Oh je, immer wenn ich denke, ich hätte das perfekte Muffin-Rezept gefunden, kommt auch schon ein nächstes um die Ecke. Nun sind diese Blaubeer-Friands ja nicht wirklich Muffins, wenn man strenger Hobbybäcker oder Profi-Kuchenesser ist. Aber sie sind ebenso klein und handlich und fühlen sich somit sofort doch etwas zarter an als ein großes Stück Kuchen, wenn man sich ein bisschen selbst veräppeln möchte. Hast Du heute schon wieder Kuchen gegessen? Neiiiin, nur kleine Obsthäppchen. Ihr kennt das vielleicht.
Friands – die kleinen Nuss-Küchlein – sind besonders in Australien und Neuseeland sehr beliebt und werden dort im Laufe des Jahres mit den saisonalen Früchten gebacken, die gerade so vom Strauch fallen. Auf jeden Fall sind sie superweich, weicher als ich mir Wolken vorstelle.
Sie sind den französischen Financiers sehr ähnlich, aber letztere werden meistens ohne Obst gebacken. Was Friands auszeichnet ist der große Anteil fein gemahlener Mandeln (statt des puren Mehls in Muffins), aber ich war heute so frech und habe noch etwas gemahlene Haselnuss dazu gegeben. Außerdem findet hier statt normalen Zuckers gesiebter Puderzucker Verwendung.
In meinem neuen Buch “Jeannys Lieblingskuchen” findet sich eine Rhabarber-Variante, die ich auch sehr liebe
Ich könnte jetzt natürlich so tun, als sei dies purer Absicht und einem kulinarisch ausgeklügelten Plan gefolgt, aber ich hatte einfach keine gemahlenen Mandeln mehr im Haus. Ende der Geschichte, die aber einen ziemlich leckeren Ausgang nahm, wie ich finde. Denn das leckere Gebäck eroberte mein Herz im Sturm, als ich kurz vor Ende der Backzeit durch das Ofenfenster blickte und die kleinen Blaubeergebäcke mir förmlich zuwinkten und mich Mama nannten.
Gerade noch rechtzeitig, damit ich den Kaffee aufsetzen, den Puderzucker aus der Schublade ziehen und mich mit einer Gabel bewaffnen konnte. Wer möchte, kann vor dem Backen übrigens noch Mandelhobel und etwas Zucker darüber geben. Oder Sahne dazu servieren, ich verrate es auch niemandem weiter. Viel Freude Euch beim Nachbacken!
Rezept für Blaubeer-Friands mit Mandeln und Haselnüssen (ergibt ca. 12 Stück)
Zutaten:
175g weiche Butter (plus etwas mehr zum Vorbereiten der Form)
225g Puderzucker
100g Mehl (ebenfalls plus etwas mehr zum Vorbereiten der Form)
125g fein gemahlene Nüsse (ich habe 100g blanchierte gemahlene Mandeln und 25g gemahlene Haselnüsse verwendet)
6 sauber getrennte Eiweiß (Gr. M)
eine Handvoll frischer Blaubeeren, entstielt und kurz abgebraust
Puderzucker zum Garnieren
evtl. Sahne zum Servieren
Zubereitung:
- Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Friandsform (ich habe diese Friandsform hier *Amazon Partnerlink) oder Muffinform* mit ca. 5 1/2 Zentimeter Durchmesser pro Muffin ordentlich fetten und mit Mehl ausstäuben.
- Die Butter in Stücken bei niedriger Temperatur auf dem Kochfeld schmelzen lassen, dann zum Abkühlen beiseite stellen.
- Puderzucker und Mehl vermischen, dann zwei mit einem feinen Sieb sieben. Nun die gemahlenen Nüsse (egal ob nur Mandeln, Haselnüsse oder eine Mischung davon) dazu geben und gut vermengen.
- Die sauber getrennten Eiweiß mit einem Schneebesen kurz leicht schaumig schlagen, dafür braucht man keinen Handmixer, geht auch per Hand. Man könnte das auch mit einer Gabel schaumig aufschlagen. Eiweiß und die mittlerweile abgekühlte Butter zur Mehlmixtur geben und nur vorsichtig so lange mit einem Holzlöffel unterrühren, bis ein glatter, homogener Teig daraus wurde. Auf keinen Fall übermixen, die elektrischen Küchenhelfer bleiben heute also mal im Schrank.
- Den Teig nun bis ca. 3/4 Höhe in die vorbereiteten Mulden der Form geben. Die Blaubeeren kurz mit der Unterseite in etwas Mehl dippen, dann über dem Teig verteilen. Die Blaubeer-Schönheiten für ca. 20-25 Minuten in den Backofen geben. Sie sind fertig, wenn ein hineingepiekstes Holzstäbchen teigfrei wieder heraus gezogen werden kann. Sollten die Friands unterwegs ein bisschen zu stark bräunen, einfach mit etwas Backpapier oder Alufolie abdecken, bis sie fertig sind.
- Leicht abkühlen lassen, dann vorsichtig mithilfe eines Löffels aus den Formen holen, mit Puderzucker garnieren und vielleicht mit einem Klecks Sahne oder auch ohne genießen.
Hier das Rezept noch mal zum Ausdrucken:
Rezept für Blaubeer-Friands, kleine Mandelküchlein
Zutaten
- 175 g weiche Butter (plus etwas mehr zum Vorbereiten der Form)
- 225 g Puderzucker
- 100 g Mehl (plus etwas mehr für die Form)
- 125 g fein gemahlene Nüsse (ich habe 100g blanchierte gemahlene Mandeln und 25g gemahlene Haselnüsse verwendet)
- 6 getrennte Eiweiß (Gr. M)
- eine Handvoll frischer Blaubeeren, entstielt und kurz abgebraust
- Puderzucker zum Garnieren
- optional Sahne zum Servieren
Anleitungen
- Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Friandsform oder Muffinform mit ca. 5 1/2 Zentimeter Durchmesser pro Muffin ordentlich fetten und mit Mehl ausstäuben.
- Die Butter in Stücken bei niedriger Temperatur auf dem Kochfeld schmelzen lassen, dann zum Abkühlen beiseite stellen.
- Puderzucker und Mehl vermischen, dann zwei mit einem feinen Sieb sieben. Nun die gemahlenen Nüsse (egal ob nur Mandeln, Haselnüsse oder eine Mischung davon) dazu geben und gut vermengen.
- Die sauber getrennten Eiweiß mit einem Schneebesen kurz leicht schaumig schlagen, dafür braucht man keinen Handmixer, geht auch per Hand. Man könnte das auch mit einer Gabel schaumig aufschlagen. Eiweiß und die mittlerweile abgekühlte Butter zur Mehlmixtur geben und nur vorsichtig so lange mit einem Holzlöffel unterrühren, bis ein glatter, homogener Teig daraus wurde. Auf keinen Fall übermixen, die elektrischen Küchenhelfer bleiben heute also mal im Schrank.
- Den Teig nun bis ca. 3/4 Höhe in die vorbereiteten Mulden der Form geben. Die Blaubeeren kurz mit der Unterseite in etwas Mehl dippen, dann über dem Teig verteilen. Die Blaubeer-Schönheiten für ca. 20-25 Minuten in den Backofen geben. Sie sind fertig, wenn ein hineingepiekstes Holzstäbchen teigfrei wieder heraus gezogen werden kann. Sollten die Friands unterwegs ein bisschen zu stark bräunen, einfach mit etwas Backpapier oder Alufolie abdecken, bis sie fertig sind.
- Leicht abkühlen lassen, dann vorsichtig mithilfe eines Löffels aus den Formen holen, mit Puderzucker garnieren und vielleicht mit einem Klecks Sahne oder auch ohne genießen.
Ihr könnt andere Beeren aber auch Steinobst als Früchte nehmen, wenn Ihr möchtet. Wünsche Euch einen schönen Tag, Ihr lieben. Esst was gutes, umgebt Euch mit den besten Menschen, die Ihr schnappen könnt. Und wenn Ihr etwas von meinem Blog oder aus meinen Büchern nachgebacken habt und auf Instagram teilt, freue ich mich wie immer über tags (@zuckerzimtundliebe) und Hashtags #zuckerzimtundliebe, damit es mir auch nicht entgeht. Ich freue mich doch immer so!
Liebst
Eure Jeanny
P.S.: Wer jetzt Jieper auf mehr Blaubeerrezepte hat: wie wäre es mit Blaubeer-Vanille-Waffeln, Blaubeer-Bananenbrot mit Streuseln, Blaubeer-Amerikaner mit Zitrone und Mohn, Blaubeer-Butterkuchen oder Carrot cake mit Blaubeeren? Ein weiteres Friand Rezept mit Himbeeren findet Ihr hier auf meinem Blog.
20 Kommentare
Hallo liebe Jeanny,
ich möchte das Rezept gern am Wochenende ausprobieren und habe deswegen eine Frage. Du schreibst, dass man das Eiweiss kurz leicht schaumig rühren soll. Wie muss frau das verstehen? Nur solange schlagen bis es weiß aussieht, aber noch nicht steif ist in der Konsistenz, sondern noch leicht flüssig?
Hallo liebe Beate, ja, einfach kurz leicht schaumig schlagen. Bon appetit!
Liebst
Jeanny
Liebe Jeanny,
Dieses Rezept ist großartig! Es gab dieses wundervolle Gebäck heute zum Kaffee in der Sonne ☀️! Meine Familie und ich lieben sie schon jetzt heiß und innig! Perfekte Größe für die Kinderhände und geschmacklich…. unbeschreiblich! Ich erfreue mich über Deinen tollen Blog! Ich stöbere jeden Tag und finde immer wieder großartige Rezepte und Ideen! Vielen Dank!!!!
Deine Julia
Liebe Julia, ganz ganz lieben Dank für den lieben Kommentar :) Jetzt fällt mir gerade auf, wie lange ich die Teilchen selber nicht mehr hatte. Das muß ich nachholen!
Feines langes (hoffe ich doch) Wochenende Dir
Jeanny
Liebe Jeanny
Ich habe heute deine Blaubeer-Muffins nachgebacken. Tja, was soll ich sagen : sie sind einfach eine Wucht !
So fluffig und lecker. Ich musste sie schon vor meinen Liebsten verstecken, da sie sonst schon alle aufgefuttert wären.
Wieder eines von deinen Rezepten,welches ganz sicher öfter gebacken und von meiner Familie verlangt werden wird.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Simone
Oh ich freu mich seeeehr. Die hatte ich ja schon fast vergessen, danke fürs Erinnern <3
Feinstes Wochenende Dir in der Schweiz!
Liebst
Jeanny
Liebe Jeanny,
Ich habe sie gerade in den Ofen geschoben, den Blaubeeren leisten reife Zwetschgen Gesellschaft. Der Teig war sehr “leimig” … also anders als mit Eigelb… das hat seine Richtigkeit, ou?
Ich warte nun gespannt vor dem Ofen :)
Liebe Grüße, Isabel
Die Muffins sehen ja mal richtig lecker aus. Muss ich auch mal ausprobieren und deinen Blog finde ich total super. Sind einige Rezepte dabei, die man echt mal ausprobieren kann. =)
Liebe Grüße
Kerstin
Oh wow das hört sich aber super mega lecker an!!!! Sieht auch gar nicht so schwierig aus, das sollte selbst ich hinbekommen ;) Vielen Dank für das tolle und ausführliche Rezept und die schönen Bilder, ein sehr schöner Beitrag.
Liebe Grüße aus Freiburg
Neele vom Modeblog Justafewthings.de
Sehr sehr gerne, Neele :)
Liebe Jeanny,
das Rezept sieht super lecker aus. Ich finde so kleine Muffins immer super, weil sie als kleiner Snack zwischendurch schnell mal vernascht werden können :)
Liebste Grüße aus Münster,
Genevieve // http://www.stylingkitchen.com ♥
Oh wie lieb, Genevieve, tausend Dank <3
Liebe Jeanny
Das Rezept ist himmlisch!! Vielen lieben Dank, die Friands waren ratzeputz weg!
Liebe Grüsse
Verena
Ganz lieben Dank, Verena :)
Liebe Jeanby, dein blog ist mittlerweile meine Anlaufstelle Nummer 1, wenn ich nach Rezeptideen suche. Einfach mal so dickes danke!
Dein Fan Marie
Oh, liebe Marie, das ist ja lieb. Ich freue mich immer sehr, wenn meine Rezepte auf die Kaffeetafeln meiner Leser kommen und Teil des Familien- oder Freundeessens zu allerlei Anlässen werden <3
Hab einen sonnigen Tag!
Liebst
Jeanny
Oh wow, die sehen gut aus! So viele Eiweiß, das kann nur weich und luftig sein!
Das Rezept wird die tage gleich getestet.
Eine Frage zu den Angaben: 25g gemahlene Haselnüsse (alternativ einfach 125g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse)
Einmal sagst du 25g und einmal 125g, was ist richtig?
Hallo liebe Kathrin: damit meine ich, insgesamt müssen es 125g gemahlene Nüsse sein. Wer keine Haselnüsse hat, kann sie auch weglassen und nur Mandeln nehmen, nämlich 125g :)
Hoffe, das ist verständlicher. Schwer zu formulieren. )
Liebe Grüße und einen feinen Sonntag!
Jeanny
Habe den Text jetzt noch mal umformuliert. Vielen lieben Dank für den Hinweis :)