zwischendrin die Temperatur gerne immer mal wieder überprüfen und nachregulieren.
- Die kleinen Berliner Rauten nun nach und nach (vorsichtig! heißes Fett! auf keinen Fall für Kinder geeignet, am besten sind diese ganz schön weit von der Küche entfernt) mit einem Schöpflöffel in das Fett geben, gerne 4-5 auf einmal und so lange ausbacken, bis die Unterseite schön gebräunt ist. Dann umdrehen und so lange weiter frittieren, bis die andere Seite auch schön gebräunt ist. Mit dem Schöpflöffel aus dem Fett holen (das Öl dabei abtropfen lassen) und auf einem mit Küchenpapier bedeckten Teller platzieren.
- Die Berliner, Krapfen oder Donuts dann großzügig mit Puderzucker bestäuben und nach Herzenslust pur genießen oder in Marmelade, Karamell oder Schokolade dippen.
So. Für alle Rheinländer und Jecken: jetzt Prinzessinnen- oder Raumfahrerkostüm anziehen und dazu Konfetti sowie natürlich schunkable Singsang. Alle anderen dürfen mit den Augen rollen aber trotzdem auf Berliner stehen. So wie ich.
Habt einen fantastischen Tag
Jeanny
Hier übrigens – beispielsweise für Eure große Liebe nicht nur an Valentinstag – ein Rezept für meine Herzkrapfen
*Amazon Partnerlink bedeutet, dass ich, solltet Ihr auf meine Empfehlung hin etwas erwerben, eine klitzekleine Provision erhalte.
14 Kommentare
Meeegggaaa lecker! Wie so viele deiner Rezepte!
Durch dich hab ich zum Backen gefunden, vielen dank,
Liebe Grüße Martina
Oh, ganz lieben Dank :)
Wie lecker!!!Bloss für eine Person von der Menge zu viel…schade.ist gar nicht einfach grad bei Backsachen kleinere Mengenangaben zu finden.Und ich back so gern für mich.Hab schon einigesvon hier gemacht und manchma die Hälfte eingefroren.Und diese Schmalzleckerchen. werd ich auf passende Märkte warten :D..
Hallo! Ich habe die Kreppel heute gemacht und darf sagen…. Sie sind suuuper lecker. Mit Sicherheit sind sie morgen, wenn wir zum Umzug gehen, schnell gefuttert.
Danke für das tolle Rezept!!!
Oh ich freu mich sehr <3 Habt es schön beim Umzug!
Jeanny
Klingt nach einem schrecklich guten Rezept, köstlich, könnte mich von so etwas dauernd ernähren.
Bei uns werden die Krapfen auch mit Vanillesouce gefüllt, und bei einem ähnlichen Gebäck , wie gebackene Mäuse, wird mit Powidl gefüllt.
Liebe Grüße, Doris
OH in Vanillesauce – das klingt so fantastisch! <3
hi jeanny,
genau wie du diese köstlich aussehenden krapfen, berliner…etc beschreibst und auch anhand dessen, wie du sie geschnitten hast, erinnern sie mich doch sehr stark an mutzen. liege ich da irgendwie falsch, wenn ich diese Assoziation habe?! nun ja…auf jeden fall finde ich den Gedanken schön, endlich mal ein vertrauenswürdiges Rezept dafür zu haben. ich denke doch, dass ich sehr viel Freude beim nachbacken haben werde. ganz vielen lieben dank dafür ^^
Ich könnte mich das ganze Jahr über von Berlinern ernähren :D
Deine sehen richtig stylisch aus!
Liebe Grüße
Kathy
Das sieht mal wieder köstlich aus! Im Prinzip sind es ja auch Schmalzkuchen. :) Lecker!
Viele Grüße, Becky
Hallo, dein Rezept hört sich sehr lecker an und da ich zufällig Buttermilch im Haus habe will ich es heute nachbacken, habe aber im Rezept nirgends gesehen was jetzt eigentlich mit der geschmolzenen Butter passiert, ich vermute mal die kommt zusammen mit dem Mehl zum Teig, oder?
Viele Grüße
Anja
Guten Morgen Anja,
ja genau. Mitsamt des Mehls und Eier. Habe es jetzt korrigiert, vielen Dank fürs aufmerksame Mitlesen!
Schönen Tag Dir
Jeanny
Bei uns hier heißen sie Krapfen und dieses Rezept scheint ein extrem köstliches Rezept für dieses Gebäck zu sein :)
xx Rena
http://www.dressedwithsoul.com
Oh ich danke Dir sehr, Rena. Hab einen feinen Sonntag!
Jeanny