Backen, Herbst, Sonntagssüß, Tartes

Vanille-Birnen-Tartelettes mit Marzipan

14. Oktober 2012

Ich hatte Euch im Birnen-Crumble-Post schon berichtet, daß ich kulinarisch betrachtet ja eher “Typ Apfel” statt “Team Birne” bin. Ich fühle mich aber noch unschlüssig, ob das auch auf meine körperliche Form zutrifft. Bin ich ein fleischgewordener Apfel? Hab ich einen Birnenpo? Gibt es dazu eigentlich noch andere Alternativen? Vielleicht bin ich ja eine Aubergine, Zucchini, Banane, Lakritzschnecke, Ananas, Milchschnitte, Kokosnuss oder eine schon sehr sehr reife Mirabelle?
Innerlich fühle ich mich gerade auf jeden Fall wie ein Brausebonbon. Es kitzelt und ich bin überschäumend vor Ideen. Mutig genug, der Birne doch noch eine weitere Chance einzuräumen: sie durfte Protagonist auf meinem Marzipan-Blätterteig Tartelette werden, nachdem ich sie kurz in Zuckerwasser und Vanilleschote pochiert hatte.Die kleinen schnellen Tartelettes versöhnen mich mit meiner Birnenaversion, denn sie schmecken köstlich! Denn sie erfordern nur wenig Aufwand und Zutaten, sind knusprig und weich zugleich, verstehen sich hervorragend mit dem Marzipan, welches ich zwischen Blätterteig und Birnen geschmuggelt hatte und sieht mit seinem Birnenfächer sehr adrett aus. Ich bin jetzt offiziell Birnenfan.

Vanillebirnen-Tartelettes mit Marzipan

Zutaten (für 6 Tartelettes):

1 Rolle Blätterteig aus dem Kühlbereich*
3 kleine Birnen*
etwas frisch gepresster Zitronensaft (ca. 1/2 Zitrone)
450ml Wasser
200g Zucker
1 Vanilleschote
100g Marzipanrohmasse, grob geraspelt
Puderzucker
evtl. Ahornsirup, geschlagene Sahne oder Vanilleeis

1.) Ofen auf 180°C vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen und beiseite stellen.
2.) Birnen schälen (der Stiel darf ruhig dran bleiben, ich finde das sehr hübsch), längs halbieren und alles sofort mit etwas Zitronensaft einreiben. Vanilleschote spalten und auskratzen.
3.) In einem Topf Wasser, Zucker, Vanillemark und ausgekratzte Vanilleschote erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann die Birnen in den Topf geben, leicht zum Köcheln bringen und ca. 5 Minuten lang im Topf weiterköcheln lassen. Die Birnenhälften aus dem Topf nehmen und leicht abkühlen lassen.
4.) Birnen dann mit einem Melonenball-Former oder kleinem Löffel entkernen. Vorsichtig Spalten einschneiden, aber nicht ganz, so daß man die Birnen auffächern kann und sie noch am oberen Ende verbunden sind.
5.) Blätterteig aus dem Kühlschrank holen und ca. 10 Minuten lang Zimmertemperatur annehmen lassen. Dann ausrollen und 6 Kreise ausstechen, die etwas größer als die Birnenhälften sind. Die Teigkreise auf das Backblech geben und mit geraspeltem Marzipan bestreuen. Birnenhälften obenauf geben, leicht auffächern (mit der flachen Hand und sanftem Druck klappt das fantastisch) und ca. 20 Minuten lang in den Ofen schieben.
6.) Dann schnell mit etwas Puderzucker bestreuen und im Backofen (am besten mit der Grillfunktion) zwei Minuten lang karamellisieren lassen. Wer einen Küchenbunsenbrenner hat, kann diesen Schritt natürlich auch damit wagen.
7.) Aus dem Ofen holen, mit Ahornsirup, Vanilleeis oder leicht geschlagener Sahne und Zimt toppen und genießen.Ich packe jetzt nach dem Tartelette-Genuss schnell meinen Koffer aus und schwelge weiter in Raffaello-Traumstrand-Erinnerungen. Aber dazu bald mehr, ich habe Euch ein paar ganz ziemlich türkisfarbene Bilder mitgebracht.

Habt einen wunderschönen Sonntag,
all the love in the universe,
Jeanny

*P.S.: Wenn Ihr keine kleinen Birnen findet, dann schnappt Euch einfach große. Ihr benötigt aber dann auch 2 Rollen Blätterteig, da die Durchmesser der ausgestochenen Tartelette-Kreise größer werden.
P.P.S.: Ja, das klappt auch hervorragend mit Äpfeln!

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37 Kommentare

  • Antworten Rezept Birnenkuchen mit Haselnuss | Zucker, Zimt und Liebe 27. September 2015 at 8:40

    […] verspüren: weitere Birnenrezepte passend zur Saison habe ich beispielsweise hier als Birnentartelettes mit Marzipan, Brombeer-Birnen Crumble, Birnen Tarte Tatin oder auch die Birnen Brown […]

  • Antworten Birne Marzipan Tartelette - Birds Like Cake 27. Februar 2015 at 12:23

    […] Infos Menge: 8 Stück 3.2.2885 Quelle: Rezept angepasst von Zucker, Zimt & Liebe. […]

  • Antworten bianka 23. November 2012 at 10:19

    was machst du denn nur für tolle sachen!. toller blog, tolle ideen, tolle fotos. :-D. weiß gar nicht, was ich zu erst ausprobieren möchte. danke für den interessanten input.

  • Antworten claudia 13. November 2012 at 11:08

    Hallo Jeanny ! Lange nicht mehr “gesehen” bei mir ;-)
    hab mir eben meine Birnen aus dem Ofen genommen und musste nach kurzer (sehr kurzer abkühlzeit) schon probieren ! wahnsinn ist das feine und schmeckt umwerfend ! Danke für deine inspiration
    PS: natürlich wieder mit selbstgemachten blätterteig :-)

    glg, Claudia

  • Antworten Wochenrückblick #17 » ÜberSee-Mädchen 22. Oktober 2012 at 8:37

    […] Food und nochmal Food. Einmal Scones mit Orangenbutter und Möhrenkuchen, dann Vanille-Birnen-Tartelettes mit Marzipan. Und die vermutlich beste Creme Caramel. […]

  • Antworten Isabel 21. Oktober 2012 at 20:48

    Hrm, ich frage mich gerade, ob die auch noch schmecken, wenn man die einen Tag vorher macht… Oder ob ich Donnerstag einfach ein bisschen Uni blau mache, um früh genug fertig gebacken zu haben :D

    • Antworten Jeanny 22. Oktober 2012 at 7:50

      Hallo Isabel, die Birnenteilchen würde ich am Tag machen, an dem sie gegessen werden. Das Warten tut der Birne nicht so gut ;)
      Liebe Grüsse!
      Jeanny

      • Antworten Isabel 27. Oktober 2012 at 14:49

        Ich hab sie auch tatsächlich erst am Verzehrtag gebacken – und bin völlig beeindruckt, weil sie fast aussahen wie bei dir :D http://instagram.com/p/RR7LnzG31p/ Sind leider beim Karamellisieren ein bisschen zuuu braun geworden. Aber lecker waren sie allemal!

  • Antworten nik&lou 20. Oktober 2012 at 14:15

    Mhm, hab’s gerade mit Äpfeln in einer Tarteform ausprobiert und es ist sooo lecker !
    Und jetzt schwelge ich noch ein bisschen in Deinen Traumstrandbildern :-)

    liebe Grüße
    Inga

  • Antworten Saskia 16. Oktober 2012 at 6:56

    Vorzüglich meine Süße…aber ich bin auch nicht so der Birnenfan :) Aber die Tartlettes sehen sooo gut aus, das ich mich wohl man wieder an Birnen ran trauen sollte.
    Ich hoffe du bist braungebrannt und wohl erholt zurück! Ich bin auf Fotos vom Traumstrand gespannt.

    Ich drück dich ♥ Saskia
    Du und die neue DELI liegen gerade bei mir am Frühstückstisch ;)

  • Antworten Irene 15. Oktober 2012 at 21:46

    Oh wie schön die aussehen! Gefällt mir mit den Stielen! Marzipan ist auch nicht so das meine, ich werde sie versuchen ohne ;-)
    Liebs Grüessli
    Irene

  • Antworten Mein Kleiner Gourmet 14. Oktober 2012 at 20:23

    Die sehen ja wirklich wunderschoen aus!! Freu mich schon auf naechsten Sonntag und viele tolle Urlaubsbilder… :) Lg, Laura

  • Antworten kupferfarben 14. Oktober 2012 at 20:52

    oh wow sieht das lecker aus!
    ich werds diese woche definitiv mal ausprobieren :D

  • Antworten homeboundtheheartoflife 14. Oktober 2012 at 19:38

    tja, was soll ich sagen bei meinem namen, was?! da muss man doch birne lieben?!?! tolles rezept und soooooooooo schön einfach. und es macht was her… toll in szene gesetzt. perfekt! merci Jeanny, lovely sunday. xoxo Helene

  • Antworten Frau Frühling 14. Oktober 2012 at 19:08

    Ohhh, lecker! Und wieder so zauberschöne Fotos! Hast du schon einmal darüber nachgedacht einen Kalender rauszubringen, mit diesen tollen Bildern und den leckeren Rezepten? Ich fänd*s toll! Ich würde mir ja auch gerne eines deiner tollen Bilder auf ner Leinwand in meine Küche hängen!

  • Antworten NATALiJA (: 14. Oktober 2012 at 16:52

    ahhhhh super lecker *_*

    › ♥♥♥ ‹

  • Antworten Miss Jenny 14. Oktober 2012 at 16:54

    Liebe Jeanny,

    wow, sieht das mal wieder lecker aus. Ich bin zwar auch eher der Apfeltyp (auch, was die Figur betrifft, hihi), aber eher aus Gewohnheit. Ein Apfel landet eher in meinem Einkaufskorb, als eine Birne. Ich sollte das einmal überdenken, wenn ich deine Posts sehe!

    Ich war heute leider back-faul, habe daher aber ein wunderbares Rezept entdeckt: selbstgemachte gebrannte Mandeln: http://genuss-und-versuchung.blogspot.de/2012/10/initative-sonntagssu-gebrannte-mandeln.html
    DIE sind genial und für die baldieg Weihnachtszeit jetzt schon mein Geheimtipp! Probier sie doch mal aus, mich würde deine Meinung interessieren! Vielleicht kann man sie ja auf einen Kuchen als Topping geben?

    Liebe Grüße
    Miss Jenny

  • Antworten Julie 14. Oktober 2012 at 15:16

    die sind aber auch schmuck, die gefächerten dinger! und das zweite foto ist ganz ganz groß!

  • Antworten samtundsahne 14. Oktober 2012 at 15:03

    liebe jeanny,

    ich freu mich schon auf die türkisblauen bilder!!!
    immer nur her damit!!!

    also dein CRUMBLE vom letzten wochenende habe ich (wie bereits angekündigt) nachgemacht!!!

    lecker!!!

    und diese BIRNENTRÄÜMCHEN stehen nun auch auf meiner to-do-liste…

    ich esse nun noch ein stück von meiner ROSMARIN-LEMONCURD-TARTE (s. heutiger post) und schreibe schon mal den einkaufszettel für nächstes WE…

    kleine birnen, marzipan…. :)

    bis bald…

    lg nancy

  • Antworten dermannfuerdentext 14. Oktober 2012 at 14:41

    Reblogged this on [Der Mann für den Text].

  • Antworten Tatjana 14. Oktober 2012 at 14:22

    …schaut sehr lecker aus, aber noch genialer find ich die Fotos davon, sooooo hammermäßig möchte ich auch fotografieren können, ich platze vor Neid und geh gleich wieder den Kühlschrankinhalt fotografieren üben.
    Schöne Grüße von Tatjana

  • Antworten Augenschmaus 14. Oktober 2012 at 14:13

    Das klingt toll, genau das Richtige für den Korb Birnen der hier noch lagert! Dein Post ist auch wieder ganz herzig geschrieben! Liebe Grüße Marie
    Ps. Wenn du magst, schau doch mal bei mir vorbei, ich würde mich sehr freuen!

  • Antworten berlinickerin 14. Oktober 2012 at 13:46

    Was für eine super Idee, die Stiehle dran zu lassen. So sieht es aus, als hätten sich die Birnen nackig in ein Bett von Blätterteig gekuschelt. Lecker sehen sie sowieso aus. Also ehrlich… Weil Birnen, Äpfel – ich liebes alles.

    Nur sag mal, wieso bist du denn schon wieder zurück? Soll heißen – wo ist denn die Zeit schon wieder hin? Weia. Aber gut zu hören, dass ihr gut und wieder zurück gekommen seid und zwischendrin Traumstrand hattet. :D

  • Antworten Clara OnLine 14. Oktober 2012 at 13:38

    Die machen optisch echt was her!!! So als kleine Birnchen mit Stielen… super! Ich bin nicht so der Marzipan-Fan. Aber es wird ja nicht so viel davon verwendet, das müsste gehen. Ich werde das Rezept bei Gelegenheit ausprobieren!

    Ich habe erst neulich ein ganz tolles leckeres Birnen – Blätterteig Rezept ausprobiert (Bei Frage-Foto-Freitag vorgestellt). Allerdings herzhaft (mit Ziegenkäse, Rosmarin und Honig). Das war super und genauso einfach.

    Liebe Grüße
    Clara

  • Antworten lebenslustiger 14. Oktober 2012 at 13:33

    Das klingt genial lecker und sieht ganz BEAUTIFUL aus!!! Freu’ mich schon auf Deinen Malediven Bericht…♡Anette

  • Antworten Melanie 14. Oktober 2012 at 13:01

    Wunderschöne Bilder – wie immer !

    Freu mich auch schon auf die Raffaellostrand Bilder :)

    lg, melanie

  • Antworten Vera SU 14. Oktober 2012 at 14:01

    Nanu, bist du schon wieder zurück? Du bist doch gerade erst gefahren… Na hauptsache du hattest eine schöne Zeit :)

    Nettes Rezept, etwas ähnliches gab es bei mir jetzt zwei Wochen in Folge, auch mit Blätterteig und Marzipan, alternativ dann aber mit Äpfeln, Rosinen & Amaretto. ;)

    Ich bin definitiv pro Apfel, nicht unbedingt contra Birne, aber definitiv ein Apfelfan :)

    Wünsche dir einen schönen Sonntag! :))

  • Antworten Christina 14. Oktober 2012 at 12:54

    Hey Jeanny, ich bin auch eher im Team Apfel, aber auch diese Tartelettes könnten mich zum Trikottausch motivieren. Ganz überlaufen würde ich aber trotzdem nicht:)
    Liebe Grüße!

  • Antworten Matrjoschki 14. Oktober 2012 at 12:45

    Oh, das sieht so toll aus und ist noch dazu so einfach.
    Danke für diesen Beitrag.

  • Antworten Karin 14. Oktober 2012 at 12:10

    Liebe Jeanny, ich esse auch lieber Äpfel, aber es gibt auch ein paar Birnensorten, die ich lieber mag. Meistens sind das die, die nicht so nach Birne schmecken (Heeee). Du bist eine ganz schöne Künstlerin, weißt Du das? Die sind nämlich ganz schön hübsch geworden und ich hätte das nie so schön hinbekommen mit den Stielen. Toll, vielen Dank für Deine Inspirationen! VG von Karin

  • Antworten Susanne 14. Oktober 2012 at 11:31

    Ach, die sehen traumhaft aus. Als würden die Birnchen im Blätterteigbett ein Nickerchen machen…sweet pear dream!

  • Antworten Katarina 14. Oktober 2012 at 11:18

    Ich freue mich so über Deine schönen Fotos, jedes Mal. Danke! Ich bin schon sehr gespannt was Du uns über Deinen Urlaub berichten wirst. Dir einen schönen Sonntag,
    Katha

  • Antworten mellimille 14. Oktober 2012 at 11:11

    *snief*
    Das erinnert mich gerade wieder daran, dass unser Birnenbaum im Garten dieses Jahr keine(!) einzigste(!) Birne hatte… *snief* und dabei lieben wir Birnen.
    Ist schon komisch mit den Obstbäumen…

    Aber man kann ja jetzt überall Birnchen kaufen und dein Tip am Schluß: Man kann diese leckere Tarte auch mit Äpfelchen machen ;-)

    Salute
    melli

  • Antworten Petra 14. Oktober 2012 at 11:08

    Braucht man wirklich solche Rezepte?? Immer nur Blätterteig + Früchte..

  • Antworten deckschonmaldentisch 14. Oktober 2012 at 10:40

    Du bist schon zurück? Das ging ja flott … Aber es war sicher herrrrlich :-)

    Deine Tarteletts sehen mal wieder fantastisch aus. Birne ist auch nicht sooo mein Ding, aber vielleicht sollte ich ihnen auch nochmal eine Chance geben.

    Liebste Grüße
    Kathi

  • Antworten Jana 14. Oktober 2012 at 10:17

    Hiiiiii, eine Milchschnitte. Ich falle gleich vom Sofa. Du bist eine Zuckerpuppe, auf keinen Fall eine Milchschnitte :) Vielen Dank für den Lacher und das Rezept am Sonntagmorgen. Schönes Wochenende Dir!

    Jana

  • Antworten Anika 14. Oktober 2012 at 10:15

    Ich liebe Deine Sonntagssüßen Leckereien, liebe Jeanny. Kost für die Augen nenn ich das! Lasst es Euch schmecken.
    Liebe Grüße, Anika

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