Laugengebäck wie Laugenbrezeln, Laugenbrötchen oder Laugenstangen mit Butter, Frischkäse und ganz viel Schnittlauch sind hier gerngesehene bayrische Gäste an unserem norddeutschen Frühstückstisch.
Als ich diesen großen Laugenzopf für mein Buch “Frühstücksglück” (*Partnerlink) kreierte und zum ersten Mal aus dem Ofen holte, erntete ich von meinem Laugengebäck-liebenden Sohn große Umarmungen und Liebesschwüre. Ach ja, und selbstverständlich auch ein “Gibt es den jetzt jede Woche…?” gepaart mit unwiderstehlichem Grossesüsseaugenmachen. Da kann man als Mutter doch eh nicht nein sagen.
Also gibt es dieses Laugengebäck jetzt des öfteren. Da er dieses Wochenende wieder meinen Backofen beehren wird und ja auch bald Zeit der Dirndl, Brezn, Wiesn, Bussis und ‘Ozapft is’ ist, teile ich das Rezept hier gerne noch mal mit Euch. Dazu passt übrigens ganz wunderbar Obazda (Rezept findet Ihr ebenfalls untenstehend), die freistaatbayerliche Frischkäsecreme, sowie Radieschen, Schnittlauch und Co.
Vermutlich passt auch ein Frühschoppenbier, aber was weiß ich als Nordlicht schon von süddeutschen Sitten.
Rezept für Laugenzopf
Zutaten:
350ml warmes Wasser (ca. 45°C)
1 EL Zucker
2 TL Salz
1 Pckg. Trockenhefe
550g Mehl, plus ggf. etwas mehr
60g Butter, geschmolzen und leicht abgekühlt
200g Natron (findet Ihr im Supermarkt bei den Backzutaten oder hier*Amazon Partnerlink)
1 Eigelb, verquirlt mit etwas Wasser
Fleur de Sel zum Bestreuen.
1.) Warmes Wasser, Zucker und Salz in einer Schüssel mischen. Die Hefe zugeben und einige Minuten stehen lassen.
2.) Mehl und Butter zufügen und alles so lange zu einem geschmeidigen Teig verkneten, bis er sich vom Schüsselrand löst. Er darf noch etwas klebrig sein, aber nicht zu sehr. Eventuell 1-2 weitere Esslöffel Mehl beimischen und erneut verkneten.
3.) Den Teig in eine leicht geölte Schale geben, mit Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen, zugfreien Ort 1-1,5 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
4.) Den Hefeteig kurz mit der Faust “einboxen”. Dann halbieren und jede Hälfte dritteln. Je drei Teigstücke zu ca. 30cm langen Rollen formen und miteinander verflechten. Die beiden so entstandenen Zöpfe auf ein Backblech mit leicht geöltem Backpapier geben.
5.) Unterdessen den Ofen auf 210°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
6.) 2,5 Liter Wasser in einem großen Bräter (bspw einen solchen gusseisernen Bräter *Amazon Partnerlink) mit Natron mischen und zum Kochen bringen. Achtung: Der Topf muss mindestens so groß/lang sein wie die Zöpfe und hoch genug, dass das Wasser nicht überschwappt. Wer keinen großen Topf hat, kann aber kleinere Zöpfe / Brötchen aus dem Teig formen.
7.) Die Zöpfe nun nacheinander für 30 Sekunden vorsichtig in das Natronwasser geben, mit einem großen Schöpflöffel wieder herausheben, leicht abtropfen lassen und zurück auf das Backblech setzen.
8.) Die Zöpfe mit dem verquirlten Eigelb bestreichen, mit Salz bestreuen und 20 Minuten im heißen Ofen backen. Dann die Temperatur auf 190°C reduzieren und weitere 10 Minuten backen. Fertig sind sie!
Am besten schmecken die Laugengebäcke, wenn sie rasch, auf jeden Fall aber am gleichen Tag verzehrt werden.
Hier das Rezept noch mal zum Ausdrucken:
Laugenzopf Rezept Laugengebäck selber backen Laugenbrötchen
Zutaten
- 350 ml warmes Wasser (ca. 45°C)
- 1 EL Zucker
- 2 TL Salz
- 1 Pckg. Trockenhefe
- 550 g Mehl (evtl. etwas mehr)
- 60 g Butter, geschmolzen und leicht abgekühlt
- 200 g Natron
- 1 Eigelb (mit etwas Wasser verquirlt)
- Grobes Salz oder Sesam zum Bestreuen
Anleitungen
- Warmes Wasser, Zucker und Salz in einer Schüssel mischen. Die Hefe zugeben und einige Minuten stehen lassen.
- Mehl und Butter zufügen und alles so lange zu einem geschmeidigen Teig verkneten, bis er sich vom Schüsselrand löst. Er darf noch etwas klebrig sein, aber nicht zu sehr. Eventuell 1-2 weitere Esslöffel Mehl zufügen und erneut verkneten.
- Den Teig in eine leicht geölte Schale geben, mit Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen, zugfreien Ort 1-1,5 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
- Den Teig kurz einboxen. Dann halbieren und jede Hälfte dritteln. Je drei Teigstücke zu ca. 30cm langen Rollen formen und miteinander verflechten. Die beiden so entstandenen Zöpfe auf ein Backblech mit leicht geöltem Backpapier geben.
- Unterdessen den Ofen auf 210°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- 2,5 Liter Wasser in einer großen Kasserolle mit Natron mischen und zum Kochen bringen. Achtung: Der Topf muss mindestens so groß/lang sein wie die Zöpfe und hoch genug, dass das Wasser nicht überschwappt. Wer keinen großen Topf hat, kann aber kleinere Zöpfe / Brötchen aus dem Teig formen.
- Die Zöpfe nun nacheinander für 30 Sekunden vorsichtig in das Natronwasser geben, mit einem großen Schöpflöffel wieder herausheben, leicht abtropfen lassen und zurück auf das Backblech setzen.
- Die Zöpfe mit dem verquirlten Eigelb bestreichen, mit Salz bestreuen und 20 Minuten im heißen Ofen backen. Dann die Temperatur auf 190°C reduzieren und weitere 10 Minuten backen. Fertig sind sie!
Und hier noch wie versprochen ein
Rezept für Obazda
250g Camembert
100g Frischkäse, Doppelrahmstufe
2 EL weiche Butter
Salz & Pfeffer
edelsüsses Paprikapulver
1 kleine Zwiebel in Würfeln
Camembert mit Frischkäse und Butter vermischen. Salz, Pfeffer und Paprikapulver dazu geben. Die Zwiebelwürfel mit der Gabel einmengen, noch mal abschmecken und mit Schnittlauch oder Zwiebeln garniert servieren.
Habt einen wundervollen Sonntag, Ihr lieben!
All the love,
Jeanny
*Amazon Partnerlink bedeutet, dass ich, solltet Ihr auf meine Empfehlung hin etwas erwerben, eine klitzekleine Provision erhalte.
20 Kommentare
Das will ich auch mal probieren, aber könnte man den Zopf eventuell auch mit Lauge bestreichen, anstatt darin zu baden?
Hallo liebe Sabrina, das könnte man machen. Eventuell wird der Zopf dann nicht so dunkel und Laugentypisch, einfach mal ausprobieren. Hab ein schönes Wochenende, Jeanny
Haaaaaammmmer!
Ich komme selbst aus dem Schwarzwald und kenne also Hefezopf und Laugengebäck.
Aber das jemand auf die himmlische Idee kommt beides mit einander zu verbinden ist echt der Wahnsinn!!
Ich werde das Rezept beim nächsten Brunch auf jeden Fall ausprobieren!
Vielen Dank !!
<3
[…] Und so habe ich dieses mal zwei verschiedene Rezepte miteinander kombiniert. Das Rezept für den Laugenteig habe ich von einem meiner Lieblings Food-Bloggerinnen Zucker Zimt und Liebe. […]
Tolles Rezept, das wird auf jeden Fall ausprobiert.
Kann man das auch als Grundrezept für alle Laugengebäcke nutzen? Brötchen, Stangen usw.
Ja, kann man. Bei Brötchen bspw. wird sich allerdings die Backzeit verkürzen :)
LG!
[…] Food: One Hour – One Pot – Roasted Chicken, Sheep Cookies, Cucumber Dill Humus, Laugenzopf, Apfelpfannkuchen, Dattel-Erdnuss-Konfekt, Chicken Cordon Blue Soup, Coconut Ginger Carrot Soup, […]
Schaut Super Lecker aus. Das versuche ich auch mal. Perfekt um Gäste zu beeindrucken.
Gruß aus st christina
[…] zu spät, um genau zu sein, als ich die letzte Brezen gefuttert habe und dabei auf das Rezept für Laugenzopf mit Oberdazer von der lieben Jenny gestoßen […]
Yeah, was für ne coole Idee! Laugengebäck im Form eines Zopfes habe ich bis dato auch noch nicht gesehen und das obwohl ich auch aus dem schönen Bayern komme ;-) Lg Nicole
Sieht sehr lecker aus – und liest sich so einfach! Nur.. “Teig einboxen”? Heißt das, ich muss ihn nochmal ordentlich kneten? Ich bin unwissend! *lol*
Einfach einmal mit der Faust rein ;)
Sieht super lecker aus…sofort ausprobieren :-). … mit 200 g Natron??
Ja, kommt ins Wasser. Die sog. Lauge ;)
Als echter Schwabe kenne ich mich natürlich mit Zopfbrot aus. ;) Aber Laugenzopfbrot kenne ich noch nicht, werde ich definitiv demnächst mal ausprobieren. Deine Bilder sehen so lecker aus.
Caroline
http://www.wildlines.de
Mmmh das schaut lecker aus! Das steht jetzt ganz oben auf meiner TO-DO-Backliste :D
Ich liebe Laugen. Irgendwie schmeckt das einfach so himmlisch – vor allem warm & leicht mit Butter bestrichen, hach!
Dein Rezept werde ich definitiv mal nachmachen – selbst hab ich das nämlich noch gar nie gemacht :D
Love, Kerstin
http://www.missgetaway.com
liebe Jeanny, das Rezept hat mich in deinem tollen Buch gleich angelacht und ich habe es schon öfter gemacht. Nur für mich und den Liebsten, aber auch zum Brunch mit Freunden. Vorher habe ich mich an Laugen nicht rangetraut, aber ich liebe sie einfach. Vielen Dank für dieses tolle Rezept, einer unserer Favoriten!
Liebe Grüße und schönen Sonntag,
Carina
Oh sieht super aus. Als Münchnerin bin ich ohnehin Fan von Laugengebäck und von der Wiesn sowieso :-)
xoxo
Elena