Ganz eventuell bin ich gerade Mutter geworden: 8 Zupfbrot-Muffin Babies sind mir aus dem Backofen entsprungen und standen plötzlich auf meiner Kücheninsel. Sie haben definitiv auch “Mama!” zu mir gesagt und sind so mega süß. Guckt doch mal! Achtlinge!
Aber Scherz beiseite, warum findet man automatisch alles so viel schöner, wenn es klein ist? Ich kann an so ziemlich keinem Essen vorbeigehen, welches eine Miniaturform eines anderen Essensdings ist. Das Kindchenschema funktioniert demnach auch kulinarisch einwandfrei. Aber nun zu den kleinen Zimtgebäck-Teilchen hier, gerade gebacken und das Backrezept findet Ihr weiter unten.
Was ist eigentlich Zupfbrot oder neudeutsch Pull Apart bread?
Zupfbrot oder auch Pull Apart Bread ist Gebäck aus Hefeteig, das aus ganz vielen aneinander gereihten Teigplatten besteht, die nebeneinander in der Backform gebacken werden. Man kann die leckeren Teigscheiben nach dem Backen dann Stück für Stück abzupfen. Das erste mal sah ich Zupfbrot wohl bei Joy the Baker und war sofort verliebt. Seitdem habe ich schon verschiedene eigene Pull Apart Bread (samt Schokoladenfüllung mit Espressoglasur beispielsweise, so lecker, siehe Foto hierunter!)-Rezepte ausprobiert sowohl mit süssen Füllungen als auch mal herzhaft mit Kräuterbutter oder geriebenem Käse zwischen den Lagen. Auch mit einer Art Pizzafüllung habe ich sie schon verkostet und für meine Kolumne in der Living at Home mit Cranberry-Marmelade gefüllt.
Ich finde ausserdem, dass so ein Brot sehr viel her macht und dabei ganz einfach zuzubereiten ist. Wer meine Hefeteig-Backschule kennt, weiß, wie einfach Hefeteig funktioniert, wenn man sich an ein paar einfache Spielregeln hält. Vor allem an muckelige Wärme, und wenn ich von meiner Küche aus raus schaue in den Garten, kann ich es dem Hefeteig nicht verübeln.
Machen wir es uns einfach gemeinsam muckelig warm und gemütlich, wie so ein hyggeliges Pärchen und genießen Zimtgebäck ähnlich Zimtschnecken und zwar heute mal aus der Muffinform. Ich habe sie auch schon mal mit Lebküchengewürz statt des Zimts gebacken und die waren grandios. Wer möchte, ersetzt den Zimt also einfach durch Lebkuchengewürz.
Rezept für Zupfbrot aus der Muffinform mit Zimtschnecken-Füllung und Ahornsirup-Guss (wer mag) – cinnamon pull apart bread muffins
Zutaten (für 8 Zupfbrot-Muffins):
Für den Hefeteig:
300ml Milch
75g weiche Butter
ca. 475-525g backstarkes Mehl (Type 550)
60g Zucker
1 Prise Salz
1 Packung Trockenhefe (instant, d.h. ohne Anrühren)
1 Ei (Gr. M)
Für die Füllung:
100g weiche Butter
100g Zucker
1 1/2 EL Zimt (oder Lebkuchengewürz wer es schon sehr weihnachtlich mag!)
1 EL Backkakao
Für die Ahornsirup-Glasur:
2 EL Ahornsirup
Puderzucker (Menge abhängig von der gewünschten Konsistenz)
Zubereitung:
- Zunächst den Hefeteig zubereiten. Hierfür Milch und Butter in einem Topf auf dem Herd bei leichter bis mittlerer Temperatur erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist. Bitte nicht zum Kochen bringen! Die Milch dann vom Herd ziehen und handwarm abkühlen lassen (zu heiß würde sie die die Hefe eventuell untauglich machen – schlecht für einen Hefeteig…).
- 475g des Mehls, Zucker, Salz und Hefe in eine Rührschüssel (ich nutze meine KitchenAid) geben.
- Handwarm abgekühlte Milch samt Ei dazu geben und mit den Knethaken mehrere Minuten lang durchkneten. Ist der Teig nun noch zu flüssig, löst sich nicht vom Schüsselrand und könnte sich nicht zur Teigkugel formen lassen, nach und nach mehr Mehl dazu geben. Dann auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche noch einmal durchwalken und in eine saubere Schüssel geben. Diese mit Frischhaltefolie und einem Geschirrtuch abdecken und an einem muckelig warmen, zugfreien Ort 1 – 1 1/2 Stunden lang gehen lassen. Der Teig sollte sich dann verdoppelt haben.
- Gegen Ende der Gehzeit die Zimtschnecken-Füllung zubereiten. Hierfür weiche Butter, Zucker, Zimt und Backkakao mit den Quirlen des Handrührgerätes cremig mixen.
- Den Teig einmal mit der Faust einboxen, aus der Schüssel holen und auf einem leicht bemehlten Schneidebrett, schnittfester Unterlage oder Dauer-Silikonbackmatte mithilfe eines Nudelholzes dünn rechteckig ausrollen (ca. 40x60cm). Ich habe diese Dauerbackmatte und rolle den Teig so groß aus, wie die Backmatte Kantenlängen hat.
- Nun den ausgerollten Teig gleichmässig bis zu den Rändern mit der zimtschneckigen Zimtfüllung bestreichen (ich nutze hierfür gerne Palettenmesser oder auch einen breiten Kuchenheber).
- Nun geht es ans Schneiden: Das Teigstück zunächst in 5 oder 6 lange – ca Kastenformbreite Bahnen schneiden (klappt super mit einem Pizzaschneider). Diese Teigbahnen dann vorsichtig übereinander stapeln. Und ja: Danach hat man Zimtfüllung an den Händen. Macht aber nix. Die so entstandene Mauer nun in 8 Portionen teilen, so daß man statt einer langen Teigmauer nun 8 kleine Teigstapel vor sich hat.
- Eine Muffin-Backform (*Amazon Partnerlink) bereithalten und eventuell mit einer doppelten Ladung Papierformen (hier im Bild: Tulpen Muffinformen* Amazon Partnerlink) versehen. Die Teigstapel dann so in die Förmchen geben, dass die Schnittflächen nach oben zeigen, man das alles also quasi als Fächer sieht. Die so entstandenen Muffins erneut mit einem Geschirrtuch abdecken und 20-30 Minuten lang gehen lassen. Unterdessen den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backgitter auf mittlerer Schiene einschieben und am besten ein Backblech darunter, denn die Füllung kann eventuell während des Backens leicht über die Wupper blubbern und dann hat man erst mal große Backofen-Reinigungsparty.
- Die Muffins nach der Gehzeit in den Ofen geben und ca. 20 – 25 Minuten backen. Aus dem Ofen holen, leicht abkühlen lassen und dann sofort auf einen mit Küchenpapier belegten Teller geben, sollte etwas Butter-Zucker-Mixtur am Muffinpapier haften.
- Für den Ahornsirup-Zuckerguss wer möchte Ahornsirup so lange mit gesiebtem Puderzucker verrühren, bis die gewünschte Konsistenz entsteht. Dann über die Zupfbrot-Gebäckstücke geben.
Am besten schmecken die kleinen Pull apart Zupfbrote wie ich finde übrigens am Tag des Backens.
Rezept für Pull Apart Bread oder auch Zimt-Zupfbrot Muffins
Zutaten
Für den Hefeteig
- 300 ml Milch
- 75 g weiche Butter in Stücken
- ca. 475-525 g backstarkes Mehl (Type 550)
- 60 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Packung Trockenhefe Instant (ohne Anrühren)
- 1 Ei (Gr. M)
Für die Zimtfüllung:
- 100 g weiche Butter
- 100 g Zucker
- 1,5 EL gemahlener Zimt (oder Lebkuchengewürz)
- 1 EL Backkakao
Für den Ahornsirup-Zuckerguß
- 2 EL Ahornsirup
- Puderzucker (Menge abhängig von der gewünschten Konsistenz)
Anleitungen
- Zunächst den Hefeteig zubereiten. Hierfür Milch und Butter in einem Topf auf dem Herd bei leichter bis mittlerer Temperatur erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist. Bitte nicht zum Kochen bringen! Die Milch dann vom Herd ziehen und handwarm abkühlen lassen (zu heiß würde sie die die Hefe eventuell untauglich machen - schlecht für einen Hefeteig...).
- 475g des Mehls, Zucker, Salz und Hefe in eine Rührschüssel (ich nutze meine KitchenAid) geben.
- Handwarm abgekühlte Milch samt Ei dazu geben und mit den Knethaken mehrere Minuten lang durchkneten. Ist der Teig nun noch zu flüssig, löst sich nicht vom Schüsselrand und könnte sich nicht zur Teigkugel formen lassen, nach und nach mehr Mehl dazu geben. Dann auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche noch einmal durchwalken und in eine saubere Schüssel geben. Diese mit Frischhaltefolie und einem Geschirrtuch abdecken und an einem muckelig warmen, zugfreien Ort 1 - 1 1/2 Stunden lang gehen lassen. Der Teig sollte sich dann verdoppelt haben.
- Gegen Ende der Gehzeit die Zimtschnecken-Füllung zubereiten. Hierfür weiche Butter, Zucker, Zimt und Backkakao mit den Quirlen des Handrührgerätes cremig mixen.
- Den Teig einmal mit der Faust einboxen, aus der Schüssel holen und auf einem leicht bemehlten Schneidebrett, schnittfester Unterlage oder Dauer-Silikonbackmatte mithilfe eines Nudelholzes dünn rechteckig ausrollen (ca. 40x60cm). Ich habe diese Dauerbackmatte und rolle den Teig so groß aus, wie die Backmatte Kantenlängen hat.
- Nun den ausgerollten Teig gleichmässig bis zu den Rändern mit der zimtschneckigen Zimtfüllung bestreichen (ich nutze hierfür gerne Palettenmesser oder auch einen breiten Kuchenheber).
- Nun geht es ans Schneiden: Das Teigstück zunächst in 5 oder 6 lange Bahnen schneiden (klappt super mit einem Pizzaschneider). Diese Teigbahnen dann vorsichtig übereinander stapeln. Und ja: Danach hat man Zimtfüllung an den Händen. Macht aber nix. Die so entstandene Mauer nun in 8 Portionen teilen, so daß man statt einer langen Teigmauer nun 8 kleine Teigstapel vor sich hat.
- Eine Muffin-Backform bereithalten und eventuell mit einer doppelten Ladung Papierformen (hier im Bild: Tulpen Muffinformen) versehen. Die Teigstapel dann so in die Förmchen geben, dass die Schnittflächen nach oben zeigen, man das alles also quasi als Fächer sieht. Die so entstandenen Muffins erneut mit einem Geschirrtuch abdecken und 20-30 Minuten lang gehen lassen. Unterdessen den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backgitter auf mittlerer Schiene einschieben und am besten ein Backblech darunter, denn die Füllung kann eventuell während des Backens leicht über die Wupper blubbern und dann hat man erst mal große Backofen-Reinigungsparty.
- Die Muffins nach der Gehzeit in den Ofen geben und ca. 20 - 25 Minuten backen. Aus dem Ofen holen, leicht abkühlen lassen und dann sofort auf einen mit Küchenpapier belegten Teller geben, sollte etwas Butter-Zucker-Mixtur am Muffinpapier haften.
- Für den Ahornsirup-Zuckerguss wer möchte Ahornsirup so lange mit gesiebtem Puderzucker verrühren, bis die gewünschte Konsistenz entsteht. Dann über die Zupfbrot-Gebäckstücke geben.
Feinen Sonntag Euch, Ihr lieben
die Jeanny
*Amazon Partnerlink bedeutet, dass ich – solltet Ihr einer meiner Produktempfehlungen folgen und kaufen – von dem Gewinn etwas Verkaufsprovision erhalte. Aber versprochen: Davon kaufe ich mir nicht nur Süssigkeiten. Ich investiere in Backzutaten und -Geräte sowie Fotozeug, um Euch hier weiterhin schöne Rezepte zeigen zu können.
18 Kommentare
Die sehen wirklich fantastisch aus, nur leider habe ich keine Muffin-Form:-( Wenn ich Schritt 7 aber richtig verstanden habe, kann ich auch einfach die “lange Teigmauer” in der Kastenform backen? Vermutlich müsste man dann die Backzeit etwas anpassen?
P.S.: Der Zupfkuchen vom Blech ist einfach nur der Hammer. Lange lange war ich auf der Suche nach einem guten Rezept für russischen Zupfkuchen, und hier bin ich nun endlich fündig geworden, tausend Dank!
Viele Grüße
Jill
Huhu Jill, schau mal, hier ist das Zupfbrot als Kastenformvariante
Feinen Tag Dir und bleib schön gesund
Jeanny
Könnte man statt Milch auch Haferdrink verwenden??? LG Katja
Guten Morgen Katja,
das müsstest Du leider testen. Ich gebe immer nur ungerne Zusagen bei Rezeptabwandlungen, wenn ich diese nicht selber testete. Beim Backen ist der Austausch von Zutaten ja zumeist etwas heikler als beim Kochen. Müsstest Du also leider selber testen. Wenn Du dies tust, lass mich doch gerne wissen, ob es funktionierte.
LG
Jeanny
Hallo liebe Jeanny,
vor einiger Zeit bin ich auf Deinen Blog gestossen und bin total begeistert. Vor ein paar Tagen war mein erstes Projekt der Rhabarber-Zimt-Kranz. Super gelungen und süchtig machend.
Nun habe ich Deine “Babys” gefunden und würde auch gern solch süsse kleinen Teilchen “zur Welt bringen”. Dazu hätte ich aber eine Frage zwecks des Bahnenschneidens des Teiges. Und zwar von welcher Seite muss/sollte ich diese 5-6 langen Bahnen schneiden, bevor ich sie übereinander lege, von der kurzen oder von der langen Seite?
Allerliebste Grüsse, Beate
Hallo Beate, das ist im Prinzip egal. Sie sollten nur etwas weniger breit sein als die Kastenform, damit man sie später hier hinein stapeln kann.
Feinen Abend Dir
Jeanny
Allerliebsten Dank für die superschnelle Antwort ❤
Ich habe sie die Tage nachgebacken, ein paar Zutaten geändert – sprich ohne Lebkuchengewürz, dafür wie im Rezept erwähnt mit Zimt und ergänzt um Schokoladenchips und gehackte Pekannüsse: ein Traum! Vor allem der Hefeteig…und die Glasur dazu. Weiß gar nicht, was uns am meisten beeindruckt hat.
Def. auch die Tatsache, dass die Teilchen selbst am dritten Tag noch superlecker geschmeckt haben und normalerweise kennt man das ja beim Hefeteig anders. Hatte das letzte Stückchen kurz in die Mikro und fertig war mein Frühstück :-)
Liebe Jeanny, vielen lieben Dank für dein Rezept! Hab zwar am Backtag das mit dem Zupfen nicht wirklich kapiert und kurzerhand Röllchen draus gemacht – meine Familie und ich hatten mit dem Ergebnis dennoch seeehr viel Spaß ❤️
Oh Beyhan, das versüßt mir aber den Tag. Ganz lieben Dank für das nette Feedback! Vielleicht schaff ich es noch mal, Fotos vom Zupfbrot-Falten zu erstellen, um es etwas deutlicher zu machen. Aber freut mich, dass es Euch so schmeckte.
Jetzt hab ich auch Hunger :)
Feine Woche!
Jeanny
das ist genau nach meinem Geschmack! Ich liebe Zimtschnecken und pull aparts. Super Idee!
Hmmm…
Mit Zimt kriegt man mich immer😊
Ich wünschte ich hätte mehr Zeit zum Backen.
Liebe Grüße Karsten
Hab sie gestern nachgebacken und sie waren echt gut, vokalem der Hefeteig! Leider war der teil der in der Muffinform war etwas klätschig und sehr kompakt. Liegt das an der Form oder war das bei dir auch so?
Hallo Johanna, sag mal: was bedeutet klätschig?
Liebst
Jeanny
Könnte man die kleinen Dinger fertigmachen und dann im Kühlschrank parken, am nächsten Morgen eine halbe Stunde gehen lassen und dann backen? Könnte das funktionieren?
Liebe Grüße, Kyra
Liebe Kyra, ich denke schon. Einfach mal testen :)
Hab einen feinen Tag!
Jeanny
Das schaut umwerfend gut aus!
Ich wollte mich auch schon lange mal an einem Zupfbrot versucht haben, idealerweise natürlich mit ganz viel Zimt (und Vanille!), aber irgendwie habe ich es bisher noch nicht geschafft…
Aber die Idee mit den Muffins finde ich absolut genial – das muss ich mir auf jeden Fall merken!
Ganz lieben Dank für die schöne Inspiration. :)
Liebe Grüße
Jenni
Ich liebe ja alle süßen Dinge die aus Hefeteig bestehen & Zimt enthalten – da könnte ich mich reinlegen!! Und zu 100% perfekt ist es dann, wenn sie so schön klein & handlich sind, dass man sie überall mit hinnehmen und verschlingen kann, hihi! Ich hätte jetzt gerade soooo gerne ein fluffiges Zimt-Zupfbrot bei mir im Büro :-D
Liebste Grüße,
Isabella
Hmmm, die sehen ja großartig aus! Ich bin eh großer Fan von Zupfbroten oder wie auch immer man sie gerade nett.
Viele Grüße, Becky
https://bakingsciencetraveller.wordpress.com/