Cupcakes, Dessert, Reisen

Jeanny auf Münchenreise mit köstlichen Tipps

31. Dezember 2011

Immerhin kann ich gerade behaupten, ich hätte das vergangene Wochenende in Monaco verbracht. MONACO. Man stelle sich das vor. Nicht gerade das mit Albert und Caroline. Mehr so das Monaco di Bavaria, wie die bayerische Landeshauptstadt von den Italienern so schön genannt wird. Das Wetter passte auf jeden Fall und der Hintergrund meines Münchenbesuches ohnehin. Ich habe eine sehr liebe alte Freundin samt Traum-Gatten besucht, die netterweise ein hübsches Appartement in der Nähe des Viktualienmarktes angemietet haben und mir ein Gästezimmer bereit stellten, in dem ich so tief und schnell und fest geschlafen habe wie schon lange nicht mehr. Und ich habe mich verliebt. Nein, nicht in den Traumgatten der Traumfreundin, vielleicht schon ein bisschen in seine Kochkünste, aber eigentlich in diese Stadt, die so viel Culinaria zu bieten hat.

Mit Kamera bewaffnet habe ich mich durch diese Stadt bewegt, in der Tat kein einziges Bild von Gebäuden, Kirchen, Dirndlgirlz oder Brunnen geschossen und stattdessen immer auf den Auslöser gedrückt, wenn mir etwas Leckeres vor die Linse kam. Ich bin und bleibe einfach ein Foodie. Ein Fan von Nahrungsmitteln, Zubereitung von Nahrungsmitteln und Präsentation derselben. Und München hat so viel zu bieten, daß meine Speicherkarte gut aufgefüllt wurde.

Mein erster Weg führte mich zu – ganz große Überraschung – Münchens erstem und einzigen Cupcake Café “Wir machen Cupcakes“. Der Laden ist unfern des Viktualienmarkt, also sehr gut fußläufig erreichbar. Und der Gang dorthin lohnt sich. Ein ständig wechselndes Sortiment an hübsch verzierten Cupcakes mit Namen wie Disco, Fat Elvis oder Erdbeerküsschen erwartet Euch in diesem kleinen Ladenlokal. Es spricht aus meiner Sicht also nichts dagegen, sich dort einen 6er Träger Cupcakes zu schnappen, sich einen netten Sitzplatz zu suchen und zu genießen. Solltet Ihr in München wohnen und benötigt einen Kuchen Catering: hier werden CupcakeWünsche erfüllt. Vom Prinzessinnengeburtstag über HarryPotter-Party bis zur Hochzeit, Wir machen Cupcakes bringt Euch sogar Bilder auf Esspapier gedruckt auf die Cupcakes. Und jetzt haltet Euch fest: als Victoria und Daniel aus dem schwedischen Königshaus in München waren, hat Wir machen Cupcakes die Cupcakes in bleu-gelb geliefert. Jawohl!

Adresse:

Wir machen Cupcakes

Utzschneiderstrasse 12
80469, München

Öffnungszeiten: 11-18 Uhr, Montags und Dienstags geschlossen.

Direkt nebenan stolperte ich über diesen lustigen Automaten für kleine Mädchen und Fans von goldenem Anhängerkram. Oh oh, da wäre mein Taschengeld als 10jährige wohl dahin geflossen. Ein Automat mit kleinen goldenen Kettchen.

Weil man von zwei Cupcakes, die ich mir gegönnt hatte, natürlich unmöglich satt wird, habe ich mich auf dem Viktualienmarkt von den schönsten Obstständen inspirieren lassen. Ich liebe diese Vielfalt an frischem Obst und Gemüse, wie es auf Marktständen in schönen Körben präsentiert wird und mich förmlich anspringt. Gewürzstände, Antipasti, frische Säfte, Bauernbrot, Kartoffeln direkt vom Feld oder auch exotische Obstsorten wie Jack-Fruit warten hier auf Euch. Sehr touristisch, ich weiß, aber lecker. So.

Zeit für ein Eis! Oder? Eis geht ja immer. Wie eine Leserin hier letztens so wundervoll kommentierte: Eis schmilzt in die Lücken. Ich hatte von dem Frozen Yogurt Lädchen “Top it“ gelesen und mußte dort unbedingt einkehren, zumal direkt um die Ecke des Viktualienmarktes, direkt bei der Heiliggeistkirche. Um ehrlich zu sein, kehrte ich da während meines Münchenaufenthaltes zwei mal ein. Aber schwer, sich zu entscheiden, denn alles ist so lecker, daß ich die Jungs und Mädels samt Maschine gerne mit nachhause genommen hätte. Man wählt aus vier Eissorten Fior di Latte, Schokolade, Joghurt und ein saisonal wechselndem Sorbet und kann dann nach Herzenslust und saisonal wechselndem Topping-Angebot seinen ganz persönlichen Eistraum verwirklichen. Erdbeeren, Himbeeren, Fruchtsaucen, Nüsse, Kekse, M&Ms, Marshmallows, ich war ganz wuselig im Kopf. Und es schmeckt göttlich lecker, dieses Joghurteis aus griechischem Sahnejoghurt. Leicht wie eine Wolke und so erfrischend.

Top It Frozen Yogurt & Ice Cream
Heiliggeiststr. 1
80331 München

Aus vielen Chocolaterien lachten mich Pralinen an, aus Patisserien Tartes und süße Teilchen. Ich sag nur: Crème Brûlee-Tarte. Gesehen und getestet am Gärtnerplatz bei “Le Pain Quotidienne“. Neben einer Bäckerei mit wunderschönen riesigen Sauerteigbroten gibt es hier ausschließlich gebackene Köstlichkeiten aus biologisch zertifiziertem, regionalem Anbau und Produktion. Das Cafè ziert als Besonderheit ein riesiger Gemeinschaftstisch, an dem man zueinander finden kann und ins Gespräch kommt, während man ein Süppchen, was Süßes, ein tolles Frühstück oder Sauerteigbrot mit Ricotta, getrockneten Feigen, Pfeffer und Akazienhonig isst.

So gestärkt sind meine Freundin und ich in die benachbarte Reichenbachstraße gezogen und haben dort sehr lange in einem der schönsten Buchläden, die ich je gesehen habe, gestöbert. Der heißt “Wortwahl“ und schwer was fürs Auge. Bildbände über Kunst, Mode, Reisen, natürlich Kochbücher und eine ganz besondere Auswahl an Kinderliteratur laden ein, dort vielleicht mal über Nacht oder noch besser übers Wochenende zu bleiben. Was ja leider nicht geht. Ich habe vor lauter Begeisterung gefragt, wirklich!

Schräg gegenüber dann ein “Delikatessen“-Laden, der sich mehr auf Vintage Möbelgenüsse, Lampen und Porzellan spezialisiert hat als auf Essbares. Ich konnte hier überhaupt nicht an den Schriftbechern von Witt + Hirschler / Berlin vorbeigehen, wunderschöne Porzellanbecher, in die Worte eingebrannt wurden und in den hübschesten Pastellfarben daherkommen. Dazu habe ich mir zwei süße Perlmuttlöffel gegönnt, mit denen ich mir sofort vorstellen konnte, leckere Desserts essen zu wollen. Die sahen so nach Erdbeere und Mascarpone aus.

Wer jetzt noch Luft hat, darf sich etwas ur-bayrisches gönnen und ab zum Seehaus im Englischen Garten düsen. Für mich ein MUSS in jedem Bayernurlaub: Rhabarbersaftschorle. Was dem Gatten das Weizen, ist für mich eben die frische Rhabarberschorle. Dazu bei Kuffler lunchen oder sich selber Essen mitbringen, denn in den Münchner Biergärten ist es erlaubt, eigene Speisen mitzubringen. Stellt Euch das vor, wir alle könnten uns da bewaffnet mit karierten Tischdecken, Salaten, Buletten, Brötchen und Leckereien bewaffnet treffen mit Blick auf den See. Ein Traum!

Danach ein Stück spazieren gehen und im Biergarten am chinesischen Turm zu Blasmusik einkehren. Riesenbrezn verschlingen, Stecklfisch essen und das bunte Treiben beobachten. Ich glaube im übrigen, die Brezn sind so geformt, damit Frau sie wie eine Handtasche galant über dem Arm und dabei viele Maß Bier in der Hand zum Tisch transportieren kann. Ein Accessoire, das im Biergarten nicht fehlen darf. Ich bin ein bisschen verliebt in diese Stadt, hatte ich das schon erwähnt? Ja? Ich komme wieder, keine Frage!

All the love in the universe,

Jeanny

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3 Kommentare

  • Antworten Frau Steinberger 23. Februar 2021 at 1:00

    Wenn man schonmal in München ist, kann ich auch nur jedem empfehlen, den Biergarten am Chinesischen Turm zu besuchen. Selbst dort kann man einen ruhigen Platz finden. Auch für Kinder gibt es einen schönen Spielplatz und ein altes Kinder Karussell.

  • Antworten dolciliciousteffi 1. April 2012 at 17:56

    Liebe Jeanny,

    habe ein bisschen auf deinem blog rumgestöbert und als echte Münchnerin bin ich natürlich an diesem Artikel hängen geblieben. Leider muss ich dir so von Chocoholic zu Chocoholic sagen, dass du den besten Laden verpasst hast – aber du willst ja wieder kommen ;-). Das isser: http://www.goetterspeise.info.

    Liebe Grüße aus München
    Steffi

    • Antworten Jeanny 1. April 2012 at 17:58

      Liebe Steffi, das sieht fantastisch aus, Du hast recht :) Nächstes Mal ist er so was von dran, dieser Laden :))
      Vielen Dank und schönen Abend aus Bremen

      Jeanny

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