Backen, Fruchtiges, Kochbuch, Kuchen, Tartes

Apfel Frangipane Tarte

23. März 2012

Ich fühlte mich heute ein bisschen wie die Maurer, während ich hauchzart gehobelte Apfelrunden wie ein fruchtiges Carpaccio auf meinem Teig drapierte. Etwas attraktiver fand ich zugegebenermassen dann doch die Vorstellung, lieber eine frooonzösische Mamma zu sein, die ganz viel hungrigen Familienbesuch im Garten unter Apfelbäumen sitzen hat und in der bretonischen Landhausküche schnell eine knusprige Tarte zubereitet. Denn diese Tarte hat eine leckere Füllung, die ursprünglich aus Frankreich stammt: Frangipane (sprich: ‘Frooschipann’).Frangipane ist eine Füllung aus gerösteten, gemahlenen Mandeln, Butter, Eiern, Zucker und Vanille, wird ab und ann jedoch auch mit anderen Nüssen wie Haselnüssen oder Pistazien zubereitet. Sie harmoniert wundervoll mit Äpfeln und verhindert praktischerweise zudem, daß die Säfte des Apfels beim Backen nicht in den Teig eindringen und diesen verweichen.
Hach, ich liebe Apfelkuchen in seinen 1000 Möglichkeiten der Zubereitung. Dieser hier ist einer der feinen Sorte, knusprig, mit Nuss-Nuancen, sehr zarten Apfelscheiben und aufgeträufeltem Honig.Dabei ist sie im Nu gezaubert, was nicht unbedingt notwendig war, weil auf mich schließlich keine französische Familienmeute unter Hainen wartete.
Das Rezept stammt übrigens aus einem der schönsten Backbücher meines großen Kochbuchregals: “Home Baked Comfort – Featuring Mouthwatering Recipes and Tales of the Sweet Life with Favorites from Bakers Across the Country”.

Apfel Frangipane Tarte (aus: “Home Baked Comfort – Featuring Mouthwatering Recipes and Tales of the Sweet Life with Favorites from Bakers Across the Country”)
(Rezept hier als pdf herunterladen)

1 rechteckiger Blätterteig aus dem Kühlregal
185g gehobelte Mandeln
155g Zucker
1/4 TL Salz
2 verquirlte Eier
1TL Vanilleextrakt flüssig
evtl. etwas Mandelaroma
2 EL geschmolzene Butter
ca. 2 mittelgroße Bio-Äpfel, gewaschen, entkernt und in sehr dünne Halbkreise gehobelt/geschnitten, mit etwas Zitronensaft beträufelt
etwas Honig

1.) Backofen auf 160°C vorheizen. Dann die gehobelten Mandeln gut auf einem Backblech verteilen und ca. 10 Minuten lang im Ofen rösten.
2.) Mandeln fein mahlen, am besten in einer Küchenmaschine. Dann mit dem Zucker und Salz gemeinsam mahlen. Eier, Butter, Vanille- und Mandelaroma hinzufügen und zu einer streichfähigen Creme mischen.
3.) Blätterteig entrollen. Den Teig gut verteilt mit einer Gabel pieksen, die Ränder umklappen (dabei am besten die Ecken zusammenkneifen, damit alles auch gut hält) und auf einem Backkpapierbelegten Backblech im obersten Drittel des Backofens bei 220°C ca. 8 Minuten lang vorbacken. Aus dem Ofen holen und leicht wieder in sich zusammen sacken lassen. Ofen auf 180°C herunter schalten.
4.) Eine dünne Schicht Frangipane Mandelcreme aufstreichen.
5.) Die Apfelscheiben fächerförmig obenauf legen und die Tarte dann ca. 35-40 Minuten lang weiterbacken.
6.) Aus dem Ofen holen. Die Tarte mit etwas Honig beträufeln und noch ofenwarm genießen.
7.) Denken: mondieu, kurz vor Backenende hätte ich das auch noch mit braunem Zucker und Zimt bestreuen können. Wieso bin ich da nicht drauf gekommen? Nächstes Mal mach ich das bestimmt. Und es wird ein nächstes Mal geben.Vielleicht mit Calvados Creme toppen? Oder lieber mit Crème Frâiche? Mit Puderzucker? Mit Vanilleeis? Wie Ihr mögt.
Habt Ihr was schönes vor am Wochenende? Außer Sonne tanken und Sommersprossen sammeln? Ich werde das Wochenende nutzen, um den Garten auf Frühjahr zu trimmen. Dann noch G-Jugend Fußballtraining (serious business), Baumarktbesuche, ganz viel Fotografieren und vielleicht endlich die ersten Ostereier färben.

All the love in the universe,
Jeanny

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32 Kommentare

  • Antworten Apfeltarte mit Dulce di Leche – ein schneller sonntagssüßer Genuss | Chestnut & Sage 6. Oktober 2013 at 10:01

    […] Für eine Tarte für 2 Personen braucht Ihr (nach einer Idee von hier): […]

  • Antworten Jana 9. August 2012 at 18:31

    Du hast so wahnsinnig tolle Fotos auf deinem Blog, ich könnte ewig nach Rezepten schauen! Deine Apfel-Frangipane-Tarte habe ich übrigens mit Zwetschgen gebacken und sie wurde auch richtig lecker: http://zuckerbaeckerei.blogspot.de/2012/08/zwetschgen-frangipane-tarte.html
    Zuckersüße Grüße :)

  • Antworten Apfeltarte mit Frangipane-Füllung | TheCookiez 18. April 2012 at 12:59

    […] Rezept haben wir bei Jeanny (wie auch schon beim Karamelleis) gefunden die es aus dem Kochbuch “Home Baked […]

  • Antworten Monika 18. April 2012 at 8:08

    Wow, tolle Fotos und wunderbare Texte :-)
    Es macht richtig Freude, auf deinem Blog zu lesen und sich von Artikel zu Artikel zu hangeln, ich komme öfter!
    Süße Grüße,
    Monika

  • Antworten La Frangipane | vorstadtkreationen 25. März 2012 at 12:35

    […] Rezept habe ich hier gefunden und es etwas abgeändert, […]

  • Antworten emmabee 24. März 2012 at 21:18

    hallo liebe jeanny,
    ich weiß zwar nicht ob du bei sowas mitmachst, aber ich hab dir trotzdem mal ein blogger-stöckchen zugeworfen… schau hier mal rein:
    http://emmabees.wordpress.com/2012/03/24/stockchen-wechsel-dich/
    glg,
    *bee

  • Antworten Toffel 24. März 2012 at 20:03

    Danke für diese Inspiration!
    Habe viele Äpfel bekommen und weiß nicht, woin damit – jetzt schon ;-)
    LG
    Toffel

  • Antworten lebenslustiger 24. März 2012 at 18:48

    Hallo Jeanny, das sieht unglaublich lecker aus! Ich bereite gerade ein post über Food blog links vor. Das mach’ ich ab und an, da ich selbst so begeistert von Blogs wie Deinem bin aber selbst nicht der große Bäcker oder Koch bin… Dein Blog würde ich auch gern verlinken und möglichst auch ein paar Fotos hier aus Deinen Beiträgen verwenden – natürlich weise ich darauf hin, dass die Fotos von Dir sind…
    Ist das o.k. mit Dir??? Liebe Grüße, Anette

  • Antworten Mar Tina 24. März 2012 at 14:17

    OH, ich glaub das mach ich morgen. ich bin noch so müde, ich pack morgen keine große Kuchenaktion! Da kommt das gerade recht!
    ;-)
    Nach dem Krankenhaus-Essen (wenn man das Essen nennen kann) wünscht man sich nur noch schöne Dinge, die Geschmack haben. Ich versteh immer nicht, wie man es schafft, dass alles gleich schmeckt!! Ein Rätsel!

    Sonniges Wochenende!
    LG
    Martina.

  • Antworten dottikocht 24. März 2012 at 9:43

    Tolle Idee, wenn’s mal schnell gehen muss oder man garkeinen Kuchen geplant hatte! Die Zutaten könnte man ja eigentlich immer im Haus haben…

  • Antworten frauheuberg 24. März 2012 at 0:15

    wow…hmmhmm…lecker, lecker…ich weiß manchmal garnicht, was ich als erstes bei dir ausprobieren soll zu backen…ach, einfach der Wahnsinn…all die tollen Köstlichkeiten…freu mich auch schon sehr auf HH im Juni und unser Kennenlernen…du warst doch auch dabei, oder?also das wird bestimmt klasse…und jetzt gehts dann bald ins Bett für süsse Träume von deinem Apfelhimmel…ach, Jeanny du bist die Beste…drück dich…cheers…i…

  • Antworten Mirja Hoechst 23. März 2012 at 21:15

    Mmmmmmmh! Also für mich bist du auch so die perfekte Froooonzösische Mama! Das sieht so herrlich aus! Du bist übrigens eine großartige Winterspeck-Beauftragte, ich passe nämlich bald nicht mehr durch die Tür, weil ich zusätzlich zu meinen eigenen Leckereien deine notorisch nachmachen muss. Mmmmmh! :D

  • Antworten Vera Schmitz-Urban 23. März 2012 at 20:21

    oh wie toll, das hört sich lecker an :) Ich kenne aus meiner Kindheit noch Franchipane-Törtchen, die haben wir geliebt <3 Die Füllung müsste ja dann die gleiche sein, und allein dafür bin ich dir sehr dankbar :) Da kann ich Kindheitserinnerungen wahr werden lassen :)

  • Antworten Vicky 23. März 2012 at 19:19

    aaaah wie super…und durch zufall hab ich auch noch alles im haus. yammi!!!
    danke für das traumhafte rezept

  • Antworten Anne 23. März 2012 at 19:11

    Bevor ist es vergesse: Ich habe dir übrigens ein Stöckchen zugeworfen (s. der letzte Post auf meinem Blog). Vielleicht hast du ja Lust es zu fangen und anschließend weiter zu werfen :)

  • Antworten Julie 23. März 2012 at 18:57

    oh ich kleine belgierin liebe frangipane. bisous du tolle*

  • Antworten Ronja 23. März 2012 at 18:37

    Lecker!!!! Äpfel und Tarte sind schon was tolles… :D
    Lg und einen schönen Start ins Wochenende
    Ronja

  • Antworten Anne 23. März 2012 at 15:44

    Ich möchte dann bitte auch an der Tafel unter den Apfelbäumen sitzen und diese leckere Tarte verspeisen!

    Hab ein schönes Wochenende!

    Liebe Grüße
    Anne

  • Antworten Christina 23. März 2012 at 14:57

    Sicher sehr lecker und er sieht auch so schön aus! Vielleicht mach ich den am Sonntag…
    Hey, du magst doch auch so supidupi-einfache Rezepte (ich erinnere mich an das Eis und mehr) oder? Ich hab heute auch was sehr nettes ausprobiert: http://essenisfertich.blogspot.de/2012/03/es-gibt-nachtisch.html
    Vielleicht interessiert es dich ja?
    Liebe Grüße!

  • Antworten Ann Kathrin 23. März 2012 at 13:41

    Man oh man, mir läuft gerade das Wasser im Munde zusammen. Das Rezept muss ich unbedingt ausprobieren!

    LG Ann Kathrin

  • Antworten Claudi 23. März 2012 at 13:15

    Backe backe Kuchen den MUSS ICH UNBEDINGT VERSUCHEN. Kross und lecker. Auch ohne Apfelbaum im Garten. Ich mach den am Wochenende sofort nach!

    Merci, Claudi

  • Antworten homeboundtheheartoflife 23. März 2012 at 11:51

    ooooaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhh Jeanny, du zuckerpuppe! da könnt ich mich jetzt reinsetzen… ich will ein stück, oder zwei, oder… ich wäre dann die familie unter bäumen und du kannst auch gern fraaanzööögschisch mit mir reden {das macht mir nichts}… tja, was sind sonst so die pläne? abendbrot heut abend mit freundinnen und ganz vielen stullen {obwohl heut ja nicht mittwoch ist} und sonntag barbecue {finally}, dazwischen überleg ich mich vielleicht noch was. ganz viel spaß im eigenen grünen, beim ballsporteln, im {heimlichen frauen}baumarkt und bei dem ganzen wunderbar schönen anderen rest, je t’embrasse mlle toute-l’-amour, gros baiser, Hélène

  • Antworten liv and lov 23. März 2012 at 11:38

    Sooo viel Liebe :)

    Einkaufsliste ist schon geschrieben und das Sonntagssüss schon gesichert – idealer Kuchen für das gigantische Wetter momentan…

    Vielen Dank für deine wunderschönen Bilder – alleine die sind schon ein Grund immer wieder hier hin zu kommen.

    LG Simone

  • Antworten Daria 23. März 2012 at 11:36

    Wie toll Du das alles machst. Danke :) Ich werde diesen Kuchen mal beim inoffiziellen Familiencontest “wer backt den besseren Apfelkuchen? Oma? Schwiegermutter? Mutter? Ich?” einreichen. Die werden staunen.

    Viel Spaß beim Fußballsehen,
    Daria

  • Antworten lingonsmak 23. März 2012 at 11:31

    die mühe hat sich gelohnt! sieht wunderschön aus und schmeckt bestimmt fantastisch! (ps schwedisches buch ist bestellt! danke nochmal für den tipp – bin schon gespannt …)

  • Antworten Tami 23. März 2012 at 11:24

    Ich könnte mich in alle Variationen von Apfelkuchen reinlegen, wirklich. Dein Rezept ist schon bei den Favoriten und wird definitiv mal nachgebacken!

  • Antworten emmabee 23. März 2012 at 11:06

    …und pünktlich zum wochenende schießt die liebe jeanny wieder ein bombiges rezept aus der hüfte… ;-)… danke… einkaufszettel ist schon geschrieben… ach, ja ich würd mich dann auch gern zu der meute unter dem apfelhain dazugesellen ;-)
    glg,
    *bee

  • Antworten Sanni 23. März 2012 at 11:03

    Superlecker, Du machst uns ganz schön dick, weißt Du das?
    Noch ein neues Rezept für mein stetig wachsendes Apfelkuchensortiment. Merci,

    Sanni

  • Antworten nikesherztanzt 23. März 2012 at 10:46

    definitiv mouthwatering! sieht traumhaft aus! ♥
    ich sitz dann schon mal unterm apfelbaum!
    lovely weekend
    nike

  • Antworten Kuchenherzerl 23. März 2012 at 10:34

    Wann soll ich denn nur meine Rezepte testen, wenn Du hier dauernd mit solchen Leckereien um die Ecke kommst?! Erst am Dienstag habe ich Sahnereste & Karamell zum Eis verarbeitet, und jetzt haben der Blätterteig in meinem Kühlschrank und mein Apfelvorrat eine Bestimmung gefunden.

    Ein schönes Wochenende!

  • Antworten Lena 23. März 2012 at 10:29

    Ich stell mich gleich neben dich in die Bretagne und schnabulier mit dir diesen leckeren feinen Kuchen.
    Ich werde den bald nachbacken, am besten wenn es etwas wärmer ist, dann ist es nicht mehr so schwierig die Garten/Apfelbaum/Bretagne Vorstellung auf meinem Balkon umzusetzen ;).
    Liebe Grüße, Lena

  • Antworten Mia 23. März 2012 at 10:23

    Hallo Jeanny, kleine Französin passt definitiv besser zu Dir als Maurer. Glaube mir. Maurer in fliegenden Punkte-Kleidchen sind nämlich eher ungewöhnlich. Die Tarte sieht lecker aus. Hab ich noch Blätterteig? Sonst fast immer im Kühlschrank, ausgerechnet gerade nicht, aber heute abend wird eingekauft.

    Danke für Deine tollen Rezepte. I love!
    Mia

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